Die schulische Mediation schenkt sich einen Comic zum 40-jährigen Jubiläum

Im Vorfeld des 40-jährigen Jubiläums der schulischen Mediation im Wallis hat die kantonale Kommission für schulische Mediation KKSM mit Unterstützung der kantonalen Dienststelle für Jugend beschlossen, einen Comic zu erstellen, um das Engagement und die geleistete Arbeit der schulischen Mediatorinnen und Mediatoren ins Rampenlicht zu stellen. Er soll den Schülerinnen und Schülern ab der Orientierungsstufe, die sich in den illustrierten Figuren wiedererkennen, ein besseres Verständnis für die ihnen zur Verfügung stehende Hilfe ermöglichen. Ausserdem normalisiert er den Bedarf an Beratung oder Unterstützung während der Schullaufbahn.

 

Um möglichst alltagsnahe Geschichten zu erzählen, reiste Sandra Eva, die für das Schreiben und die Illustration des Comics verantwortlich war, durch das Wallis und traf sich mit schulischen Mediatorinnen und Mediatoren. Sie liess auch die Jugendlichen der Primarschule, der Orientierungsschule, des allgemeinen Mittelschulen und der Berufsschule zu Wort kommen, indem sie diese einen Fragebogen ausfüllten liess, der ihre Interessen, Vorlieben und Herausforderungen schilderten.

Ein grosses Dankeschön an Sandra Eva für ihr Engagement in diesem Projekt, ihr Talent und ihre Kreativität. Vielen Dank auch an alle Personen, die an dem Projekt teilgenommen oder es unterstützt haben.

Die schulische Mediation

Die schulische Mediation wurde 1985 als Präventionsmassnahme gegen Drogenmissbrauch in den Walliser Schulen auf Sekundarstufe I und II durch den Staatsrat und das Walliser Parlament ins Leben gerufen. Ziel war es, die internen Ressourcen der Schulen zu stärken, ein niederschwelliges und vor Ort präsentes Instrument zu schaffen, das schnell und unkompliziert auf gesellschaftliche, soziale, familiäre und persönliche Probleme, die sich (auch) im schulischen Rahmen zeigen, reagieren kann.

Über 640 Lehrpersonen sind bisher zu schulischen Mediatoren ausgebildet worden. Als schulische Mediatoren wurden und werden Lehrpersonen ausgebildet, also Personen, die die Schule und die Schulhauskultur kennen und wissen, welchen schulischen, pädagogischen und sozialen Herausforderungen Schüler/Lernende, Eltern und Lehrpersonen im (Schul-)Alltag begegnen. Dieses Modell hat sich über Jahre bewährt.

Die schulische Mediation unterstützt Schüler/Lernende in der Bewältigung von alltäglichen Schwierigkeiten bis hin zu Lebenskrisen, damit diese ihre schulische und berufliche Bildung nicht gefährden. Beratung und Begleitung von Schülern/Lernenden aber auch Zuweisung an Fachstellen gehören zum Aufgabenbereich des schulischen Mediators.

Neben dem Schüler/Lernenden ist der schulische Mediator auch für die Eltern und die Lehrerkollegen eine Ressource und sensibilisiert alle Akteure der Schule über aktuelle Themen, die die Schüler/Lernenden betreffen.

Seit Herbst 2015 werden im Wallis schulische Mediatoren für die Primarschulebene ausgebildet.