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Mündung

Dereinst wird Sie dieser Weg bis zur Rhone führen, wo die Morge in den Fluss mündet, um dann weiter in den Genfersee und zuletzt bis ins Mittelmeer zu fliessen. Doch weil man auf dem letzten Abschnitt noch mehrere Jahre lang bauen wird und er darum für jeglichen Verkehr, auch für Fussgänger, periodisch gesperrt ist, endet unser Weg des Wassers hier. Nach Abschluss der Bauarbeiten können Sie eine völlig neu gestaltete Landschaft durchqueren, in der Wasser und Natur wieder mehr Platz erhalten haben. Wenn Sie sehen möchten, wie die Mündung der Morge heute aussieht, können Sie von Les Îles aus über die Rhone-Ufer zu ihr gelangen.

Kursänderung

Die Morge endet etwas mehr als ein Kilometer von hier, auf der Höhe von Aproz. Dort mündet sie in die Rhone. Das war jedoch nicht immer so! Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, nach den ersten Eindämmungsprojekten, wurde der Lauf der Morge verändert. Zwei Jahrzehnte lang wurde ihr Wasser in einen Nebenarm der Rhone geleitet und mündete erst etwa 2 km weiter westlich in den Fluss, unweit der Mündung der Lizerne.

Unbeständige Strände

An der Mündung ist die Landschaft ebenso lebhaft wie die Morge. Die Sandstrände, die sich am Ufer bilden, verändern sich je nach Sedimentzufuhr und Schwankungen der Abflussmenge.

Von der Kiesabbaustelle zum Naturschutzgebiet

Westlich der Morge, kurz vor ihrer Mündung in die Rhone, liegt das Naturschutzgebiet Les Épines. Ein etwa 14 Hektar grosses Feuchtgebiet, das im Jahr 2000 vom Kanton Wallis unter Schutz gestellt wurde. Ziel ist es, neue Auenbiotope zu erschaffen, ähnlich denen der Rhoneebene vor der Eindämmung des Flusses.

Embouchure de la Morge au Rhône, juillet 2024. © Michel Martinez
Embouchure de la Morge au Rhône, juillet 2024. © Michel Martinez