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Gemeinschaftsgastronomie und regionale Produkte

In unserem Kanton servieren die öffentlichen und halböffentlichen Gastronomiebetriebe jährlich über 6 Millionen Mahlzeiten. Dies hat die kantonale Dienststelle für Landwirtschaft (DLW) über ihre Landwirtschaftsschule (WLS) in Zusammenarbeit mit der Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Bergregionen (FDDM) dazu gebracht, sich verschiedene Gedanken zur Nachhaltigkeit zu machen – was wiederum zur Promotion von regionalen Produkten in der Gemeinschaftsgastronomie geführt hat.

In diesem Zusammenhang konnten bereits mehrere Aktionen realisiert werden. So wurde im Rahmen eines Pilotprojekts mit 4 Gastronomiebetrieben evaluiert, wie die Mahlzeiten aufgrund der verschiedenen Kundensegmente bereitgestellt werden. Zudem wurde anhand des Beelong-Indikators der Umwelteinfluss von Lebensmitteln beurteilt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für den neuen Aktionsplan, der auf verschiedene Aspekte der Vernetzung, der Unterstützungsmassnahmen und der Gastronomie abzielt.

Die Idee besteht darin, einen Markt zu schaffen, der die Begriffe Herkunft und Produktionsmethoden von Lebensmitteln ins Zentrum stellt und nach Möglichkeit regional produzierte Lebensmittel zu einem fairen Preis bevorzugt. Konkret dreht sich alles um die Frage: Wo, mit welchen Produkten und für wen wird ein ökonomischer, ökologischer und sozialer Mehrwert geschaffen? Im Rahmen des Aktionsplans verpflichten sich die Verkäufer (Produzenten und Lieferanten), jene Produkte (Angebot) in den Vordergrund zu rücken, die dem gewünschten Profil entsprechenden, während die Käufer (Institutionen) ihrerseits darum bemüht sind, diese Art von Nachfrage in ihrer Beschaffungspolitik zu verankern. Die Handelsbeziehungen verlaufen so in einem neu definierten Rahmen, mit verlässlichen Partnern, ohne dass dies Einfluss auf die üblichen Lieferbestimmungen und Qualitätsnormen hätte.

2020 wurde das Projekt «Regional kochen» weiterentwickelt und das Kriterium der Produktherkunft um die Aspekte einer ausgewogenen Ernährung erweitert. Das im Rahmen der Agenda 2030 ausgewählte Projekt «Nachhaltige Entwicklung in der Gemeinschaftsgastronomie: ausgewogen, lokal und saisonal essen» ermöglichte eine Zusammenarbeit mit dem Verein Fourchette verte Wallis, der mit allen Beratungs- und Kontrollaufgaben betraut wurde.

In Anbetracht des Engagements des Kantons im Rahmen der Agenda 2030 sowie der Bedeutung einer ausgewogenen, gesunden Ernährung auf der Grundlage regionaler Produkte wird dem Staatsrat vorgeschlagen, alle Gemeinschaftsgastronomiebetriebe, die der kantonalen Verwaltung angegliedert sind, zum Beitritt zum Projekt «Regional kochen» zu verpflichten.

Mit der Teilnahme der Betriebe an den Projekten, erklären sie sich bereit, einerseits die Herkunft der Produkte und die gewünschte Regionalität und andererseits die Aspekte einer ausgewogenen Ernährung und einer intakten Umwelt zu berücksichtigen.

Wir weisen darauf hin, dass dieser Ansatz ähnliche Ziele verfolgt wie mehrere kürzlich eingereichte oder im Grossen Rat behandelte Interventionen, insbesondere das Postulat der Abgeordneten Jérôme Desmeules, UDC, Sandrine Perruchoud, AdG/LA, und Xavier Mottet, PLR, «Regionale und saisonale Produkte wählen» (12.05.2017) (3.0329) sowie das Postulat von Marcel Delasoie (PLR) «Lokale Unternehmen und Produkte für eine bessere CO2-Bilanz und mehr Arbeitsplätze: Der Staat muss mit gutem Beispiel vorangehen!» (06.05.2019) (3.0467).

 

 

Aktionsplan

Es wird ein 5-Punkte-Plan umgesetzt :

  • Vernetzung der Partnerinstitutionen (PI) und erhöhte Zusammenarbeit mit den Partnerproduzenten und -lieferanten.
    387 Schreiben wurden kantonal an Schuldirektionen und Schulkommissionen, Verwalter von KiTas und Betreuungseinrichtungen sowie Leiter von Gemeinwesen und Küchenchefs versandt.
    131 Schreiben gingen an Produzenten und Lieferanten, die im Rahmen des Pilotprojekts ausgewählt wurden.
    Die Listen mit den Institutionen und Lieferanten (PI und PL), die das Pflichtenheft unterzeichnet haben, findet sich weiter unten.  
     
  • Beratungen im Hinblick auf den Bau oder Renovation einer Gemeinschaftsküche; ein Leitfaden mit Empfehlungen wird übersetzt sein.
     
  • Umsetzung von Unterstützungsmassnahmen, um auf die Bedürfnisse der verschiedenen teilnehmenden Institutionen einzugehen.
     
  • Bereitstellung einer Toolbox «Kommunikation und Sensibilisierung» für die Partnerinstitutionen.
     
  • Weiterentwicklung der verschiedenen Aspekte, welche die Gemeinschaftsgastronomie betreffen (Gastronomie in der Landwirtschaft).

 

 

Contact

Sektorenverantwortlicher des Sektors Gastronomie, regionale Produkte und Innovation - Ludovic Delaloye (Chefkoch mit eidgenössischem Diplom)

Adresse
Walliser Landwirtschaftsschule
CP-621
1950 Sitten (Châteauneuf)

Telefon 027 606 77 00
Telefon 027 606 77 49
@ E-Mail Adresse ludovic.delaloye@admin.vs.ch

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