Gesundheit, Soziales und Kultur

Verbraucherschutz und Veterinärwesen

Lebensmittelsicherheit

Um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, werden jährlich mehr als 3000 Inspektionen durchgeführt. Darunter fällt auch die Kontrolle der Authentizität der Lebensmittel sowie derer lokalen und traditionellen Produktion. Im Wallis sind fünf Produkte mit einer GUB (AOP)-Bezeichnung, wie Walliser Raclette und drei mit einer GGA (IGP)-Bezeichnung, so Walliser Trockenfleisch, geschützt. Bei AOP Produkten muss das Rohmaterial im Kanton Wallis produziert werden, bei den IGP Produkten kann dieses aus der gesamten Schweiz stammen. Gemäss der landwirtschaftlichen GUB/GGA-Verordnung obliegt die Kontrolle dieser Produkte den Lebensmittelkontrollbehörden, die diese nach Lebensmittelgesetz (Täuschungsschutz) vollziehen. Im Jahr 2019 wurden bei 3132 Inspektionen 325 Verstösse gegen den Täuschungsschutz mit AOP/IGP Produkten festgestellt. Typische Fälle von Verstössen sind, dass ein herkömmlicher Aprikosenbrand als Abricotine oder ein nicht geschützter Hartkäse als Grana Padano verkauft wird. Diese zahlreichen Verstösse zeigen, dass Kontrollen in diesem Bereich notwendig sind.

Tierschutz

Das kantonale Veterinäramt (VetAmt) muss sich immer öfters mit Anzeigen und Meldungen auseinandersetzen. Die Zahl der offenen Verfahren ist von 350 im Jahr 2015 auf über 550 im Jahr 2019 gestiegen. Dieser Anstieg, obwohl bemerkenswert, stellt keine Verschlechterung der Situation dar, sondern eher eine bessere Information und eine grössere Sensibilität gegenüber Tieren. Die Zahl der Medienanfragen ans VetAmt stieg von 30 im Jahr 2018 auf über 50 im Jahr 2019.

In diesem Zusammenhang wurde die Revision des kantonalen Gesetzes zur Umsetzung des Bundesgesetzes über den Tierschutz (LALPA), insbesondere die Wiedereinführung der Kurspflicht für neue Hundehalter, vom Parlament 2019 angenommen.

Kampf gegen die Bovine Virusdiarrhöe

Das Wallis wird durch das Wiederaufleben von Fällen mit Bovine Virusdiarrhöe (BVD) hart getroffen. Alle verfügbaren Ressourcen, sowohl im Veterinäramt als auch vor Ort, engagieren sich, dieser Herausforderung gerecht zu werden. Auch wenn die Hauptrisikofaktoren wie Tierhandel und Sömmerung bekannt sind, sind das Engagement der Tierhalter, ihre Meldedisziplin und die Einhaltung der Biosicherheitsanweisungen für eine erfolgreiche Kontrolle unerlässlich. Deshalb wurde der Schwerpunkt auf das Informieren der Tierhalter gelegt.