Ozon

Ozon: Was ist das ?

Ozon (O3) ist als Luftschadstoff die Hauptverbindung des Sommersmogs. Es hat negative Auswirkungen auf menschliches, tierisches und pflanzliches Gewebe. Es gibt zwei Arten von Ozon:

  • Stratosphärisches Ozon, das sich in der Höhe befindet (über 10-12 km Höhe) und uns vor den aggressivsten UV-Strahlen schützt;
  • troposphärisches Ozon, das sich in den unteren Schichten der Atmosphäre und in der Luft, die wir einatmen, bildet.

 

Entstehung

Dieses Molekül mit starker Reaktiv- und Oxidationskraft bildet sich unter dem Einfluss von Sonnenstrahlen aus Vorläufergasen: Stickoxide (NOx), die hauptsächlich aus dem Strassenverkehr und aus Heizungen stammen, flüchtige organische Verbindungen (VOC), die aus vielen Bereichen der Wirtschaft, aber auch aus natürlichen Quellen, hauptsächlich der Vegetation, stammen. Ein grosser Teil der VOCs stammt aus der Vegetation und ist nicht giftig.

Je höher die Konzentration der Vorläuferstoffe und je intensiver die Sonneneinstrahlung, desto stärker ist die Ozonbildung. Folglich ist die Ozonbildung im Sommer am stärksten.

 

Auswirkungen

Beim Menschen wirkt sich Ozon negativ auf die Atemwege aus. Pflanzen schadet es, indem es Blattnekrosen verursacht, Wälder schwächt und die Ernteerträge um bis zu 10 % verringert. Schliesslich wirkt Ozon auch als Treibhausgas, das für die globale Erwärmung verantwortlich ist.

 

Situation im Wallis

Luftqualität auf einen Blick

Ländliche Region in der Höhe

schlecht

Ländliche Region in der Ebene

schlecht

Stadtzentrum

schlecht

Nähe von Industrien

schlecht

 

Die Ozonverschmutzung schadet lebenden Organismen und schädigt inertes Material. Die Ozonbelastung wird hauptsächlich durch die Anzahl der Überschreitungen der Stundengrenzwerte ausgedrückt. Alle Grenzwerte sind überschritten und zwischen März und September gibt es mehr oder weniger viele Vestösse gegen die Luftreinhalteverordnung (LRV). Seit dem Jahr 2000 stagnieren die Werte mit einigen markanten Anstiegen in den Jahren 2003, 2015, 2018 und 2022. In diesen Jahren gab es Hitzewellen und starke Sonneneinstrahlung. Diese Wetterbedingungen begünstigen eine anhaltende Produktion dieses sekundären Schadstoffs, der in der Luft aus Vorläufergasen und mithilfe der Sonneneinstrahlung gebildet wird. Die Station Sitten verzeichnete im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Überschreitungen seit 1990.

 

Ergebnisse 2022

Regionen Stationen O3
Anz. Stunden > 120 μg/m3 Anz. Tage mit Std. > 120 μg/m3 Maximaler Stundenwert [μg/m3] Anz. Monate mit P98 > 100 μg/m3 P98 % Monatshöchstwerte [μg/m3]
Ländliche Region in der Höhe Les Giettes 107 32 151 6 133
Eggerberg 401 55 165 7 154
Montana 26 8 124 6 119
Ländliche Region in der Ebene Saxon 223 37 158 6 141
Stadtzentrum Sitten 253 39 165 5 150
Nähe von Industrien Massongex 180 36 159 6 145
Brigerbad 107 20 139 6 129
LRV-Norm   1   120 0 100