Gesundheit

Covid-19-Pandemie

Die Dienststelle für Gesundheitswesen war erneut stark in den Kampf gegen die Pandemie eingebunden. Die Anpassung der Impfkapazitäten stellte das ganze Jahr über eine grosse Herausforderung dar. Darüber hinaus war die Koordination mit den Gesundheitsdienstleistern (Spitäler, Kliniken, APH, Ärzte, Apotheken) intensiv, ebenso wie die Schritte zur Erhaltung der Kapazitäten, die für das Contact Tracing, die Informationshotline, das Testen und die Ausstellung von Covid-Zertifikaten sowie für die Testkapazitäten erforderlich sind.

Unterstützung von Familien und Haushalten in bescheidenen Verhältnissen

Trotz der angekündigten Senkung der Krankenkassenprämien wurde beschlossen, die Höchstgrenzen für die individuellen Prämienverbilligungen zu erhöhen und eine Stufe einzufügen, um im Jahr 2022 rund 84'000 Personen zu unterstützen, also gleich viele wie im Jahr 2021. Zudem wurden die Beträge, die aus dem kantonalen Familienfonds ausbezahlt werden, erhöht.

Stärkung der ambulanten Notfallpsychiatrie für Jugendliche

Die Covid-19-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen haben sich stark auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung ausgewirkt, ganz besonders auf Jugendliche und junge Erwachsene. Das DGSK hat das Spital Wallis aufgefordert, die psychiatrische Unterstützung für Jugendliche und junge Erwachsene auszubauen. Hierzu wurde ab Mitte August ein Pilotprojekt gestartet, das der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen helfen sollte, diese schwierige Zeit zu überstehen.

Zukunft des Standorts Malévoz

Am 1. September 2021 hat der Staatsrat die Zusammensetzung der Kommission beschlossen, die Empfehlungen für die Zukunft des Spitalstandorts Malévoz abgeben soll. Sie setzt sich aus Vertretern des DGSK, des Spitals Wallis und der Gemeinde Monthey zusammen und wird sich auf eine Expertengruppe stützen.

Umsetzung des Gesundheitsgesetzes

Infolge des Inkrafttretens des neuen Gesundheitsgesetzes am 1. Januar 2021 wurden mehrere Verordnungen ausgearbeitet. Darunter legt die Verordnung über die Beaufsichtigung der Gesundheitsberufe die Regeln für die Arbeitsweise der beratenden Aufsichtskommission der Gesundheitsberufe (BAKGB) und der Beschwerdestelle fest.

Weitere Beispiele sind die revidierte Verordnung über das Passivrauchen, die revidierte Verordnung über die Betriebsbewilligungen für Gesundheitsinstitutionen sowie die revidierte Verordnung über die vom Staat delegierten Tätigkeiten im Gesundheitswesen.

Im Rahmen der Verordnung über die Regulierung der medizinisch-technischen Grossgeräte erstellte der Staatsrat ein Inventar der medizinisch-technischen Grossgeräte des Kantons und prüfte im Anschluss an die Stellungnahme der Evaluationskommission zwei Anträge auf Installation neuer Geräte.

Planung der helikoptergestützten Rettung

Der Bericht zur Bedarfsermittlung wurde am 20. August 2021 in die Vernehmlassung geschickt. 22 Partner haben auf die Konsultation geantwortet, darunter fünf Helikoptergesellschaften. Der Schlussbericht wird dem Staatsrat im ersten Quartal 2022 zur Genehmigung vorgelegt. Anschliessend erfolgt eine öffentliche Ausschreibung.

Bereitstellung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen

Das Gesetz über die Bereitstellung von Praktikums- und Lehrstellen für nicht-universitäre Gesundheitsberufe ist am 1. April 2021 in Kraft getreten. Die kantonale Evaluationskommission wurde eingesetzt und hat die Ausbildungsziele für den Studienbeginn 2022-2023 festgelegt.

Ärztliche Weiterbildung

Der Walliser Grossrat hat am 9. September 2021 die interkantonale Vereinbarung über die Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung ratifiziert. Diese soll eine zwischen den Kantonen gerechte Finanzierung sicherstellen. Parallel dazu begann Ende 2021 die operative Phase des Projekts « Réformer », das 2014 mit dem Ziel initiiert wurde, ein Instrument zur Regulierung der ärztlichen Weiterbildung in der Westschweiz zu schaffen.

Spital Wallis

Das Spital Wallis konnte Test- und Impfkapazitäten zur Verfügung stellen und gleichzeitig seinen Auftrag der stationären und ambulanten Versorgung erfüllen. Der Grundstein für die Fussgängerbrücke, die in Sitten den künftigen Pôle Santé mit dem Parkplatz Les Echutes verbindet, wurde gelegt. Am 22. Dezember 2021 wies das Bundesgericht die Beschwerde bezüglich des Gesuchs um aufschiebende Wirkung für den Standort Brig ab. Der Umbau und die Erweiterung des Spitalzentrums Oberwallis werden somit 2022 beginnen.

Spital Riviera-Chablais Waadt-Wallis

Die interkantonale Vereinbarung über das Spital Riviera-Chablais wurde im Anschluss an die Empfehlungen der verschiedenen Audits angepasst und am 10. Februar 2021 vom Grossen Rat verabschiedet. Der Walliser Staatsrat ernannte Sofia de Meyer zum Mitglied des Anstaltsrats, die damit zu Chantal Bochud Tornay und Stéphane Coppey als Vertreter des Staates Wallis stiess. Christian Moeckli wurde zum neuen Generaldirektor ernannt. Das HRC hat einen Plan zur Wiederherstellung des Gleichgewichts (CARE-Programm) mit drei Schwerpunkten erstellt, um die Organisation zu optimieren und bis 2026 ein finanzielles Gleichgewicht zu erreichen. Die ersten Ergebnisse sind ermutigend und entsprechen den Erwartungen.

Langzeitpflege

Im Laufe des Jahres wurden 81 neue Langzeitbetten zur Verfügung gestellt: elf im APH Christ-Roi in Lens, 24 im APH Tertianum les Marronniers in Martinach und 46 im APH Tertianum la Venise in Monthey. Die Arbeiten an der neuen Planung für die Langzeitpflege, die 2021 verabschiedet werden sollten, wurden aufgrund der Pandemie aufgeschoben und sollen so bald wie möglich wiederaufgenommen werden.