Gleichstellung und Familie

Prävention von häuslicher Gewalt

Die Prävention von häuslicher Gewalt bei Jugendlichen ist von grösster Bedeutung. Dies ist das Ziel der zweisprachigen pädagogischen Ausstellung «Stärker als Gewalt», die spezifisch für Jugendliche und junge Erwachsene in der Ausbildung konzipiert wurde. Die Ausstellung wurde 2021 in Brig, Siders und Monthey gezeigt (Martinach und Sitten folgen 2022). Sie wurde von zahlreichen Schulklassen der Sekundarstufe II besucht. Die Schülerinnen und Schüler wurden von Fachpersonen, die mit häuslicher Gewalt zu tun haben, durch die Ausstellung geführt (Polizei, Opferhilfeberatungsstelle, SIPE-Zentren, Amt für Kindesschutz, spezialisierte Vereine).

Um die Statistiken zu häuslicher Gewalt im Wallis zu verbessern, hat das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie (KAGF) das Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO) damit beauftragt, ein künftiges Register zu erstellen und das Monitoring der Opfer und Täter zu verbessern.

Umfrage zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie

In Zusammenarbeit mit Pro Familia wollte das KAGF die Massnahmen der Walliser Unternehmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfassen. Nach den Studien von 2009 und 2014 wird für 2022 eine neue Bestandsaufnahme der Rahmenbedingungen zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die in den Unternehmen des Kantons existieren, erwartet.

Frauen und Politik

Um das 50-Jahr-Jubiläum des Frauenstimmrechts zu feiern, hat das KAGF zusammen mit dem Staatsarchiv Wallis und der Mediathek Wallis-Sitten die Ausstellung «Der Weg zur Bürgerin» organisiert. Im Zeughaus von Sitten wurden die verschiedenen Etappen bis zum Erlangen des Frauenstimmrechts im Wallis aufgezeigt und die Pionierinnen vorgestellt, die sich dafür eingesetzt hatten, dass die Frauen zur Urne gehen können. Parallel dazu wurden unter dem Titel «Endlich Staatsbürgerinnen!» mit der Mediathek 13 monatliche Treffen organisiert, um den Aufstieg der Frauen zu Bürgerinnen in Erinnerung zu rufen, aber auch um die Frauen zu Wort kommen zu lassen, die sich politisch engagieren.

Bei den kantonalen Wahlen vom März hat die Zahl der weiblichen Abgeordneten von 25 auf 45 zugenommen, was einen Prozentsatz von 34.6 % Frauen im Parlament ausmacht (gegenüber 19.2 % in der vorangehenden Legislaturperiode).