Informatik

Kantonale Informatikstrategie

Wie in den Vorjahren wird die Umsetzung der Informatikstrategie im Verwaltungsjahr 2021 in einem ausführlichen Bericht an den Grossen Rat präsentiert.

Tätigkeiten und Ergebnisse

Der Staatsrat hat im Dezember einer Optimierung der Organisationsstruktur der Kantonalen Dienststelle für Informatik (KDI) zugestimmt. Untenstehend sind einige der wichtigsten Tätigkeiten und Ergebnisse aufgeführt:

a) Sicherheitszelle

  • Die Sicherheitszelle der KDI hat einen zusätzlichen Mitarbeiter erhalten und ist neu mit 2,8 internen VZE und einer externen Stelle dotiert.
  • Das Security Operation Center (SOC) deckt fortan sämtliche Stellen der Kantonsverwaltung ab.
  • In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Stadt Sitten und der Dienststelle für zivile Sicherheit und Militär (DZSM) wurde im September erfolgreich eine Grossübung inklusive Evakuierung, Krisenmanagement und Notfallwiederherstellung durchgeführt.
  • Zusätzlich ausgebaut wurde der Schutz der internen IT-Umgebungen.
  • Verstärkt wurde auch die Zusammenarbeit mit den Instanzen auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene sowie mit den Cybersecurity-Verbänden.
  • Die Richtlinie zur Nutzung von IT-Systemen wurde überarbeitet, um namentlich der Mobilität und der Internet- und Cloud-Nutzung Rechnung zu tragen.

b) Entwicklung

  • Die Lösung eBill, mit der die Bürgerinnen und Bürger ihre Rechnungen direkt elektronisch auf ihr E-Banking erhalten, wurde aufgeschaltet. Damit lassen sich Rechnungen mit wenigen Klicks überprüfen und begleichen.
  • Um den Zugang zu den Online-Leistungen zu vereinfachen, wurde ein neues Authentifizierungsmittel zu den bestehenden Lösungen hinzugefügt: die SwissID, welche in der Schweiz bereits von 1,9 Millionen Usern genutzt wird.
  • Das Mitarbeiterportal wurde erweitert und bietet neu die Möglichkeit, Lohnabrechnungen und -ausweise herunterzuladen. Dadurch soll das Vorgehen vereinfacht und die Papierversion aufgehoben werden.
  • Der digitale Austausch von Betreibungsbegehren erfolgt neu über das Projekt eSchKG2, nachdem dieses Projekt ins Software-Paket für die Rechnungsführung integriert wurde.
  • Mit der Aufschaltung der Plattform «LP+» verringert sich der administrative Aufwand für Unternehmen, die sich auf den ständigen Listen eintragen lassen möchten.
  • Es wurde ein Tool zur Verwaltung der vom Kantonalen Amt für Feuerwesen gewährten Beiträge entwickelt und zur Verfügung gestellt, mit dem in Zukunft Subventionsanträge abgewickelt und die Jahresabschlüsse automatisiert werden können.
  • Die aktuellen Instrumente der Kantonalen Arbeitslosenkasse (ALK) zur Verwaltung der Dossiers des kantonalen Beschäftigungsfonds im Hinblick auf die Finanzierung der ergänzenden kantonalen Massnahmen zur beruflichen Wiedereingliederung, die auf der ASAL-Plattform des Bundes zusammengefasst waren, wurden aufgelöst. Für die ALK wurde eine in ein Rechnungsführungstools integrierte Managementapplikation entwickelt und zur Verfügung gestellt.

c) Projekte

  • Es wurde eine Ausschreibung für die elektronische Unterschrift durchgeführt, mit eConstruction als Pilotprojekt.
  • Die Architektur der RDB-NP (Referenzdatenbank Natürliche Personen) wurde erneuert und bietet nun deutliche Verbesserungen in Bezug auf Leistung und Qualität.
  • Die Entwicklung der RDB-GW (Gebäude und Wohnungen) hat begonnen, wobei im September eine erste Version geliefert wurde; voraussichtlich sollte das Projekt Mitte 2022 abgeschlossen sein.
  • Es wurden verschiedene dringende BI-Entwicklungen programmiert, so beispielsweise für die Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation (DWTI) und für die Dienststelle für Gesundheitswesen (DGW) in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie (Impfung, Fakturierung, Hilfsgelder und andere).
  • Die Verwaltung des Militärpflichtersatzes wurde auf eine neue interkantonale Lösung migriert.
  • Die Online-Zahlungsmöglichkeiten wurden verbessert; neu kann per Kreditkarte oder TWINT bezahlt werden.
  • Für einige Projekte der Verwaltung wurden neue kollaborative Umgebungen wie SharePoint eingerichtet.
  • Eingeführt wurde auch die neue Plattform eMob, auf der Subventionen für Elektromobilität beantragt werden können.

d) Infrastrukturen

  • Die UC-Plattform (Unified Communications, Telefonie und Videokonferenz) wurde zuverlässiger gemacht und auf die Unternehmenslösung Webex umgestellt, die von einer Mehrheit der Kantone genutzt wird.
  • Die für die Contact Tracing Einheit und für die Implementierung der Covid-Applikationen dringend benötigten Infrastrukturen wurden bereitgestellt.
  • Die technische Migration sämtlicher SAP-Systeme auf die neue S/4-Version wurde abgeschlossen.
  • In Betrieb genommen wurde auch eine Erweiterung des Infrastruktur-Monitorings.
  • Das Projekt zur Automatisierung der Infrastrukturkonfiguration wurde initiiert.
  • An den bestehenden Rechenzentren wurden Erneuerungs- und Absicherungsarbeiten unternommen und es wurden detaillierte Technikkonzepte für das neue Datacenter in Noës erarbeitet.
  • Der Staatsrat hat dem Grundsatz der Einrichtung eines ausserkantonalen Datacenters für den Fall einer Katastrophe grösseren Ausmasses im Kanton zugestimmt.
  • Ebenfalls begonnen haben die Arbeiten zur Migration der Lösung zur automatisierten Batchverarbeitung.
  • Die neuen Rechnungsarten mit QR-Code wurden eingeführt.