Trinkwasser

Trinkwasser ist Wasser im Naturzustand oder nach der Aufbereitung, das zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von Lebensmitteln oder zu Reinigung von Bedarfsgegenständen vorgesehen, bereitgestellt oder verwendet wird. Trinkwasser muss hinsichtlich Geruch, Geschmack und Aussehen unauffällig sein und darf hinsichtlich Art und Konzentration der darin enthaltenen Mikroorganismen, Parasiten sowie Kontaminanten keine Gesundheitsgefährdung darstellen.

Für Trinkwasser gibt es Mindestanforderungen und diese sind in der Verordnung über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen (TBDV) geregelt.

Wer über eine Wasserversorgungsanlage, Trinkwasser abgibt, hat die Zwischen- oder Endabnehmerinnen und –abnehmer mindestens einmal jährlich umfassend über die Qualität des Trinkwassers zu informieren.

Trinkwasserversorger sind zur Selbstkontrolle verpflichtet – darunter fallen unter anderem Gemeinden, industrielle Betriebe sowie private Trinkwasserversorger.

Das Wallis besitzt mehr als 1000 verschiedene Wassernetze, um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen. Die Rolle des Kantons ist die Trinkwasserversorgungen zu überwachen. Um dies zu realisieren, werden durch unser Inspektorat risikobasierte Inspektionen und Probenerhebungen durchgeführt. Im Rahmen der Inspektionen wird die Selbstkontrolle der Trinkwasserversorgungen, die Qualität des Trinkwassers sowie der Unterhalt und der Zustand der Installationen überprüft.

Im Kantonslabor werden die Analysen der erhobenen Wasserproben durchgeführt, welche entweder durch die diversen Trinkwasserversorger (hauptsächlich die Gemeinden) oder das Inspektorat entnommen wurden.

Werte Konsumenten und Konsumentinnen: Bei Anfragen zur Trinkwasserqualität wenden Sie sich bitte an Ihre Gemeinde bzw. an den zuständigen Trinkwasserversorger.

Pestizide

Die Analyse von Mikroverunreinigungen ist ein wichtiger Indikator zur Beurteilung der Qualität des Trinkwassers. Zu den Mikroverunreinigungen gehören insbesondere die Familie der Pestizide oder Pflanzenschutzmittel, die zur Behandlung von Kulturen verwendet werden, sowie Spuren von Medikamenten oder anderen vom Menschen verwendeten chemischen Produkten.

Die Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen hat in Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Umwelt und der Dienststelle für Landwirtschaft Informationen über die Pestizide gesammelt, die im Wallis für verschiedene Arten von Kulturen verwendet werden. Im Anschluss an diese Untersuchungen wurde eine Liste erstellt, die den Wasserversorgungen bei der Auswahl der zu analysierenden Parameter helfen soll. Diese Liste ist nicht abschliessend und stellt eine Empfehlung für die Analyse dar. Sie entbindet die Wasserversorgung keinesfalls davon, sie mit anderen Pestiziden zu ergänzen, die speziell im Einzugsgebiet der Wasserfassungen/Brunnen verwendet werden, oder ein erweitertes Basisscreening durchzuführen. Diese Liste ist als dynamisch zu verstehen und wird entsprechend den gewonnenen Erkenntnissen und der Entwicklung des Marktes und der Verwendung von Pestiziden im Wallis angepasst. Es ist auch anzumerken, dass in den meisten Fällen keine Pestizide oder Spuren davon im Trinkwasser unseres Kantons nachgewiesen wurden. Die Wasserqualität in Bezug auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln kann somit im Wallis bislang als sehr gut bezeichnet werden.

Um den Wasserversorgungen bei der Auswahl der Substanzen zu helfen, hat die Dienststelle Daten über den Einsatz von Pestiziden in kantonsspezifischen Kulturen wie Weinbau, Obstbau, Gemüsebau, Ackerbau (z.B. Getreide, Mais) und bei der privaten Nutzung gesammelt. Wir schlagen daher vor, die Kulturarten auszuwählen, die die Qualität des Trinkwassers für ein bestimmtes Netz beeinflussen können. Die resultierende Liste wird dann um mögliche weitere Pestizide ergänzt, deren Analyse empfohlen wird, je nach Risikoanalyse der jeweiligen Wasserversorgung.

Empfehlungen für die Analyse von Pestiziden im Trinkwasser im Wallis







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