Reportage
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Gefürchteter Eindringling: Jagd auf den Japankäfer
Jagd auf den tierischen «Staatsfeind Nr. 1». Seit seinem Aufkommen im Jahr 2023 bekämpft das Wallis den Japankäfer unermüdlich. Unter allen im Wallis vorkommenden invasiven Tierarten gilt dieser Käfer als der gefürchtetste. WeiterlesenÜberGefürchteter Eindringling: Jagd auf den Japankäfer » -
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Slalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais
Im bunten Trubel der Foire du Valais zieht ein besonderer Bereich alle Blicke auf sich: 120 m², leuchtende Farben, eine riesige Karte des Wallis, mit überraschenden Details gespickt, und ein Fresko mit berühmten Walliser Persönlichkeiten; allesamt Werke des Siderser Künstlers Julien Valentini. WeiterlesenÜberSlalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais » -
Reportage - Reglo
Seit August 2023 erhalten Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren auf der Plattform Reglo.ch Informationen zu ihren Rechten und Pflichten. Nun wurde das Projekt im April 2024 um einen Instagram-Account erweitert, der von den Mediamatiklernenden des Staates Wallis betreut wird. WeiterlesenÜberReportage - Reglo » -
Winter Palace: Das Château Mercier erhält seine erste grosse Fernsehrolle!
Für drei Wochen wurde das Château Mercier in die Filmkulisse der Fernsehserie Winter Palace verwandelt. Alle Zimmerszenen dieser historischen Saga unter der Regie von Pierre Monnard wurden hier in Siders gedreht. Ende 2024 schliesslich soll die Grossproduktion von der SRG und später dann auf Netflix ausgestrahlt werden, womit dieses Bijou in Kantonseigentum, dessen kulturelle Bedeutung der Staatsrat unlängst aufwerten will, eine internationale Bühne erhält. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten WeiterlesenÜberWinter Palace: Das Château Mercier erhält seine erste grosse Fernsehrolle! » -
DAS ZEUGHAUS ALS MEDIENZENTRUM
Für gewöhnlich herrscht im Zeughaus eine angenehme Stille. Nicht so heute. Es ist der 22. Oktober 2023, Tag der eidgenössischen Wahlen und im Zeughaus von Sitten geht es zu und her wie in einem Bienenstock. Auf Einladung des Kantons haben die Redaktionen der verschiedenen Medien hier ihr Medienzentrum eingerichtet. Die gedämpfte Atmosphäre der Mediathek hat sich in einen lärmenden Tumult einer Medien- und Politikarena verwandelt: Eine Reportage vom Wahltag. WeiterlesenÜberDAS ZEUGHAUS ALS MEDIENZENTRUM » -
Energiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung
Die Kantonsverwaltung setzt zur Deckung ihres Strombedarfs auf Sonnenenergie. Ziel ist es, über 50 000 m2 Dachfläche mit Photovoltaikpaneelen zu bestücken und immer leistungsfähigere Anlagen zu bauen. Reportage aus der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt. WeiterlesenÜberEnergiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung » -
Ein Jubiläum, eine neue Chefin und ein Umzug: Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen wagt das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie 2023 einen Neustart.
Vis-à-vis nutzt die Gelegenheit, einen Blick in die neuen Büros des Kantonalen Amts für Gleichstellung und Familie (KAGF) zu werfen, die noch voller Umzugskartons sind. In den vergangenen 30 Jahren erlebte das KAGF mehrere Phasen des Wandels, meisterte Turbulenzen und begegnete dabei einer Konstante: der Zahl 3. So meisterte das Amt drei Umzüge, änderte seinen Namen drei Mal und durchlief drei grosse Phasen der Entwicklung. Über die Bedeutung dieser Zahl 3 unterhalten wir uns mit drei Persönlichkeiten, die eng mit dem KAGF verbunden sind. WeiterlesenÜberEin Jubiläum, eine neue Chefin und ein Umzug: Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen wagt das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie 2023 einen Neustart. » -
Das Kollegium Spiritus Sanctus kämpft gegen Energieverschwendung
Das Kollegium Spiritus Sanctus in Brig, das sind acht Gebäude, welche 350 bis 20 Jahre alt sind, 900 Schülerinnen und Schüler sowie 90 Lehrerinnen und Lehrer und über 30 weitere Angestellte. Wie kann man bei einer solchen heterogenen Infrastruktur möglichst effizient energiesparen? Trotz Grossdimensionen geht das auf dem Briger Bildungshügel genau gleich wie zu Hause: Heizung runter, Lampen wechseln, Isolation verbessern, Nutzer, Bewohner und Gäste sensibilisieren und energieeffiziente Investitionen planen, falls nötig und wenn möglich. Vis-à-Vis hat den ehemaligen Kollegiums-Hauswart Ivan Tenisch sowie den Rektor Gerhard Schmidt in dessen eher spärlich beheiztem Büro besucht. WeiterlesenÜberDas Kollegium Spiritus Sanctus kämpft gegen Energieverschwendung » -
«Treffpunkt Rhoneufer»: Eine Wanderausstellung zeigt uns eine neue Seite vom «Rottu»
Die Rhone als Chance für unsere Lebensqualität – dies soll uns die Ausstellung «Treffpunkt Rhoneufer» bewusst machen. Die interaktive Wanderausstellung ist Teil der Projekte der Agenda 2030 und Ergebnis einer breiten privaten und öffentlichen Zusammenarbeit unter der Leitung der Dienststelle für Naturgefahren. Erster Halt: Siders. Vis-à-vis wirft einen Blick hinter die Kulissen. WeiterlesenÜber«Treffpunkt Rhoneufer»: Eine Wanderausstellung zeigt uns eine neue Seite vom «Rottu» »
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Porträt
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Portrait - Damien Luy
Damien Luy ist seit 20 Jahren Musiklehrer am Kollegium Saint-Maurice und hat sich voll und ganz der Musik verschrieben; sei es nun im Klassenzimmer oder auf diversen Walliser Bühnen. Als Chorleiter, Lehrperson und Musiker ist sein Leben durch seine zahlreichen Tätigkeiten und seine anspruchsvolle Leidenschaft ausgesprochen durchgetaktet. WeiterlesenÜberPortrait - Damien Luy » -
Misaël Ecoeur: Der Ruf der Berge
In den Alpen gibt es 82 stolze Viertausender. Misaël Ecoeur hat sie alle bezwungen, einen nach dem anderen, vom Bishorn bis zum Picco Luigi Amedeo. Im Gespräch erzählt uns der Kadermitarbeitende der Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation, wie dieses Abenteuer vor über 25 Jahren seinen Anfang nahm. Davon, wie er an die Sache herangegangen ist, wer zu seinen grössten Vorbildern gehört und welche Werte ihm wichtig sind ... Trotz seiner grossartigen Leistung gibt sich Misaël bescheiden. WeiterlesenÜberMisaël Ecoeur: Der Ruf der Berge » -
Pascale Morsa und die Weihnachtswichtel: eine magisch-spassige Tradition
Alle Jahre wieder lässt Pascale Morsa, seit fünf Jahren administrative Mitarbeiterin in der Dienststelle für Berufsbildung (DB) und Mutter von zwei Töchtern, im Dezember ihre magisch-spassige Tradition aufleben: die Weihnachtswichtel. Diese kleinen gewitzten Kerlchen aus Kanada verzaubern ihr Haus bis zum 24. Dezember mit ihren Streichen, sehr zur Freude ihrer Töchter Anaëlle (10) und Noémie (7), denen sie mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. WeiterlesenÜberPascale Morsa und die Weihnachtswichtel: eine magisch-spassige Tradition » -
Yves Martignoni: Der Adjunkt der Dienststelle für Gesundheitswesen und seine Begeisterung für Bienen
Seit über 30 Jahren widmet Yves Martignoni einen Grossteil seiner Freizeit seinen Bienenvölkern und verbindet dabei Gewissenhaftigkeit mit seiner Leidenschaft für Bienen. Neben seiner Arbeit als Verantwortlicher der Stabseinheit und Kommunikation der Dienststelle für Gesundheitswesen (DGW) hat er sich als Imker und Königinnenzüchter einen Namen gemacht. Begleiten wir ihn nach Nendaz, in die faszinierende Welt der Bienen.Découvrez à Nendaz le monde apicole avec un passionné. WeiterlesenÜberYves Martignoni: Der Adjunkt der Dienststelle für Gesundheitswesen und seine Begeisterung für Bienen » -
Arsène Duc : die Liebe zur Musik, von Stabat Mater bis Def Leppard
Arsène Duc, eine Symbolfigur der Blaskapellen und Brass Bands, hat in letzter Zeit auch auf der internationalen Modebühne geglänzt. Ende Februar sorgte er zusammen mit der "Ancienne Cécilia" aus Chermignon für die musikalische Untermalung der Modenschau von Kévin Germanier in Paris. Seine Kapelle interpretierte ein barockes Stück und die Techno-Musik wurde in die Garderobe verbannt. Arsène Duc ist Dienstchef im Departement für Wirtschaft und Bildung. Seine Leidenschaft gilt der Musik, von der Klassik bis zum Heavy Metal. Nach seiner Rückkehr von seinem Abenteuer in Paris erzählt er Vis-à-Vis ungefiltert von seinen Erfahrungen. WeiterlesenÜberArsène Duc : die Liebe zur Musik, von Stabat Mater bis Def Leppard » -
Mein Ziel? Der Weltmeistertitel im Natural Bodybuilding!
Sébastien Moret spricht ohne Umschweife über seinen Traum. Der 46-Jährige will Weltmeister im Natural Bodybuilding werden. Auf dieses Ziel bereitet sich der Lehrer aus Salins bei Sitten nun seit 2019 akribisch vor. Um an die Spitze zu gelangen, braucht es intensives Training und viel Erfahrung. Seine Bereitschaft, dem Weltmeistertitel alles unterzuordnen, hat Sébastien im November am Nations Cup in Bordeaux unter Beweis gestellt. Das Porträt eines Mittvierzigers, der seine Grenzen immer weiter pusht. WeiterlesenÜberMein Ziel? Der Weltmeistertitel im Natural Bodybuilding! » -
Guy Jacquemet : Supporter-Papa eines Schweizermeisters
Obwohl Guy Jacquemet ein eingefleischter HC Siders Fan ist, fiebert er auch bei den Spielen von Genève-Servette HC mit. Dass ihm dies seine Freunde aus der Grabenhalle nachsehen, liegt an der Tatsache, dass sein Sohn Arnaud seit gut zehn Jahren in den Vereinsfarben der Genfer aufläuft. Diesen Frühling durfte der Walliser Verteidiger zusammen mit seinem Team erstmals den goldenen Meisterpokal in die Höhe stemmen. Guy Jacquemet, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Dienststelle für Energie und Wasserkraft, blickt auf diese magische Nacht zurück und verrät uns, woher seine Leidenschaft für Hockey stammt. Das Porträt eines stolzen Hockey-Papas. WeiterlesenÜberGuy Jacquemet : Supporter-Papa eines Schweizermeisters » -
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Damian Locher - Unterwegs im VW Käfer
«Nein, lieber nicht!», lautete Damian Lochers erste Antwort auf die Anfrage zu einem Portrait über seine Leidenschaft – den VW Käfer. Was zu erwarten war, kennen wir ihn doch als eher bescheidenen und diskreten Kollegen. Zu unserem Glück hat er es sich dann aber doch noch anders überlegt. Damian Locher lässt uns in seinem Liebhaberstück Platz nehmen und tritt aufs Gas. WeiterlesenÜberDamian Locher - Unterwegs im VW Käfer » -
Kevin Raux –mein Weg zum Schweizer Pass
2022 war für Kevin Raux nicht nur das Jahr seines zwanzigsten Geburtstags, sondern auch jenes seiner Einbürgerung. Der Sohn eines Franzosen und einer Brasilianerin hat kürzlich das Walliser Bürgerrecht erhalten und wurde vergangenen Mai in Brig vereidigt. Wie der junge Lernende der Staatskanzlei seinen Weg zum Schweizer Pass erlebt hat, erzählt er uns im Portrait. WeiterlesenÜberKevin Raux –mein Weg zum Schweizer Pass »
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Zu Besuch

Zu Besuch à Euseigne
Zu Besuch in Euseigne <br> mit Sylvia Sierro – Cina
Ein absolutes Muss: die Pyramiden von Euseigne
Die Erdpyramiden von Euseigne sind als Naturdenkmal von nationaler Bedeutung anerkannt und stehen zuoberst auf der Liste der Natursehenswürdigkeiten der Region. Schweiz Tourismus bezeichnet sie sogar als «eine der bedeutendsten geologischen Sehenswürdigkeiten der Alpen». Die Erdfiguren mit ihren markanten Hüten sind ein äusserst beliebtes Fotosujet, davon zeugen die zahlreichen Aufnahmen im Netz und den sozialen Medien. Ob bei Nacht, im Schnee, im Gegenlicht, aus der Luft oder zwischen Nebelschwaden – die Pyramiden zeigen sich stets von ihrer schönsten Seite.
Sylvia erinnert dieses Naturdenkmal an einen Leuchtturm: «Die Türme sieht man schon von Weitem, sie zeigen einem den Weg nach Hause.» Augenzwinkernd fügt sie hinzu: «Irgendwie sind sie auch das Tor zu meinem Reich».
Sylvia erinnert dieses Naturdenkmal an einen Leuchtturm: «Die Türme sieht man schon von Weitem, sie zeigen einem den Weg nach Hause.» Augenzwinkernd fügt sie hinzu: «Irgendwie sind sie auch das Tor zu meinem Reich».
Eine historische Begebenheit: der Brand von 1917
«Eine traurige Nachricht», vermeldete der Le Nouvelliste vom 22. Dezember 1917. «Das gesamte Dorf Euseigne, im Bezirk Ering, steht in Flammen. Zum Zeitpunkt, als wir die Mitteilung erhalten, bleibt nur wenig Hoffnung, dass noch etwas gerettet werden kann.» Der Artikel erschien am Tag nach dem Unglück. Schliesslich hatte der Brand schwere Verluste zur Folge, wurden doch hunderte Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Glücklicherweise kamen keine Menschen ums Leben, doch über 50 Familien verloren ihr Zuhause.
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Obwohl das Unglück nun schon lange her ist, bleibt es in den Köpfen der Einheimischen präsent. Zum 100. Jahrestag des Brandes im Jahr 2017 wurden die tragischen Ereignisse im Dorf nachgestellt. «Die Gedenkfeier wurde zu einem grossen Dorffest, es war ein sehr aufschlussreicher und schöner Anlass», erinnert sich Sylvia.
Seit dem Wiederaufbau zeigt sich Euseigne mit einem völlig anderen Gesicht. Im Ortskern rund um den Dorfplatz stehen heute mehrstöckige Häuser, die Abstände dazwischen sind grösser als früher. «Auch wenn du alles verlierst, ist es noch nicht vorbei. Du kannst alles wieder aufbauen und ein neues Leben beginnen», ist sich Sylvia sicher. «Aber dazu braucht es eine gehörige Portion Mut, man muss die Zähne zusammenbeissen und es anpacken wollen.»
Ein Geheimtipp: das Museum der Stiftung Fondation Robert et Mathilde Seppey
Das Museum der Fondation Robert et Mathilde Seppey ist dem Leben von früher gewidmet. An verschiedenen Standorten in Euseigne finden die Besucherinnen und Besucher rund 4500, teils seltene, Ausstellungsstücke vor – Zeugen einer anderen Zeit. Diese Antiquitäten, wie Spinnrad, Melkstuhl oder Butterfass, gehörten zum Alltag der Generation unserer Grosseltern. «Mit der Industrialisierung verschwanden diese Dinge», bedauert Sylvia, «darum ist es wichtig, sie zu erhalten, bevor sie ganz in Vergessenheit geraten».
In der Museumssammlung warten auch Kostüme, Fotos und Schriften darauf, entdeckt zu werden. Der leidenschaftliche Sammler Robert Seppey, der von 1920 bis 2013 und somit in zwei Jahrhunderten lebte, hat dieses Erbe hinterlassen, das nun von seiner Tochter Josiane und seinem Enkel Thierry weitergeführt wird. «90 % der Ausstellungsstücke stammen aus unserem Tal», erklärt uns Thierry. «Ziel meines Grossvaters war es, sie für die kommenden Generationen aufzubewahren. Das ist auch der heutige Zweck der Stiftung».
Manche Werkzeuge oder Gegenstände gibt es in verschiedenen Ausführungen, so finden sich im Museum eine ganze Reihe an Hobeln, Rechen oder Hüten. Auch die Geschichte der Beleuchtung wird erzählt, von der Fettlampe über die Talg- und Karbidlampe bis hin zur Petroleumlampe.
«Mein Lieblingsstück ist ein Schleifsteinköcher aus Holz», antwortet Sylvia. «Das weckt bei mir Kindheitserinnerungen. Als ich klein war, habe ich meinen Grosseltern oft beim Heuen geholfen. Den Köcher trug man am Gürtel, das war praktisch, um die Sense zu wetzen.» Josiane, die bei der Museumsführung mit dabei ist, fügt hinzu: «Im Patois nennt man den Holzköcher le covet».
Von Mai bis Oktober organisieren Josiane und Thierry auf Anfrage kostenlos geführte Besichtigungen und lassen die Besucherinnen und Besucher mit vielen Anekdoten in die alten Zeiten eintauchen.
Eine originelle Initiative : die Backgruppe Le four des amis du pain
In Euseigne stellt man das Brot noch selbst her. Es wird von Hand geformt und dann im dorfeigenen Holzofen gebacken. 25 Hobbybäckerinnen und Hobbybäcker beteiligen sich jedes Wochenende von Mitte Oktober bis Mitte Mai am gemeinsamen Backen. Jede Woche backen zwei Mitglieder der Brotgemeinschaft nach einem festen Turnus das Brot für alle Vereinsmitglieder.
«Den Ofen haben wir in unserer Freizeit selbst gebaut», erzählt uns Paul Mayoraz, Mitbegründer der Euseigner Brotbäcker. Bis zu 10 Ster Holz verbraucht der Ofen pro Saison.
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Diese originelle Initiative wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen und hat seither festen Bestand. «Das gemeinsame Brotbacken stärkt unseren Zusammenhalt und belebt das Dorf, das gefällt mir sehr», begrüsst Sylvia diese Tradition.
Diese originelle Initiative wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen und hat seither festen Bestand. «Das gemeinsame Brotbacken stärkt unseren Zusammenhalt und belebt das Dorf, das gefällt mir sehr», begrüsst Sylvia diese Tradition.
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Das Abschlussbacken der diesjährigen Saison ist für den 7. Mai geplant. Wer sich das Schauspiel gerne mit eigenen Augen ansehen möchte, folgt ganz einfach dem unverkennbaren Duft von warmem Brot in den Dorfteil Plan de la Croix!
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Dialog
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Diensttreue
Der Kanton feiert seine Jubilare. WeiterlesenÜberDiensttreue » -
ZMLP
Der ZMLP feierte an seiner Delegiertenversammlung sein 75-jähriges Bestehen. WeiterlesenÜberZMLP » -
Neue Perspektiven entdecken
Rund 50 Kinder sind am 8. November, am Nationalen Zukunftstag, der Einladung der Walliser Kantonspolizei gefolgt. WeiterlesenÜberNeue Perspektiven entdecken »
Info
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INFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors
Der Staatsrat hat Olivier Walther zum Direktor der Kaufmännischen und Gewerblichen Berufsfachschule Sitten (EPCA) ernannt. Derzeit ist er Abteilungsleiter an der Technischen Berufsfachschule Sitten (EPTM). Er wird sein Amt zum Beginn des Schuljahres 2025–2026 antreten und auf René Constantin folgen, der in Pension geht. WeiterlesenÜberINFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors » -
INFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen
Der Staatsrat hat zwei kantonale Ombudspersonen ernannt und will so die einvernehmliche Beilegung von möglichen Streitigkeiten zwischen der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern vereinfachen. Sabine Forny, selbstständige Mediatorin, übernimmt die deutschsprachigen Dossiers, während Fabien Maret, Inhaber des Anwaltspatents und diplomierter Mediator, fürs Unterwallis zuständig sein wird. Die Ombudspersonen intervenieren auf Anfrage einer der beiden Seiten, wenn die üblichen Massnahmen zur Beilegung eines Konflikts zu keiner zufriedenstellenden Lösung geführt haben. WeiterlesenÜberINFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen » -
INFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis
Der Staatsrat hat David Albasini zum Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis ernannt. Der Verantwortliche Finanzen und Controlling der Dienststelle für Hochschulwesen folgt per 1. Mai 2025 auf Damian Locher, der die Leitung der Kantonalen Finanzverwaltung übernimmt. WeiterlesenÜberINFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis » -
INFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung
Der Staatsrat ernennt Damian Locher zum neuen Chef der Kantonalen Finanzverwaltung. Der eidg. diplomierte Wirtschaftsprüfer und Betriebsökonom FH hält derzeit die Stelle des Adjunkten der Dienststelle inne und ist Chef der Hauptbuchhaltung des Staates. Bevor der aus Leuk stammende Locher 2007 zur Kantonsverwaltung wechselte, war er in der Privatwirtschaft tätig und sammelte dort umfassende Berufserfahrung. Er folgt per 1. April 2025 auf Pierre-André Charbonnet. WeiterlesenÜberINFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung » -
INFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef
Der Staatsrat hat Mathieu Moser zum Chef des Amtes für digitale Bildung ernannt. Mathieu Moser ist derzeit Direktor der Ecoles de l'Arpille und wird ab 1. Juni 2025 die Leitung dieses neu geschaffenen Amtes übernehmen. Er hat den Auftrag, die Umsetzung der Strategie zur digitalen Bildung zu steuern und zu koordinieren. WeiterlesenÜberINFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef » -
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Glosse

Zu Besuch à Euseigne
Zu Besuch in Euseigne <br> mit Sylvia Sierro – Cina
Ein absolutes Muss: die Pyramiden von Euseigne
Die Erdpyramiden von Euseigne sind als Naturdenkmal von nationaler Bedeutung anerkannt und stehen zuoberst auf der Liste der Natursehenswürdigkeiten der Region. Schweiz Tourismus bezeichnet sie sogar als «eine der bedeutendsten geologischen Sehenswürdigkeiten der Alpen». Die Erdfiguren mit ihren markanten Hüten sind ein äusserst beliebtes Fotosujet, davon zeugen die zahlreichen Aufnahmen im Netz und den sozialen Medien. Ob bei Nacht, im Schnee, im Gegenlicht, aus der Luft oder zwischen Nebelschwaden – die Pyramiden zeigen sich stets von ihrer schönsten Seite.
Sylvia erinnert dieses Naturdenkmal an einen Leuchtturm: «Die Türme sieht man schon von Weitem, sie zeigen einem den Weg nach Hause.» Augenzwinkernd fügt sie hinzu: «Irgendwie sind sie auch das Tor zu meinem Reich».
Sylvia erinnert dieses Naturdenkmal an einen Leuchtturm: «Die Türme sieht man schon von Weitem, sie zeigen einem den Weg nach Hause.» Augenzwinkernd fügt sie hinzu: «Irgendwie sind sie auch das Tor zu meinem Reich».
Eine historische Begebenheit: der Brand von 1917
«Eine traurige Nachricht», vermeldete der Le Nouvelliste vom 22. Dezember 1917. «Das gesamte Dorf Euseigne, im Bezirk Ering, steht in Flammen. Zum Zeitpunkt, als wir die Mitteilung erhalten, bleibt nur wenig Hoffnung, dass noch etwas gerettet werden kann.» Der Artikel erschien am Tag nach dem Unglück. Schliesslich hatte der Brand schwere Verluste zur Folge, wurden doch hunderte Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Glücklicherweise kamen keine Menschen ums Leben, doch über 50 Familien verloren ihr Zuhause.
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Obwohl das Unglück nun schon lange her ist, bleibt es in den Köpfen der Einheimischen präsent. Zum 100. Jahrestag des Brandes im Jahr 2017 wurden die tragischen Ereignisse im Dorf nachgestellt. «Die Gedenkfeier wurde zu einem grossen Dorffest, es war ein sehr aufschlussreicher und schöner Anlass», erinnert sich Sylvia.
Seit dem Wiederaufbau zeigt sich Euseigne mit einem völlig anderen Gesicht. Im Ortskern rund um den Dorfplatz stehen heute mehrstöckige Häuser, die Abstände dazwischen sind grösser als früher. «Auch wenn du alles verlierst, ist es noch nicht vorbei. Du kannst alles wieder aufbauen und ein neues Leben beginnen», ist sich Sylvia sicher. «Aber dazu braucht es eine gehörige Portion Mut, man muss die Zähne zusammenbeissen und es anpacken wollen.»
Ein Geheimtipp: das Museum der Stiftung Fondation Robert et Mathilde Seppey
Das Museum der Fondation Robert et Mathilde Seppey ist dem Leben von früher gewidmet. An verschiedenen Standorten in Euseigne finden die Besucherinnen und Besucher rund 4500, teils seltene, Ausstellungsstücke vor – Zeugen einer anderen Zeit. Diese Antiquitäten, wie Spinnrad, Melkstuhl oder Butterfass, gehörten zum Alltag der Generation unserer Grosseltern. «Mit der Industrialisierung verschwanden diese Dinge», bedauert Sylvia, «darum ist es wichtig, sie zu erhalten, bevor sie ganz in Vergessenheit geraten».
In der Museumssammlung warten auch Kostüme, Fotos und Schriften darauf, entdeckt zu werden. Der leidenschaftliche Sammler Robert Seppey, der von 1920 bis 2013 und somit in zwei Jahrhunderten lebte, hat dieses Erbe hinterlassen, das nun von seiner Tochter Josiane und seinem Enkel Thierry weitergeführt wird. «90 % der Ausstellungsstücke stammen aus unserem Tal», erklärt uns Thierry. «Ziel meines Grossvaters war es, sie für die kommenden Generationen aufzubewahren. Das ist auch der heutige Zweck der Stiftung».
Manche Werkzeuge oder Gegenstände gibt es in verschiedenen Ausführungen, so finden sich im Museum eine ganze Reihe an Hobeln, Rechen oder Hüten. Auch die Geschichte der Beleuchtung wird erzählt, von der Fettlampe über die Talg- und Karbidlampe bis hin zur Petroleumlampe.
«Mein Lieblingsstück ist ein Schleifsteinköcher aus Holz», antwortet Sylvia. «Das weckt bei mir Kindheitserinnerungen. Als ich klein war, habe ich meinen Grosseltern oft beim Heuen geholfen. Den Köcher trug man am Gürtel, das war praktisch, um die Sense zu wetzen.» Josiane, die bei der Museumsführung mit dabei ist, fügt hinzu: «Im Patois nennt man den Holzköcher le covet».
Von Mai bis Oktober organisieren Josiane und Thierry auf Anfrage kostenlos geführte Besichtigungen und lassen die Besucherinnen und Besucher mit vielen Anekdoten in die alten Zeiten eintauchen.
Eine originelle Initiative : die Backgruppe Le four des amis du pain
In Euseigne stellt man das Brot noch selbst her. Es wird von Hand geformt und dann im dorfeigenen Holzofen gebacken. 25 Hobbybäckerinnen und Hobbybäcker beteiligen sich jedes Wochenende von Mitte Oktober bis Mitte Mai am gemeinsamen Backen. Jede Woche backen zwei Mitglieder der Brotgemeinschaft nach einem festen Turnus das Brot für alle Vereinsmitglieder.
«Den Ofen haben wir in unserer Freizeit selbst gebaut», erzählt uns Paul Mayoraz, Mitbegründer der Euseigner Brotbäcker. Bis zu 10 Ster Holz verbraucht der Ofen pro Saison.
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Diese originelle Initiative wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen und hat seither festen Bestand. «Das gemeinsame Brotbacken stärkt unseren Zusammenhalt und belebt das Dorf, das gefällt mir sehr», begrüsst Sylvia diese Tradition.
Diese originelle Initiative wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen und hat seither festen Bestand. «Das gemeinsame Brotbacken stärkt unseren Zusammenhalt und belebt das Dorf, das gefällt mir sehr», begrüsst Sylvia diese Tradition.
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Das Abschlussbacken der diesjährigen Saison ist für den 7. Mai geplant. Wer sich das Schauspiel gerne mit eigenen Augen ansehen möchte, folgt ganz einfach dem unverkennbaren Duft von warmem Brot in den Dorfteil Plan de la Croix!
Möchten Sie uns einen Besuch vorschlagen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Ihr Wohnort sollte bekannt gemacht werden?
Ein Dorf, ein Stadtteil oder ein Weiler, der einen Besuch wert ist?
Une adresse : VIS-A-VIS@admin.vs.ch
Ratgeber
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Ratgeber: Datenschutz
Maxime Beaumont ist seit Juni 2024 der Datenschutzdelegierte des Kantons. Der 37-jährige erklärt uns, wie wir unsere persönlichen Daten am besten schützen können. WeiterlesenÜberRatgeber: Datenschutz » -
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Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
E-Mails sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das heisst aber noch lange nicht, dass wir die Regeln und den Umgang mit der elektronischen Kommunikation auch beherrschen! WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
Nach der richtigen Kommunikationsform widmen wir uns nun den Umgangsformen: In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Netiquette. Kommunikationsexpertin Fabienne Schnyder klärt uns in Sachen Verhaltensregeln und Höflichkeit im Umgang mit E-Mails auf. WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
Selbst wenn E-Mails mittlerweile aus unserem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sind, hat der elektronische Briefverkehr dennoch seine Tücken. In welchem Ton soll man schreiben? Wie geht man mit den Empfängern um? Welche Regeln gelten für den Datenschutz? Beim Umgang mit E-Mails sind Vorsicht und Genauigkeit stets gefragt. Fabienne Schnyder, Expertin für schriftliche Kommunikation, vertraut uns ihre Tipps für eine gelungene Kommunikation an und erklärt, wie man Fehltritte vermeiden kann. WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Conseil : Mobilité professionnelle
L’administration cantonale promeut activement la mobilité partagée. Depuis 2020, elle met à la disposition de son personnel des véhicules en libre-service, comprenant à la fois des vélos et des voitures. Cette initiative s’inscrit dans le cadre du Plan de Moblité approuvé par le Conseil d’Etat, visant à encourager une mobilité professionnelle plus durable. Etes-vous tenté par la mobilité partagée ? Laissez-vous convaincre ! WeiterlesenÜberConseil : Mobilité professionnelle » -
Conseil : Cybersicherheit
Seit 2022 testet die kantonale Dienststelle für Informatik, wie wachsam wir als Userinnen und User gegenüber bösartigen E-Mails sind und hat dazu 5 Phishing-Simulationen durchgeführt. Die erste Auswertung zeigt nun aber, dass unsere Sicherheitskultur Mühe hat, mit den Herausforderungen Schritt zu halten. WeiterlesenÜberConseil : Cybersicherheit » -
Ratgeber: Frauenförderung über Weiterbildung
Im Weiterbildungskatalog des Kantons finden sich seit einigen Jahren Kurse, die sich ausschliesslich an Frauen richten. Erklärungen dazu und eine kurze Coaching-Sequenz liefern wir Ihnen in der Rubrik Ratgeber. WeiterlesenÜberRatgeber: Frauenförderung über Weiterbildung » -
Ratgeber: Energiespartipps vom Experten
Ob zu Hause oder im Büro – Energiesparen ist kinderleicht. Welche Tipps Sie vielleicht noch nicht kennen, erfahren Sie in fünf kurzen Videos. WeiterlesenÜberRatgeber: Energiespartipps vom Experten » -
Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement im Fokus
Schwierige Lebensphase im Beruf oder im Privaten? Das Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement weiss Ihnen zu helfen! WeiterlesenÜberBüro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement im Fokus »
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Blick ins Staatsarchiv

Zu Besuch in Salvan
Zu Besuch in Salvan<br> mit Yves Fournier
Eine berühmte Persönlichkeit: Gugliermo Marconi
Die Marconi-Stiftung wurde 2004 offiziell gegründet mit dem Ziel, Guglielmo Marconis wissenschaftliches Erbe zu bewahren und zu würdigen. Marconis Technologie und thematische Ausstellungen mit Bezug zum Radio sind in einem symbolträchtigen Haus des Dorfes, im Radiomuseum, zu sehen.
Der italienische Erfinder, ohne nennenswerte akademische Ausbildung aber mit einer Leidenschaft für Physik und Schiffskommunikation, verbrachte den Sommer 1895 in Salvan, um seine Experimente voranzutreiben. Der Ort war damals für seine heilsame Luft bekannt und so führte der junge Funkpionier die ersten drahtlosen Telegrafieübertragungen von diesem Luftkurort aus durch, genauer gesagt vom Findling Pierre Bergère.
Mit der Hilfe von Maurice Gay-Balmaz, einem zehnjährigen Dorfbewohner, stellte sich Marconi mit seinem Sender auf den Findling, während sein junger Assistent mit einem Empfänger am Fusse des Felsens auf Signale wartete. Sie begannen vorerst mit Versuchen von kurzer Reichweite und vergrösserten dann allmählich die Entfernung, bis sie eine Distanz von bis zu 1,5 Kilometern zwischen der Pierre Bergère und Les Marécottes erreichten.
Eine eigene Geschichte: die Titanic
Eine eigene Geschichte: die Titanic
In den Räumlichkeiten der Ausstellung kann auch ein beeindruckendes LEGO-Modell der Titanic im Massstab 1:90 bewundert werden, das Ergebnis einer dreijährigen Arbeit. Dieses einzigartige Modell wurde von Steeve Lonfat und seinem Sohn William gebaut. Es besteht aus 60 000 Steinen, wiegt 128 kg und ist drei Meter lang – eine genaue und besonders spektakuläre Nachbildung des Kreuzfahrtschiffs! Salvans Verbindung zur Titanic geht aber noch weiter. Alexis Bochatay, Nummer 2 in der Küche des Ozeandampfers, stammte aus dem Bergdorf. Nach seiner Lehre in Les Granges sur Salvan begann er, im Ausland zu arbeiten. «In Häusern, die gut bezahlten», erklärt Yves Fournier. «Er schickte seiner Familie jedes Jahr fast 2 000 Franken, was heutzutage etwas mehr als 40 000 Franken entspricht! Diese Summe macht die beträchtliche Erfahrung dieses jungen Wallisers in der Gastronomie deutlich.»
Leider hat er aber den Untergang nicht überlebt. Sein Grab befindet sich in der Nähe der Kirche von Salvan, auf dem Weg zur Pierre Bergère hinauf. «Wegen der Titanic-Manie wurde uns dringend geraten, den Grabstein zu entfernen und ihn an der Kirchenmauer zu befestigen, um Beschädigung oder gar Diebstahl zu verhindern», erklärt der Historiker.
Eine Anekdote: die Kirchglocke «Annette»
Wir setzen unsere Wanderung in Richtung Pierre Bergère fort. An der Kirche von Salvan vorbei kommt man nicht umhin, Léonard Gianadda zu erwähnen, denn der berühmte Walliser Kunstmäzen war tatsächlich ein echter «Salvaner». Leonards Grossvater Battista reiste nämlich einst von Martinach nach Salvan, um das hiesige Bürgerrecht zu beantragen, das er am 15. Juni 1916 schliesslich offiziell erhielt.
Ein symbolträchtiger Ort: die Pierre Bergère
Nach einem kurzen Anstieg über den Marconi-Pfad erreichen wir den Findling Pierre Bergère, ein Überbleibsel der Gletscher, der Schauplatz von Marconis Experimenten war. Der Findling ist heute eine Gedenkstätte mit drei Plaketten, die an Marconis historische Experimente erinnern und diese würdigen.
Die erste Tafel, ebenfalls von Léonard Gianadda gestiftet, ist den bahnbrechenden Experimenten, die Marconi 1895 in Salvan durchführte, gewidmet. Die zweite Tafel wurde Salvan 2003 vom Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) verliehen. Die weltbekannte Organisation erkannte die Pierre Bergère als einen «Milestone», einen historischen Meilenstein an, sozusagen als Ort, an dem ein bedeutendes wissenschaftliches Ereignis stattgefunden hat. Die dritte und prestigeträchtigste Tafel erhielt die Gemeinde Salvan für ihren Beitrag zum Erbe der Telekommunikation. «Diese Anerkennung durch die Internationale Fernmeldeunion (ITU) ist von grosser symbolischer Bedeutung, da die ITU die höchste Instanz der Welt in diesem Bereich ist», erklärt Yves Fournier.
Eine Legende? Colas Boteille, der furchtlose Wilderer
Als wir Yves Fournier nach einer Anekdote zu Salvan fragen, muss er nicht lange überlegen und erzählt uns von einer der unzähligen Taten von Colas Boteille, einem leidenschaftlichen Dieb und berüchtigtem Schmuggler, der vor nichts zurückschreckte.
Der Legende nach war Colas Bouteille ein Meister darin, das Gesetz zu umgehen. Sein Lieblingsplatz waren die steilen Berge um Salvan, wo er Gämsen und andere verbotene Wildtiere aufspürte. Seine Risikobereitschaft wurde ihm eines Tages jedoch fast zum Verhängnis, als er von einem Zöllner auf frischer Tat ertappt wurde. Colas trug eine frisch erlegte Gämse und sein Gewehr, als er sich auf einem schwindelerregenden Pfad in die Enge getrieben sah. Als der Zöllner ihn aufforderte, ihm zu folgen, soll der berühmte Colas der Legende nach zu ihm gesagt haben: «Gehen Sie vor, Herr Zöllner». Einen kräftigen Schlag mit der Schulter später war der Zöllner in der Leere verschwunden! So entkam Colas der Verhaftung und einer gewissen Verurteilung als Wiederholungstäter ...
Die Ausstellung « Die Titanic und Marconi » ist vom 15. Juli bis 15. August, täglich von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, sowie auf Anfrage unter der Nummer 079 347 12 50 (geführte Besuche für Gruppen).