Reportage
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Gefürchteter Eindringling: Jagd auf den Japankäfer
Jagd auf den tierischen «Staatsfeind Nr. 1». Seit seinem Aufkommen im Jahr 2023 bekämpft das Wallis den Japankäfer unermüdlich. Unter allen im Wallis vorkommenden invasiven Tierarten gilt dieser Käfer als der gefürchtetste. WeiterlesenÜberGefürchteter Eindringling: Jagd auf den Japankäfer » -
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Slalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais
Im bunten Trubel der Foire du Valais zieht ein besonderer Bereich alle Blicke auf sich: 120 m², leuchtende Farben, eine riesige Karte des Wallis, mit überraschenden Details gespickt, und ein Fresko mit berühmten Walliser Persönlichkeiten; allesamt Werke des Siderser Künstlers Julien Valentini. WeiterlesenÜberSlalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais » -
Reportage - Reglo
Seit August 2023 erhalten Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren auf der Plattform Reglo.ch Informationen zu ihren Rechten und Pflichten. Nun wurde das Projekt im April 2024 um einen Instagram-Account erweitert, der von den Mediamatiklernenden des Staates Wallis betreut wird. WeiterlesenÜberReportage - Reglo » -
Winter Palace: Das Château Mercier erhält seine erste grosse Fernsehrolle!
Für drei Wochen wurde das Château Mercier in die Filmkulisse der Fernsehserie Winter Palace verwandelt. Alle Zimmerszenen dieser historischen Saga unter der Regie von Pierre Monnard wurden hier in Siders gedreht. Ende 2024 schliesslich soll die Grossproduktion von der SRG und später dann auf Netflix ausgestrahlt werden, womit dieses Bijou in Kantonseigentum, dessen kulturelle Bedeutung der Staatsrat unlängst aufwerten will, eine internationale Bühne erhält. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten WeiterlesenÜberWinter Palace: Das Château Mercier erhält seine erste grosse Fernsehrolle! » -
DAS ZEUGHAUS ALS MEDIENZENTRUM
Für gewöhnlich herrscht im Zeughaus eine angenehme Stille. Nicht so heute. Es ist der 22. Oktober 2023, Tag der eidgenössischen Wahlen und im Zeughaus von Sitten geht es zu und her wie in einem Bienenstock. Auf Einladung des Kantons haben die Redaktionen der verschiedenen Medien hier ihr Medienzentrum eingerichtet. Die gedämpfte Atmosphäre der Mediathek hat sich in einen lärmenden Tumult einer Medien- und Politikarena verwandelt: Eine Reportage vom Wahltag. WeiterlesenÜberDAS ZEUGHAUS ALS MEDIENZENTRUM » -
Energiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung
Die Kantonsverwaltung setzt zur Deckung ihres Strombedarfs auf Sonnenenergie. Ziel ist es, über 50 000 m2 Dachfläche mit Photovoltaikpaneelen zu bestücken und immer leistungsfähigere Anlagen zu bauen. Reportage aus der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt. WeiterlesenÜberEnergiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung » -
Ein Jubiläum, eine neue Chefin und ein Umzug: Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen wagt das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie 2023 einen Neustart.
Vis-à-vis nutzt die Gelegenheit, einen Blick in die neuen Büros des Kantonalen Amts für Gleichstellung und Familie (KAGF) zu werfen, die noch voller Umzugskartons sind. In den vergangenen 30 Jahren erlebte das KAGF mehrere Phasen des Wandels, meisterte Turbulenzen und begegnete dabei einer Konstante: der Zahl 3. So meisterte das Amt drei Umzüge, änderte seinen Namen drei Mal und durchlief drei grosse Phasen der Entwicklung. Über die Bedeutung dieser Zahl 3 unterhalten wir uns mit drei Persönlichkeiten, die eng mit dem KAGF verbunden sind. WeiterlesenÜberEin Jubiläum, eine neue Chefin und ein Umzug: Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen wagt das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie 2023 einen Neustart. » -
Das Kollegium Spiritus Sanctus kämpft gegen Energieverschwendung
Das Kollegium Spiritus Sanctus in Brig, das sind acht Gebäude, welche 350 bis 20 Jahre alt sind, 900 Schülerinnen und Schüler sowie 90 Lehrerinnen und Lehrer und über 30 weitere Angestellte. Wie kann man bei einer solchen heterogenen Infrastruktur möglichst effizient energiesparen? Trotz Grossdimensionen geht das auf dem Briger Bildungshügel genau gleich wie zu Hause: Heizung runter, Lampen wechseln, Isolation verbessern, Nutzer, Bewohner und Gäste sensibilisieren und energieeffiziente Investitionen planen, falls nötig und wenn möglich. Vis-à-Vis hat den ehemaligen Kollegiums-Hauswart Ivan Tenisch sowie den Rektor Gerhard Schmidt in dessen eher spärlich beheiztem Büro besucht. WeiterlesenÜberDas Kollegium Spiritus Sanctus kämpft gegen Energieverschwendung » -
«Treffpunkt Rhoneufer»: Eine Wanderausstellung zeigt uns eine neue Seite vom «Rottu»
Die Rhone als Chance für unsere Lebensqualität – dies soll uns die Ausstellung «Treffpunkt Rhoneufer» bewusst machen. Die interaktive Wanderausstellung ist Teil der Projekte der Agenda 2030 und Ergebnis einer breiten privaten und öffentlichen Zusammenarbeit unter der Leitung der Dienststelle für Naturgefahren. Erster Halt: Siders. Vis-à-vis wirft einen Blick hinter die Kulissen. WeiterlesenÜber«Treffpunkt Rhoneufer»: Eine Wanderausstellung zeigt uns eine neue Seite vom «Rottu» »
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Porträt

Porträt Misaël Ecoeur: Der Ruf der Berge
Das Bishorn, sein erster Viertausender
Mehr als 20 Jahre sind vergangen, die Erinnerung an den Gipfel ist aber noch immer sehr präsent: «Bevor wir aufgebrochen sind, hatte ich grosse Bedenken. Für mich war das Hochgebirge Neuland, ein echtes Abenteuer. Ich sehe noch, wie ich am Vortag meine Ausrüstung bereit gelegt habe. Und ein paar Passagen des Aufstiegs könnte ich noch immer im Detail beschreiben.»
Diese erste Besteigung lehrte Misaël eine wichtige Lektion: «Der Aufstieg ist eine Sache. Auf keinen Fall zu unterschätzen ist aber der Rückweg. Oft sind die Abstiege lang und kräftezehrend und damit ebenso anstrengend.» Mit 26 Jahren steht Misaël also auf seinem ersten Viertausender, nichtsahnend, dass er eines Tages alle höchsten Gipfel der Alpen bezwungen haben wird.
Der Aufstieg ist eine Sache. Auf keinen Fall zu unterschätzen ist aber der Rückweg.
82 offizielle Viertausender
Die Liste der höchsten Alpengipfel ist lang. Der Dachverband UIAA (International Mountaineering and Climbing Federation) führt für die Alpen 82 offizielle Gipfel über 4000 Meter auf dieser Liste, wobei sich alle diese hohen Berge auf die Schweiz, Italien und Frankreich verteilen (www.theuiaa.org/4000-alps/).
Der «Kleinste» unter ihnen, «Les Droites», hat auf den Meter genau 4000 Meter. Angeführt wird die Liste vom Mont Blanc, mit 4808 Meter auch als Dach von Europa bekannt.

Wenn der Weg das Ziel ist
Als zweiten Viertausender bestieg Misaël die Jungfrau (4158m) in den Berner Alpen, dann zusammen mit seiner Ehefrau Katia das Breithorn (4160m) in Zermatt. Zwischen den beiden Gipfeln vergehen ganze zwei Jahre. «Das zeigt, dass es mir nie um das Abhaken von Gipfel ging», betont er. Ihm sei es in erster Linie wichtig, in guter Gesellschaft in den Bergen unterwegs zu sein. Erst nach rund 60 Gipfeln, motiviert von seinen Freunden, nimmt er den Fehdehandschuh auf. Langsam befasst sich Misaël mit dem Gedanken, wie es wäre, alle Viertausender zu besteigen.
Der Aha-Moment nach den Grandes Jorasses
2016 dann der Aha-Moment, der das Ganze ins Rollen bringt. Zusammen mit einem Bergführer aus der Region nimmt Misaël im Sommer 2016 die sieben Gipfel der Grandes Jorasses in Angriff. Ihr Plan: Die Überschreitung der Bergkette von der Aiguille de Rochefort bis zur Pointe Walker. Alles passt perfekt: das Wetter, die Form, die Seilschaft. Die ursprünglich in zwei Tagen geplante Überschreitung schaffen die beiden in nur 12 Stunden. «Da habe ich mir das erste Mal gesagt, dass es machbar ist!»

Erhard Loretan, das grosse Vorbild
Misaël kommt schon früh mit dem Bergsteigen in Kontakt. Er wächst in Troistorrents auf, die Dents du Midi stets im Blick. «Wenn wir den Sommer über auf der Alp waren, konnte ich stundenlang mit dem Fernglas die Felswände gegenüber beobachten, auf der Suche nach Bergsteigern. Meine Lieblingsbeschäftigung als Kind.» Später dann vergräbt er sich in den Büchern der «grossen Alpinisten» wie André Georges, Ueli Steck und besonders Erhard Loretan.
«Erhard ist wahrscheinlich der Alpinist, der mich am meisten inspiriert hat. In seinem Buch «Les 8000 rugissants» (auf Deutsch: Den Bergen verfallen) spricht er von der Schönheit des Himalayas, aber auch davon, wie unerbittlich sie sind.» 2009 trifft er in der Cabane d’Orny per Zufall sein Idol. «Er war als Bergführer mit einer Gruppe Sehbehinderter unterwegs. Ich war überrascht, wie einfach und bodenständig er rüberkam, obwohl er zu den besten Bergsteigern seiner Generation gehörte.»
Wenn wir den Sommer über auf der Alp waren, konnte ich stundenlang mit dem Fernglas die Felswände gegenüber beobachten, auf der Suche nach Bergsteigern. Meine Lieblingsbeschäftigung als Kind.

Die drei letzten Viertausender
80, 81, 82, geschafft! In Begleitung des Bergführers Fréd Degoulet, der 2018 mit dem Piolet d’Or ausgezeichnet wurde, geht für Misaël im Juli 2024 ein grosser Traum in Erfüllung. Innerhalb von drei Tagen überschreiten sie den gesamten Brouillardgrat und stehen dabei nacheinander auf der Punta Baretti (4013 m), dem Mont Brouillard (4069 m) und dem Picco Luigi Amedeo (4460 m).
Damit schliesst sich der Kreis in Misaëls Lieblingsgebiet: «Mein Herz schlägt für das Mont-Blanc-Massiv. Ich liebe das leicht rötliche Gestein, diesen speziellen Granit. Für mich hat die Gegend eine besondere Anziehungskraft. Sie strahlt eine unglaubliche Energie aus. Ich fühle mich mit dem Berg verbunden und werde zu einer ganz anderen Person, sobald meine Hände den Fels berühren. Etwas das ich kaum beschreiben kann.»
Ein Kombi-Spezialist
Auf sein Niveau als Bergsteiger angesprochen, muss Misaël lachen und liefert einen Vergleich zum Skisport: «Ich bin gut in der Kombination.» Auf seinem Blog schreibt sein Freund und Bergführer Fred Degoulet: «Misaël ist nicht unbedingt ein ausgezeichneter Kletterer; er meistert aber alle Passagen und das ist es, was in den Bergen zählt.» Seine Ausdauer, sein Orientierungssinn und sein Tempo machen ihn zu einem kompletten Alpinisten. Dies verdankt er zum Teil seinem Freund David, mit dem er die Ingenieurschule absolvierte und der ihm die ersten alpinen Grundlagen vermittelte. Aber auch der SAC-Sektion Martigny, die seine bergsteigerischen Kenntnisse perfektionierte. Seine praktische Erfahrung hat er sich im Laufe der Jahre bei Touren mit einer Gruppe von Bergbegeisterten in Riddes angeeignet.
Wenn er ohne Bergführer unterwegs ist, übernimmt er ohne Probleme den Lead. «Ohne es zu wollen, übernehme ich meistens die Führung; ich kann gar nicht anders, als vorne hin zu stehen.» Aber den Beruf eines Bergführers möchte er dann doch nicht ausüben: «Ein Bergführer muss auch mit schwierigen Kunden gut umgehen können.» Misaël hingegen bevorzugt die schöne und gesellige Seite der Berge.

Ein gewisses Mass an Egoismus braucht's
Misaël gibt zu, dass er in den Bergen zum Egoisten wird und sich dessen durchaus bewusst ist. Gleichzeitig weiss er aber auch, wie viel seine Familie zurücksteckt, um ihm seine Leidenschaft zu ermöglichen. Während Jahren bestimmte sein Sport die Agenda der ganzen Familie. Von Mitte Juli bis Ende August war praktisch jedes Wochenende mit Bergtouren verplant. «Meine Frau und Kinder haben meine Leidenschaft immer respektiert und mich dazu ermutigt, meine Ziele zu verfolgen. Ich weiss, dass das alles andere als selbstverständlich ist.»
Berge und Arbeit
Auch in der Berufswelt geht es für Misaël hoch hinaus. Nachdem er als Projektleiter bei der Dienststelle für Wirtschaftsentwicklung eingestiegen ist, leitet er heute als Chef die Kontaktstelle Wirtschaft bei der Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation.
Der Bezug zum Bergsteigen? Die Ausdauer. «Im Beruf und in den Bergen braucht es physische, mentale und psychologische Widerstandsfähigkeit.»
Eine weitere Parallele sei die Innovation, so Misaël. «Im Bergsport wird das Material ständig weiterentwickelt. Ich bin diesbezüglich etwas ein Freak und immer auf der Suche nach den neusten Technologien wie Abseilgeräte, Stirnlampen usw.»

Die Frage nach dem Dach der Welt
Ob der Himalaya nun sein nächstes Ziel sei? Misaël zögert einen Moment und gibt dann zu, dass ihn der Gedanke daran reizt. Besonders bei einem Gipfel kommt er ins Schwärmen und das schon seit geraumer Zeit. Der Ama Dablam, der auch als das Matterhorn Nepals bezeichnet wird. Der 6812 m hohe Riese war erst kürzlich wieder in aller Munde, nachdem der Youtuber Inoxtag den Berg als Zwischenziel seiner Everest-Challenge bestieg und eine Doku darüber drehte. Aber Misaël möchte lieber noch nichts Konkretes zu seinen nächsten Plänen verraten.
Eine Lektion fürs Leben
Demut. Dies die Antwort auf die Frage, was ihn die Berge gelehrt haben. «In den Bergen fühlt man sich oft ganz klein. Man muss sich auch bewusst sein, dass es oftmals etwas Glück braucht.» Gleichzeitig kann der Berg nämlich auch sehr grausam sein: «Zweimal habe ich miterlebt, wie eine Seilschaft vor unseren Augen abgestürzt ist. Diesen Moment werde ich nie vergessen.»
Auf die Frage, ob er seine Besteigung aller Viertausender denn als aussergewöhnlich einstuft, antwortet Misaël ganz bescheiden mit nein. Auch wenn wir nach unserem Gespräch mit ihm ganz anderer Meinung sind.
In den Bergen fühlt man sich oft ganz klein. Man muss sich auch bewusst sein, dass es oftmals etwas Glück braucht

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Zu Besuch

Zu Besuch à La Bâtiaz
Zu Besuch in La Bâtiaz <br> mit Sandra Moulin-Michellod
Eine besondere Sehenswürdigkeit?
Die Kapelle Notre-Dame-de-Compassion
Besonders prunkvoll ist die Kapelle Notre-Dame-de-Compassion nicht, und doch ist sie nach wie vor eine beliebte Pilgerstätte. «Auch heute besuchen viele Menschen diese Kapelle, die Unserer lieben Frau der Barmherzigkeit gewidmet ist», erklärt Sandra Moulin-Michellod. Eine bemerkenswerte Sammlung an Votivtafeln zeugt von der Bedeutung dieser Gebetsstätte.
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Als Sopranistin in einem Chor ist Sandra besonders von der Akustik der Kapelle angetan: «Der Klang hier ist ziemlich gut. Als ich klein war, kam ich mit meinen Cousins ab und zu zum Singen her.»
Das Gebäude wurde 2014 mit der finanziellen Unterstützung von Léonard Gianadda renoviert und erstrahlt heute in neuem Glanz. Zudem erhielt es neue Fenster mit kunstvollen Glasmalereien von Pater Kim En Joong. «Sie sind sehr farbenfroh und bringen ein schönes Licht hinein», betont Sandra.
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Eine lohnende Wanderung?
Der Chemin du Château
Die Wanderung zur Burg La Bâtiaz hat es in sich: 70 Höhenmeter gilt es zu Fuss über den Chemin du Château zu überwinden. Dennoch ist dieser Weg bei den Einheimischen sehr beliebt. «Mir gefällt hier oben vor allem die Aussicht über ganz Martinach, die ist wirklich herrlich. Ich mag meine Stadt, und darum sehe ich sie mir auch gerne von oben an», verrät Sandra zwischen zwei Atemzügen./p>
Als ehemalige Spitzenbasketballerin fehlt es Sandra nicht an Ausdauer. Einmal in der Woche kommt Sandra zum Joggen zur Burg hinauf: «Von der Burg aus jogge ich Richtung Plan-Cerisier und wenn’s gut läuft, hänge ich am Schluss noch den Vitaparcours an».
Die Runde ist zehn Kilometer lang und somit perfekt, um in Form zu bleiben und sich auf Volksläufe wie die Corrida d’Octodure oder die Course de l’Escalade vorzubereiten: «Man läuft auf Asphalt, es geht auf und ab. Es ist also alles da, um sich optimal auf ein Rennen vorbereiten zu können». Die Runde lohnt sich aber auch für Spaziergänger ohne sportliche Ambitionen, die mit einer einzigartigen Aussicht belohnt werden.
Eine historische Begebenheit?
Das Debakel von Giétro 1818
Am 16. Juni 1818 bricht der Giétro-Gletscher ab und rund 20 Millionen Kubikmeter angestautes Wasser stürzen in den Wasserlauf der Dranse. Auch der 35 Kilometer flussabwärts liegende Ortsteil La Bâtiaz bleibt von der Flutwelle nicht verschont.
Noch immer ist die Katastrophe von Giétro in den Köpfen präsent. «Die alte Brücke von La Bâtiaz war besonders schwer getroffen und wurde von den Wassermassen mitgerissen», erzählt die Einheimische. Im Jahr 1829 wurde die Brücke mit ihrem charakteristischen Dach verstärkt und neu gebaut, und wird auch heute noch rege genutzt. «Die Infrastruktur war zerstört, Familien trauerten, Unternehmen gingen zugrunde. Doch die Menschen schafften es, sich nach diesem Drama wieder aufzurappeln; das ist es, was mir von diesem schrecklichen Ereignis geblieben ist».
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Der 200. Jahrestag der Katastrophe wurde mit einer Gedenkfeier begangen. «Zum Gedenken an den 200. Jahrestag gab es eine Nachstellung der Ereignisse und eine Gedenkmesse in der Kapelle von La Bâtiaz», erinnert sich Sandra.
Ein absolutes Muss?
Das Festival des 5 Continents
Das Festival des 5 Continents hat einen festen Platz in Sandras Terminkalender und findet jährlich zu Beginn der Sommerferien, und nur einen Katzensprung von La Bâtiaz entfernt statt. Seit ihrem ersten Besuch als junge Mutter ist Sandra Moulin-Michellod Feuer und Flamme: «Es gab einen Markt und einen Basar für die Kinder. Ich habe kulinarische Entdeckungen gemacht, wie zum Beispiel die albanische Küche, und auch musikalische. Die Leute kommen von überall her. Es ist ein sehr beliebtes Fest!».
Mittlerweile wurde Sandra in den Gemeinderat gewählt und kümmert sich als Politikerin um die sozialen und kulturellen Angelegenheiten der Stadt. Zum festlichen Aspekt des Festivals kommt aber auch eine andere Dimension hinzu: «In Martinach sind 108 Nationen vertreten, der Ausländeranteil beträgt 35 %. Das Festival spiegelt diese Diversität wider und trägt zum sozialen Zusammenhalt der Stadt bei. Das fördert das Gemeinschaftsgefühl».
2023 wird die 30. Ausgabe des Festival des 5 Continents über die Bühne gehen, und zwar vom 23. bis 24. Juni 2023 auf der Place du Manoir. Sandra wird natürlich dabei sein, keine Frage!
Dialog
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Diensttreue
Der Kanton feiert seine Jubilare. WeiterlesenÜberDiensttreue » -
ZMLP
Der ZMLP feierte an seiner Delegiertenversammlung sein 75-jähriges Bestehen. WeiterlesenÜberZMLP » -
Neue Perspektiven entdecken
Rund 50 Kinder sind am 8. November, am Nationalen Zukunftstag, der Einladung der Walliser Kantonspolizei gefolgt. WeiterlesenÜberNeue Perspektiven entdecken »
Info
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INFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors
Der Staatsrat hat Olivier Walther zum Direktor der Kaufmännischen und Gewerblichen Berufsfachschule Sitten (EPCA) ernannt. Derzeit ist er Abteilungsleiter an der Technischen Berufsfachschule Sitten (EPTM). Er wird sein Amt zum Beginn des Schuljahres 2025–2026 antreten und auf René Constantin folgen, der in Pension geht. WeiterlesenÜberINFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors » -
INFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen
Der Staatsrat hat zwei kantonale Ombudspersonen ernannt und will so die einvernehmliche Beilegung von möglichen Streitigkeiten zwischen der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern vereinfachen. Sabine Forny, selbstständige Mediatorin, übernimmt die deutschsprachigen Dossiers, während Fabien Maret, Inhaber des Anwaltspatents und diplomierter Mediator, fürs Unterwallis zuständig sein wird. Die Ombudspersonen intervenieren auf Anfrage einer der beiden Seiten, wenn die üblichen Massnahmen zur Beilegung eines Konflikts zu keiner zufriedenstellenden Lösung geführt haben. WeiterlesenÜberINFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen » -
INFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis
Der Staatsrat hat David Albasini zum Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis ernannt. Der Verantwortliche Finanzen und Controlling der Dienststelle für Hochschulwesen folgt per 1. Mai 2025 auf Damian Locher, der die Leitung der Kantonalen Finanzverwaltung übernimmt. WeiterlesenÜberINFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis » -
INFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung
Der Staatsrat ernennt Damian Locher zum neuen Chef der Kantonalen Finanzverwaltung. Der eidg. diplomierte Wirtschaftsprüfer und Betriebsökonom FH hält derzeit die Stelle des Adjunkten der Dienststelle inne und ist Chef der Hauptbuchhaltung des Staates. Bevor der aus Leuk stammende Locher 2007 zur Kantonsverwaltung wechselte, war er in der Privatwirtschaft tätig und sammelte dort umfassende Berufserfahrung. Er folgt per 1. April 2025 auf Pierre-André Charbonnet. WeiterlesenÜberINFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung » -
INFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef
Der Staatsrat hat Mathieu Moser zum Chef des Amtes für digitale Bildung ernannt. Mathieu Moser ist derzeit Direktor der Ecoles de l'Arpille und wird ab 1. Juni 2025 die Leitung dieses neu geschaffenen Amtes übernehmen. Er hat den Auftrag, die Umsetzung der Strategie zur digitalen Bildung zu steuern und zu koordinieren. WeiterlesenÜberINFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef » -
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Glosse


Glosse
Alle Jahre wieder
Jeden Herbst um die selbe Zeit flattern die Einladungen zur alljährlichen betrieblichen Weihnachtsfeier in die Mailbox. Dann kommen jeweils zwei Arten von Menschen zum Vorschein. Die einen, die sich wahnsinnig auf diesen Abend freuen und bereits ihren Rentierpullover aus der Versenkung holen und jene, die sich in Windeseile eine Ausrede einfallen lassen, um auf gar keinen Fall daran teilnehmen zu müssen. Für diesen zweiten Typ ist alleine die Vorstellung, einen ganzen Abend neben dem schweigsamen, wenn nicht gar langweiligen Kollegen sitzen zu müssen, der blanke Horror. Oder noch schlimmer, neben der Quasselstrippe, deren Klatsch und Tratsch sich schneller verbreitet als Grippeviren.
Dabei kann so eine Feier doch ganz nett sein. Nicht nur darf man sich auf Firmenkosten den Bauch mit allerlei Köstlichkeiten vollschlagen und das Potenzial der Leber voll ausschöpfen. Es bietet sich ausserdem auch die seltene Chance, seine Arbeitskollegen von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Vielleicht bietet einem der Chef sogar das Du an.
Das Jahr ist so gut wie zu Ende und die Feiertage sind greifbar nahe. Entsprechend ist die Stimmung gelöst, alle zeigen sich von ihrer lockeren Seite. In diesem feierlichen Rahmen entsteht sozusagen ein Ausnahmezustand und die Hierarchien werden zunehmend flacher. So kann es vorkommen, dass der sonst eher schüchterne Mitarbeiter aus der Buchhaltung mit der feschen Praktikantin vom Empfang eine Polka aufs Parkett legt oder sich die Vorgesetzte beim Karaoke-Duett mit einem Kollegen als wahres Goldkehlchen entpuppt. Und dann gibt es da noch die - nein nicht Schnäppchen-, sondern Fettnäpfchenjäger - die unfreiwillig in jede peinliche Situation schlittern.
Sie sehen, es wäre schade, sich dieses Potpourri aus amüsanten Geschichten entgehen zu lassen. Zumal es Sie überdies gut aussehen lässt, wenn Sie sich an der Feier blicken lassen. Damit zeigen Sie Ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen sowie der Chefetage nicht nur, dass Ihnen ein guter Zusammenhalt im Team wichtig ist, sondern auch, dass Sie deren Grosszügigkeit zu schätzen wissen.
Indem man also zusammen feiert, kreiert man ein gemeinsames Erlebnis, über das man noch lange sprechen kann. Wobei - wie war das noch gleich? Was auf der Weihnachtsfeier passiert, bleibt auf der Weihnachtsfeier.
Ratgeber

Ratgeber: Frauenförderung über Weiterbildung
Auch wenn die Frauen in der Politik, der Arbeitswelt oder im Verbandswesen auf dem Vormarsch sind, hat das Wallis bis zur Geschlechterparität noch ein gutes Stück Weg vor sich. Mit dem Ziel, eine bessere Aufteilung der Verantwortlichkeiten zu erreichen, organisiert der Kanton seit einigen Jahren über das kantonale Amt für Gleichstellung und Familie (KAGF) und die Dienststelle für Personalmanagement (DPM) Weiterbildungsangebote, die sich speziell an Frauen richten. Darunter finden sich Seminare wie «Marketing de soi au féminin» oder «Yes you can».
Was die Idee dieser «Ladies only»-Angebote ist, verrät uns Caroline Berclaz, Weiterbildungsverantwortliche bei der Dienststelle für Personalmanagement:
Auch 2023 hat das kantonale Amt für Gleichstellung und Familie (KAGF) in Zusammenarbeit mit dem Walliser Weiterbildungszentrum CVPC das Angebot «Yes you can» durchgeführt. Das Seminar wird jeweils im Frühling angeboten und beinhaltet eine Reihe verschiedener Module, davon ein Treffen mit einer Führungsperson.
Dieses Jahr stand ein Coaching-Treffen mit der Neuenburger Alt-Staatsrätin Sylvie Perrinjaquet auf dem Programm. Einen Einblick in die Coaching-Sequenz erhalten Sie hier:
Blick ins Staatsarchiv

Blick ins Staatsarchiv Die Sammlung der „Imprimés valaisans“ – Einblicke in die Druckgeschichte des Wallis
Die Sammlung der „Imprimés valaisans“ – Einblicke in die Druckgeschichte des Wallis
Die Sammlung der Imprimés valaisans umfasst Druckerzeugnisse aus dem Wallis von den Anfängen des Buchdrucks im Kanton (1644) bis ins 20. Jahrhundert. Sie wurde durch gezielte Recherchen in verschiedenen Institutionen wie der Kantonsbibliothek Wallis, den Archiven des Bistums Sitten, dem Stockalperarchiv und weiteren Schweizer Bibliotheken zusammengetragen und vom Staatsarchiv Wallis über die Jahre kontinuierlich erweitert.
Obwohl die Sammlung teilweise chronologisch geordnet ist, gibt es keine strikte thematische Klassifizierung. Dennoch bietet sie einen spannenden Einblick in die Druckgeschichte der Region und zeigt, wie sich Gesellschaft, Religion und Politik im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben. Die Sammlung enthält eine Vielzahl von Druckwerken, darunter:
- Bücher und Monografien mit theologischen, historischen oder literarischen Themen
- Plakate und Bekanntmachungen zu politischen oder religiösen Ereignissen
- Zeitungen, Zeitschriften und Kalender, die das Alltagsleben widerspiegeln
- Theaterprogramme, die die Tradition von Schul- und Klosteraufführungen dokumentieren
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den ersten Druckern in Sitten, allen voran Heinricus Streler, der 1644 die erste Druckerei im Wallis betrieb. Ihm folgten weitere Drucker wie Johann Strack, Peter-Paul Kraehan und Michael Naterer, die für verschiedene Institutionen arbeiteten.
Der Historiker Léon Imhoff legte mit seinen Forschungen in den Annales valaisannes den Grundstein für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Druckgeschichte des Wallis. Seine Arbeiten bildeten die Basis für eine umfassendere bibliografische Erfassung der Imprimés valaisans.
Diese Sammlung ist nicht nur ein Zeugnis der kulturellen Entwicklung des Wallis, sondern auch ein wertvolles Dokument der Verbreitung von Wissen und Ideen. Viele der Drucke sind selten oder einzigartig und nur noch in wenigen Exemplaren erhalten. Ihre Erhaltung und Dokumentation trägt dazu bei, die Geschichte des Wallis und seine Verbindungen zur europäischen Druck- und Geistesgeschichte besser zu verstehen.
Zwischen 2015 und 2018 wurde die Sammlung im Rahmen eines großen Digitalisierungsprojekts gescannt und neu verpackt. Seit Kurzem ist sie online zugänglich unter: Imprimés valaisans | Accueil.