Überwachung von Bergquellen

©DUW; Auftauchen eines hydrogeologischen
Tracers in der Contheysanne

Die Dienststelle für Umwelt (DUW) hat ab 2010 eine Erweiterung des bestehenden Grundwasserüberwachungsnetzes im Rhonetal auf gezielte alpine hydrogeologische Einzugsgebiete der Alpensüd- und Alpennordseite initiiert. Verschiedene Bergquellen wurden mit Sonden zur kontinuierlichen Datenerfassung aufgerüstet..

Die Bergquellen und die damit verbundenen Grundwasserleiter stellen eine strategische Ressource für die gegenwärtige und zukünftige Trinkwasserversorgung der Gemeinden dar. Die Gewährleistung dieser Versorgung für die kommenden Jahrzehnte stellt angesichts der beobachteten eine grosse Herausforderung dar.

Die Entwicklung der wichtigsten physikalisch-chemischen Parameter (Durchflussmenge, Temperatur, elektrische Leitfähigkeit) gibt Aufschluss über die Anfälligkeit der Quellen und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit. Der Zugang zu den Überwachungsdaten und den damit verbundenen Indikatoren ist die Voraussetzung für eine regionale Wasserbewirtschaftung.

 

Hydrogeologisches Monitoring im Vallon de Réchy

©CHYN- CREALP; Messstation bei l’Ar du Tsan

Das Vallon de Réchy, ein aussergewöhnlicher und geschützter Ort, eignet sich besonders gut für die Untersuchung der Klimaauswirkungen auf die Wasserressourcen. Die DUW führt dort seit über 10 Jahren in Zusammenarbeit mit dem CREALP und dem CHYN ein Monitoring durch, das im Rahmen des Interreg-Projekts STRADA initiiert wurde.

Im Gegensatz zu vielen anderen alpinen Einzugsgebiete bleibt das Vallon de Réchy von menschlichen Einflüssen weitgehend verschont und ist zu allen Jahreszeiten gut zugänglich. Obwohl er auf den Klimawandel besonders anfällig und reaktiv ist, stellt er eine wichtige Wasserreserve im Einzugsgebiet dar.

Verschiedene Messstationen vor Ort liefern präzise Daten zu einer Reihe von hydro-meteorologischen Parametern. Die gegenwärtigen Studien konzentrieren sich hauptsächlich auf die Veränderung im Grund- und Oberflächenwasserhaushalt unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen mit dem Regen und der Schneedecke. Auch die Entwicklung des Réchy-Blockgletschers unter klimatischen Stressbedingungen wird eng überwacht.

 

Kontakt

Yves DEGOUMOIS

Avenue de la Gare 25
1950 Sitten

Sektionschef - Altlasten, Boden und Grundwasser

yves.degoumois@admin.vs.ch
027 606 31 81
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