Kluftgrundwasserleiter

Der südliche Teil des Kantonsgebiets sowie die Region Goms und das Lötschental (Aarmassiv) bestehen aus verfestigtem, nicht verkarstetem Gestein, in dem sich Kluftgrundwasserleiter entwickeln. Der Grundwasserfluss und die Grundwasserspeicherung werden hier hauptsächlich durch das Zerkluftungsgrad und die Kluftvernetzung bedingt. Diese Art von Milieu wird häufig von Quartärablagerungen bedeckt. Das Wasser aus der damit verbundenen Quellen haben daher oft einen gemischten Charakter, der sowohl aus dem oberflächennahe Formationen als auch aus dem darunter liegenden Felsmassiv gespeist wird. Bei der Ausscheidung der Grundwasserschutzzonen muss somit im Einzelfall überprüft werden, welches Typ von Schutzmassnahmen anzuwenden ist (Zonen S2 und S3 oder Zonen Sm und Sh). Obwohl sie ein bedeutendes Potenzial darstellen, gibt es bis heute nur relativ wenige Instrumente zur Dokumentation der Grundwasserressourcen in zerklüfteten Bereiche.

in der grenzüberschreitenden Region zwischen
dem Wallis und dem Aostatal, mit
Angabe der wichtigsten fragile Strukturen
(Kluftplan in rot ©DISAT, Milan Bicocca
Die Verknüpfung mit den Daten aus dem Quellkataster ermöglicht es, die Ausdehnung der Kluftgrundwasserleiter im Einzugsgebiet zu erfassen.. Diese Kenntnisse tragen dazu bei, lokale Lösungen für die Wasserversorgung im Kontext des Klimawandels zu finden. Darüber hinaus unterstützen sie die Entwicklung der Wasserkraft und der Geothermie.
Kontakt
Vivian GREMAUD
Avenue de la Gare 25
1950 Sitten