
VERWEIGERN
Problem
In der Schweiz verursacht der Konsum von Gütern aufgrund der hohen Einkommen viel Abfall. Es ist wichtig, über unsere Bedürfnisse nachzudenken und zu versuchen, unsere Auswirkungen zu reduzieren, da die Ressourcen begrenzt sind und ihre Entsorgung nach Möglichkeit eine Verwertung (thermisch oder stofflich) ermöglichen sollte.
Einwegprodukte und Werbung
Ein grosser Teil der nicht erneuerbaren Ressourcen, wie beispielsweise Erdöl, wird für die Herstellung von Verpackungen mit begrenzter Lebensdauer verwendet.
Papier hingegen ist eine erneuerbare Ressource, vorausgesetzt, die Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet.
Littering
Weggeworfener Abfall (Littering) verschmutzt die Natur, verursacht hohe Kosten und beeinträchtigt die Lebensqualität und die Umwelt.
Lösung
Vermeiden Sie so weit wie möglich die Entstehung von neuem Abfall. Mit der BISOU-Methode können Sie verantwortungsbewusstere Entscheidungen treffen.
Einige konkrete Maßnahmen, die Sie umsetzen können:
- Lehnen Sie Unnötiges ab (Flyer, Kassenzettel, Gratisartikel).
- Verwenden Sie nachhaltige Alternativen: Trinkflasche, wiederverwendbares Geschirr, Tragetasche, Stoffbeutel für Obst und Gemüse.
- Bringen Sie einen STOP-WERBUNG-Aufkleber an Ihrem Briefkasten an.
- Fragen Sie sich nach der Herkunft, der Herstellung und den ökologischen Auswirkungen von Produkten.
Für jedes Einwegprodukt gibt es eine wiederverwendbare und nachhaltige Alternative.
Es ist wichtig, Ressourcen und Umwelt zu pflegen und zu schützen. Sie müssen als schützenswertes Gut betrachtet werden.
VERMINDERN
Problem
Überkonsum
Wir kaufen zu viel: Kleidung (Fast Fashion), Elektronikgeräte, selten benutzte Heimwerkerwerkzeuge... Dieser Überkonsum erschöpft die Ressourcen und verursacht Abfall.
Lebensmittelverschwendung
In der Schweiz wird jedes Jahr ein Drittel der Lebensmittel weggeworfen. Das ist auch eine enorme Verschwendung von Ressourcen, Energie und Geld.
Lösung
- Sortieren Sie Ihre Sachen, um Ihre tatsächlichen Bedürfnisse zu erkennen und Dinge, die Sie nicht mehr brauchen, weiterzugeben.
- Verringern Sie Verpackungsmüll: Kaufen Sie unverpackte Waren und vermeiden Sie überflüssige Verpackungen.
- Wählen Sie nachhaltige Alternativen: Trinkflaschen, feste Seife, waschbare Wattepads, Bienenwachstücher, Mehrwegflaschen ...
- Planen Sie Ihre Einkäufe, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden: Überprüfen Sie Ihre Vorräte, erstellen Sie einen Speiseplan und kaufen Sie nur so viel Frischware, wie Sie verbrauchen können.
VIEDERVERWENDEN
Problem
Fragen, die man sich vor dem Wegwerfen stellen sollte
Wenn ein Gegenstand ein Problem hat, neigen wir dazu, ihn wegzuwerfen, ohne zu prüfen, ob er repariert, wiederaufbereitet oder anderweitig verwendet werden kann.
Gegenstände werden aus wertvollen natürlichen Ressourcen und Rohstoffen hergestellt, sodass ihr Wegwerfen zu einer enormen Verschwendung führt.
Lösung
Ein Gegenstand kann mehrere Leben haben. Bevor wir etwas Neues kaufen, sollten wir darüber nachdenken, es wiederzuverwenden, zu reparieren, zu mieten oder auszuleihen, nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen.
- Wiederverwenden: verschenken, gebraucht kaufen, Kleidung von Verwandten übernehmen.
- Mieten: Werkzeuge und Geräte über Bibliotheken oder lokale Vereine ausleihen.
- Reparieren: die Lebensdauer von Geräten dank Repair Cafés oder Reparaturwerkstätten verlängern.
- Überholen: sich für generalüberholte Elektrogeräte entscheiden.
- Renovieren: alte Möbel umbauen, anstatt sie wegzuwerfen.
- Anders verwenden: aus alten Kleidungsstücken Lappen oder Tawashi-Schwämme herstellen.
- Gebraucht kaufen: über Plattformen (anibis, ricardo, marketplace) oder Secondhand-Läden.
- Verschenken: an Verwandte oder Vereine wie Emmaüs oder Caritas.
- Ausleihen: Bücher in der Bibliothek, Spiele in der Spielothek.
WIEDERVERWERTEN
Problem
Recycling und Mülltrennung
Wenn man Dinge weder ablehnen, reduzieren noch wiederverwenden kann, werden sie zu Abfall, der entsprechend recycelt/verwertet werden muss.
In der Schweiz wird der Müll oft falsch getrennt: 32 % der Bioabfälle und 17 % des Papiers und Kartons landen in den gebührenpflichtigen Müllsäcken, obwohl sie recycelt werden könnten.
Lösung
Wenn man Abfälle weder ablehnen, noch reduzieren oder wiederverwenden kann, muss man sie sortieren, um sie zu verwerten.
- PET, Glas, Papier, Karton, Aluminium, Eisen: in die richtigen Behälter zum Recycling geben
- Bioabfälle: kompostieren oder vergären, dabei jegliche Verunreinigung mit Plastik vermeiden. Selbst hergestellter Kompost ist übrigens nützlich für die Pflanzen im Garten
- Batterien: sorgfältig sortieren, um die Bestandteile zurückzugewinnen und Brände zu vermeiden
BESEITIGEN
Deponien
Bestimmte Abfallarten können weder verwertet noch recycelt werden. Diese müssen auf Deponien entsorgt werden.
Im Wallis gibt es Deponien für nicht verwertbare mineralische Abfälle und wenig verschmutzte Aushubmaterialien.
