Reportage

Zu Besuch auf der Weritzalpe
Zu Besuch auf der Weritzalpe <br> mit Michael Rieder
Ein Ort zum „durchschnüfu
Michael Rieder, Verkehrsexperte bei der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt und Feuerwehrkommandant im Lötschental, erwartet uns unten in Wiler. Seine Familie besitzt auf der Weritzalp, fast direkt gegenüber dem imposanten Bietschhorn (3934), eine der rund zwanzig liebevoll angereisten Alphütten.
Schon anfangs unser Begegnung präzisiert er fast schon wehmütig: leider fehle ihm die Zeit, so oft wie gewünscht hier hochzukommen. Zwischen Beruf, Feuerwehr, Familie, Hobbys und sonstigen Engagements bleibe halt nicht mehr viel Zeit fürs "Durchschnaufen" hier oben. Längere Aufenthalte hoch über der Lonza sind daher eher selten. Trotzdem kommt er hier ab und zu auch mal spontan hinauf. Das kann zum Beispiel auch an einem Feierabend sein, nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einem Feuerwehr-Einsatz. Rauf, kurz durchschnaufen, den Ausblick von der Lötschenlücke übers Bietschhorn bis zum Rhonetal geniessen, ein paar Gedanken über das Leben, die Alpe, die Geschichte, die Vorfahren und deren Leben hier in die weite Alpenwelt verlieren und wieder hinab ins Tal, gefreit für die restlichen Tages- und Wochenherausforderungen.
Steile Zufahrt
Souverän manövriert er uns die schmale und steile Privatstrasse hinauf zu seiner Alpe. Kurz vor der Ankunft sind ein paar Basler Wanderer verunsichert, weil sie nicht wissen, welcher Weg zur Falferalp der richtige ist. Michael Rieder erklärt ihnen geduldig den Weg und wagt sogar eine Prognose, wie lange sie noch brauchen: noch zwei Stunden gemütliches Wandern, Apero inbegriffen, bis zum Ziel. Die Basler verstehen den Hinweis zwar nicht sofort, aber sie lachen und finden es herrlich hier oben.
Dann kommt noch ein bisschen Smalltalk mit unseren Wanderfreunden und wir lachen gemeinsam über die nicht ganz ernst gemeinte Frage einer der Wanderinnen, ob es hier im Lötschental denn noch Männer gäbe, die sich für eine etwas ältere Dame wie sie interessieren würden...
Alpines Yoga
Kurz nachdem sich die Wandergruppe wieder auf den Weg gemacht hat, kommt Michael Rieder wieder ins Schwärmen: das kühle Lüftchen aus dem Südosten, die Luft hier oben, die Aussicht… das alles gäbe einem das Gefühl, dass auf 2099 Metern über Meer die Sorgen zwar nicht verschwinden … aber dass sie zumindest etwas weiter unten im Tal geblieben sind.
Hier oben gibt es definitiv keinen Stress. Nur Alpen-Yoga vom Feinsten – ganz ohne abenteuerliche Körperverrenkungen. Einfach mal ausblicken, durchschnaufen und die gemeinsame Zeit geniessen, sei es mit Freunden, Familie oder mit ein paar Wanderer auf der Durchreise… egal.
Die Antoniuskapelle
Als Nächstes geht's weiter Richtung Antoniuskapelle, die sich inmitten der Weritzalpe befindet. Sie ist wohl die kleinste Kirche oder Andachtsort im Wallis. Wir haben das nicht wissenschaftlich nachgeschaut, aber sobald man in der Kapelle ist, ist man sich dessen ziemlich sicher. Die Kapellentüren sind grösser als die einzige Kirchenbank im Inneren.
Hier stand ursprünglich ein Bildstöckli zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua. Im Jahr 1976 wurde dann noch eine schlichte Holzkapelle drumherum gebaut. Erst drei Jahre später kam dann der Kapellenturm dazu, in dem heute noch das Glöcklein der alten Wiler Barockkapelle läutet. Der heilige Antonius ist der Schutzheilige der Armen, der Eheleute, der Liebenden und der Reisenden. Rieder sagt, dass er vor allem dann angerufen wird, wenn man etwas verloren hat, zum Beispiel Sachen oder vielleicht sogar die Ruhe...
Hier werden nicht mehr viele Messen gelesen, und wenn, dann müssen das Wetter schön sein, denn dann seien so viele Leute da, dass die Türen offenbleiben müssen. Im Anschluss lädt dann oft jemand noch zu einem gemütlichen Trunk ein. Ein gemeinschaftliches Leben, fast wie damals, als man noch intensiver miteinander gelebt hat: jeder lädt mal ein, jeder hat etwas, was der andere gerade brauchen kann, und jeder hilft, wenn er kann.
Gemeinschaftssinn
Darum kommt Rieder ins Stocken, wenn man ihn fragt, ob es hier auf der Alpe so eine Art Kultfigur gibt, einen "Alpenhelden oder Alpenheldin" oder jemand, der die Geschichte besonders geprägt hat. Das ist ihm nicht bewusst. Er erinnert sich, dass er als kleiner Junge mit den älteren Herren aus Wiler die Ausgrabungen für die Trinkwasserfassung gemacht hat. Alle waren dort gemeinsam engagiert. Alleine kommt man hier oben nicht sehr weit…
Löifu und lüägu
Fast gleich relativierend klingt die Antwort, wenn man nach einem Ort fragt, den man auf der Weritzalp besuchen sollte. "Löifu und lüägu", meint Michael Rieder mit einem verschmitzten Lächeln. Das ist der einfachste Weg, die Weritzalpe in vollen Zügen zu geniessen. Es gibt hier unzählige Möglichkeiten zum Wandern. Man muss nur die Augen öffnen. Als geübter Interviewer merkt man hier sofort, dass man die regionalen Schätze und Plätzchen gerne teilt, aber man muss sie sich zuerst verdienen. Mit einer gewissen Portion Neugier, guten Schuhen und Kontaktfreudigkeit mit den Einheimischen.
Ein 4000 Meter hoher Wegweiser
Die Zeit vergeht wie im Flug, während wir auf der Alpe zu Besuch sind. Trotzdem können wir nicht gehen, ohne ein paar Worte über das Bietschhorn zu verlieren. Rieder war noch nie oben. Egal, von der Weritzalpe aus ist es auch schön. Und mit seinen nicht ganz 4000 Metern auf der rechten Rhoneuferseite war er damals, als er noch in der Kantonshauptstadt gearbeitet hat, immer sein Wegweiser. Von Sitten aus sieht man nämlich den mächtigen Lötschentaler Hausberg. So wisse man immer, wo man zu Hause ist.
Auf dem Rückweg ins Tal hat uns Michael Rieder noch das wahrscheinlich treffendste Zitat für unsere Visite auf der Weritzalp mit auf den Weg gegeben: " Jeder Platz, den man liebt, ist für einen die Welt.", von Oscar Wilde.
Porträt

Zu Besuch auf der Weritzalpe
Zu Besuch auf der Weritzalpe <br> mit Michael Rieder
Ein Ort zum „durchschnüfu
Michael Rieder, Verkehrsexperte bei der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt und Feuerwehrkommandant im Lötschental, erwartet uns unten in Wiler. Seine Familie besitzt auf der Weritzalp, fast direkt gegenüber dem imposanten Bietschhorn (3934), eine der rund zwanzig liebevoll angereisten Alphütten.
Schon anfangs unser Begegnung präzisiert er fast schon wehmütig: leider fehle ihm die Zeit, so oft wie gewünscht hier hochzukommen. Zwischen Beruf, Feuerwehr, Familie, Hobbys und sonstigen Engagements bleibe halt nicht mehr viel Zeit fürs "Durchschnaufen" hier oben. Längere Aufenthalte hoch über der Lonza sind daher eher selten. Trotzdem kommt er hier ab und zu auch mal spontan hinauf. Das kann zum Beispiel auch an einem Feierabend sein, nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einem Feuerwehr-Einsatz. Rauf, kurz durchschnaufen, den Ausblick von der Lötschenlücke übers Bietschhorn bis zum Rhonetal geniessen, ein paar Gedanken über das Leben, die Alpe, die Geschichte, die Vorfahren und deren Leben hier in die weite Alpenwelt verlieren und wieder hinab ins Tal, gefreit für die restlichen Tages- und Wochenherausforderungen.
Steile Zufahrt
Souverän manövriert er uns die schmale und steile Privatstrasse hinauf zu seiner Alpe. Kurz vor der Ankunft sind ein paar Basler Wanderer verunsichert, weil sie nicht wissen, welcher Weg zur Falferalp der richtige ist. Michael Rieder erklärt ihnen geduldig den Weg und wagt sogar eine Prognose, wie lange sie noch brauchen: noch zwei Stunden gemütliches Wandern, Apero inbegriffen, bis zum Ziel. Die Basler verstehen den Hinweis zwar nicht sofort, aber sie lachen und finden es herrlich hier oben.
Dann kommt noch ein bisschen Smalltalk mit unseren Wanderfreunden und wir lachen gemeinsam über die nicht ganz ernst gemeinte Frage einer der Wanderinnen, ob es hier im Lötschental denn noch Männer gäbe, die sich für eine etwas ältere Dame wie sie interessieren würden...
Alpines Yoga
Kurz nachdem sich die Wandergruppe wieder auf den Weg gemacht hat, kommt Michael Rieder wieder ins Schwärmen: das kühle Lüftchen aus dem Südosten, die Luft hier oben, die Aussicht… das alles gäbe einem das Gefühl, dass auf 2099 Metern über Meer die Sorgen zwar nicht verschwinden … aber dass sie zumindest etwas weiter unten im Tal geblieben sind.
Hier oben gibt es definitiv keinen Stress. Nur Alpen-Yoga vom Feinsten – ganz ohne abenteuerliche Körperverrenkungen. Einfach mal ausblicken, durchschnaufen und die gemeinsame Zeit geniessen, sei es mit Freunden, Familie oder mit ein paar Wanderer auf der Durchreise… egal.
Die Antoniuskapelle
Als Nächstes geht's weiter Richtung Antoniuskapelle, die sich inmitten der Weritzalpe befindet. Sie ist wohl die kleinste Kirche oder Andachtsort im Wallis. Wir haben das nicht wissenschaftlich nachgeschaut, aber sobald man in der Kapelle ist, ist man sich dessen ziemlich sicher. Die Kapellentüren sind grösser als die einzige Kirchenbank im Inneren.
Hier stand ursprünglich ein Bildstöckli zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua. Im Jahr 1976 wurde dann noch eine schlichte Holzkapelle drumherum gebaut. Erst drei Jahre später kam dann der Kapellenturm dazu, in dem heute noch das Glöcklein der alten Wiler Barockkapelle läutet. Der heilige Antonius ist der Schutzheilige der Armen, der Eheleute, der Liebenden und der Reisenden. Rieder sagt, dass er vor allem dann angerufen wird, wenn man etwas verloren hat, zum Beispiel Sachen oder vielleicht sogar die Ruhe...
Hier werden nicht mehr viele Messen gelesen, und wenn, dann müssen das Wetter schön sein, denn dann seien so viele Leute da, dass die Türen offenbleiben müssen. Im Anschluss lädt dann oft jemand noch zu einem gemütlichen Trunk ein. Ein gemeinschaftliches Leben, fast wie damals, als man noch intensiver miteinander gelebt hat: jeder lädt mal ein, jeder hat etwas, was der andere gerade brauchen kann, und jeder hilft, wenn er kann.
Gemeinschaftssinn
Darum kommt Rieder ins Stocken, wenn man ihn fragt, ob es hier auf der Alpe so eine Art Kultfigur gibt, einen "Alpenhelden oder Alpenheldin" oder jemand, der die Geschichte besonders geprägt hat. Das ist ihm nicht bewusst. Er erinnert sich, dass er als kleiner Junge mit den älteren Herren aus Wiler die Ausgrabungen für die Trinkwasserfassung gemacht hat. Alle waren dort gemeinsam engagiert. Alleine kommt man hier oben nicht sehr weit…
Löifu und lüägu
Fast gleich relativierend klingt die Antwort, wenn man nach einem Ort fragt, den man auf der Weritzalp besuchen sollte. "Löifu und lüägu", meint Michael Rieder mit einem verschmitzten Lächeln. Das ist der einfachste Weg, die Weritzalpe in vollen Zügen zu geniessen. Es gibt hier unzählige Möglichkeiten zum Wandern. Man muss nur die Augen öffnen. Als geübter Interviewer merkt man hier sofort, dass man die regionalen Schätze und Plätzchen gerne teilt, aber man muss sie sich zuerst verdienen. Mit einer gewissen Portion Neugier, guten Schuhen und Kontaktfreudigkeit mit den Einheimischen.
Ein 4000 Meter hoher Wegweiser
Die Zeit vergeht wie im Flug, während wir auf der Alpe zu Besuch sind. Trotzdem können wir nicht gehen, ohne ein paar Worte über das Bietschhorn zu verlieren. Rieder war noch nie oben. Egal, von der Weritzalpe aus ist es auch schön. Und mit seinen nicht ganz 4000 Metern auf der rechten Rhoneuferseite war er damals, als er noch in der Kantonshauptstadt gearbeitet hat, immer sein Wegweiser. Von Sitten aus sieht man nämlich den mächtigen Lötschentaler Hausberg. So wisse man immer, wo man zu Hause ist.
Auf dem Rückweg ins Tal hat uns Michael Rieder noch das wahrscheinlich treffendste Zitat für unsere Visite auf der Weritzalp mit auf den Weg gegeben: " Jeder Platz, den man liebt, ist für einen die Welt.", von Oscar Wilde.
Zu Besuch

Zu Besuch auf der Weritzalpe
Zu Besuch auf der Weritzalpe <br> mit Michael Rieder
Ein Ort zum „durchschnüfu
Michael Rieder, Verkehrsexperte bei der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt und Feuerwehrkommandant im Lötschental, erwartet uns unten in Wiler. Seine Familie besitzt auf der Weritzalp, fast direkt gegenüber dem imposanten Bietschhorn (3934), eine der rund zwanzig liebevoll angereisten Alphütten.
Schon anfangs unser Begegnung präzisiert er fast schon wehmütig: leider fehle ihm die Zeit, so oft wie gewünscht hier hochzukommen. Zwischen Beruf, Feuerwehr, Familie, Hobbys und sonstigen Engagements bleibe halt nicht mehr viel Zeit fürs "Durchschnaufen" hier oben. Längere Aufenthalte hoch über der Lonza sind daher eher selten. Trotzdem kommt er hier ab und zu auch mal spontan hinauf. Das kann zum Beispiel auch an einem Feierabend sein, nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einem Feuerwehr-Einsatz. Rauf, kurz durchschnaufen, den Ausblick von der Lötschenlücke übers Bietschhorn bis zum Rhonetal geniessen, ein paar Gedanken über das Leben, die Alpe, die Geschichte, die Vorfahren und deren Leben hier in die weite Alpenwelt verlieren und wieder hinab ins Tal, gefreit für die restlichen Tages- und Wochenherausforderungen.
Steile Zufahrt
Souverän manövriert er uns die schmale und steile Privatstrasse hinauf zu seiner Alpe. Kurz vor der Ankunft sind ein paar Basler Wanderer verunsichert, weil sie nicht wissen, welcher Weg zur Falferalp der richtige ist. Michael Rieder erklärt ihnen geduldig den Weg und wagt sogar eine Prognose, wie lange sie noch brauchen: noch zwei Stunden gemütliches Wandern, Apero inbegriffen, bis zum Ziel. Die Basler verstehen den Hinweis zwar nicht sofort, aber sie lachen und finden es herrlich hier oben.
Dann kommt noch ein bisschen Smalltalk mit unseren Wanderfreunden und wir lachen gemeinsam über die nicht ganz ernst gemeinte Frage einer der Wanderinnen, ob es hier im Lötschental denn noch Männer gäbe, die sich für eine etwas ältere Dame wie sie interessieren würden...
Alpines Yoga
Kurz nachdem sich die Wandergruppe wieder auf den Weg gemacht hat, kommt Michael Rieder wieder ins Schwärmen: das kühle Lüftchen aus dem Südosten, die Luft hier oben, die Aussicht… das alles gäbe einem das Gefühl, dass auf 2099 Metern über Meer die Sorgen zwar nicht verschwinden … aber dass sie zumindest etwas weiter unten im Tal geblieben sind.
Hier oben gibt es definitiv keinen Stress. Nur Alpen-Yoga vom Feinsten – ganz ohne abenteuerliche Körperverrenkungen. Einfach mal ausblicken, durchschnaufen und die gemeinsame Zeit geniessen, sei es mit Freunden, Familie oder mit ein paar Wanderer auf der Durchreise… egal.
Die Antoniuskapelle
Als Nächstes geht's weiter Richtung Antoniuskapelle, die sich inmitten der Weritzalpe befindet. Sie ist wohl die kleinste Kirche oder Andachtsort im Wallis. Wir haben das nicht wissenschaftlich nachgeschaut, aber sobald man in der Kapelle ist, ist man sich dessen ziemlich sicher. Die Kapellentüren sind grösser als die einzige Kirchenbank im Inneren.
Hier stand ursprünglich ein Bildstöckli zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua. Im Jahr 1976 wurde dann noch eine schlichte Holzkapelle drumherum gebaut. Erst drei Jahre später kam dann der Kapellenturm dazu, in dem heute noch das Glöcklein der alten Wiler Barockkapelle läutet. Der heilige Antonius ist der Schutzheilige der Armen, der Eheleute, der Liebenden und der Reisenden. Rieder sagt, dass er vor allem dann angerufen wird, wenn man etwas verloren hat, zum Beispiel Sachen oder vielleicht sogar die Ruhe...
Hier werden nicht mehr viele Messen gelesen, und wenn, dann müssen das Wetter schön sein, denn dann seien so viele Leute da, dass die Türen offenbleiben müssen. Im Anschluss lädt dann oft jemand noch zu einem gemütlichen Trunk ein. Ein gemeinschaftliches Leben, fast wie damals, als man noch intensiver miteinander gelebt hat: jeder lädt mal ein, jeder hat etwas, was der andere gerade brauchen kann, und jeder hilft, wenn er kann.
Gemeinschaftssinn
Darum kommt Rieder ins Stocken, wenn man ihn fragt, ob es hier auf der Alpe so eine Art Kultfigur gibt, einen "Alpenhelden oder Alpenheldin" oder jemand, der die Geschichte besonders geprägt hat. Das ist ihm nicht bewusst. Er erinnert sich, dass er als kleiner Junge mit den älteren Herren aus Wiler die Ausgrabungen für die Trinkwasserfassung gemacht hat. Alle waren dort gemeinsam engagiert. Alleine kommt man hier oben nicht sehr weit…
Löifu und lüägu
Fast gleich relativierend klingt die Antwort, wenn man nach einem Ort fragt, den man auf der Weritzalp besuchen sollte. "Löifu und lüägu", meint Michael Rieder mit einem verschmitzten Lächeln. Das ist der einfachste Weg, die Weritzalpe in vollen Zügen zu geniessen. Es gibt hier unzählige Möglichkeiten zum Wandern. Man muss nur die Augen öffnen. Als geübter Interviewer merkt man hier sofort, dass man die regionalen Schätze und Plätzchen gerne teilt, aber man muss sie sich zuerst verdienen. Mit einer gewissen Portion Neugier, guten Schuhen und Kontaktfreudigkeit mit den Einheimischen.
Ein 4000 Meter hoher Wegweiser
Die Zeit vergeht wie im Flug, während wir auf der Alpe zu Besuch sind. Trotzdem können wir nicht gehen, ohne ein paar Worte über das Bietschhorn zu verlieren. Rieder war noch nie oben. Egal, von der Weritzalpe aus ist es auch schön. Und mit seinen nicht ganz 4000 Metern auf der rechten Rhoneuferseite war er damals, als er noch in der Kantonshauptstadt gearbeitet hat, immer sein Wegweiser. Von Sitten aus sieht man nämlich den mächtigen Lötschentaler Hausberg. So wisse man immer, wo man zu Hause ist.
Auf dem Rückweg ins Tal hat uns Michael Rieder noch das wahrscheinlich treffendste Zitat für unsere Visite auf der Weritzalp mit auf den Weg gegeben: " Jeder Platz, den man liebt, ist für einen die Welt.", von Oscar Wilde.
Dialog
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Diensttreue
Der Kanton feiert seine Jubilare. WeiterlesenÜberDiensttreue » -
ZMLP
Der ZMLP feierte an seiner Delegiertenversammlung sein 75-jähriges Bestehen. WeiterlesenÜberZMLP » -
Neue Perspektiven entdecken
Rund 50 Kinder sind am 8. November, am Nationalen Zukunftstag, der Einladung der Walliser Kantonspolizei gefolgt. WeiterlesenÜberNeue Perspektiven entdecken »
Info
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INFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors
Der Staatsrat hat Olivier Walther zum Direktor der Kaufmännischen und Gewerblichen Berufsfachschule Sitten (EPCA) ernannt. Derzeit ist er Abteilungsleiter an der Technischen Berufsfachschule Sitten (EPTM). Er wird sein Amt zum Beginn des Schuljahres 2025–2026 antreten und auf René Constantin folgen, der in Pension geht. WeiterlesenÜberINFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors » -
INFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen
Der Staatsrat hat zwei kantonale Ombudspersonen ernannt und will so die einvernehmliche Beilegung von möglichen Streitigkeiten zwischen der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern vereinfachen. Sabine Forny, selbstständige Mediatorin, übernimmt die deutschsprachigen Dossiers, während Fabien Maret, Inhaber des Anwaltspatents und diplomierter Mediator, fürs Unterwallis zuständig sein wird. Die Ombudspersonen intervenieren auf Anfrage einer der beiden Seiten, wenn die üblichen Massnahmen zur Beilegung eines Konflikts zu keiner zufriedenstellenden Lösung geführt haben. WeiterlesenÜberINFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen » -
INFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis
Der Staatsrat hat David Albasini zum Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis ernannt. Der Verantwortliche Finanzen und Controlling der Dienststelle für Hochschulwesen folgt per 1. Mai 2025 auf Damian Locher, der die Leitung der Kantonalen Finanzverwaltung übernimmt. WeiterlesenÜberINFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis » -
INFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung
Der Staatsrat ernennt Damian Locher zum neuen Chef der Kantonalen Finanzverwaltung. Der eidg. diplomierte Wirtschaftsprüfer und Betriebsökonom FH hält derzeit die Stelle des Adjunkten der Dienststelle inne und ist Chef der Hauptbuchhaltung des Staates. Bevor der aus Leuk stammende Locher 2007 zur Kantonsverwaltung wechselte, war er in der Privatwirtschaft tätig und sammelte dort umfassende Berufserfahrung. Er folgt per 1. April 2025 auf Pierre-André Charbonnet. WeiterlesenÜberINFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung » -
INFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef
Der Staatsrat hat Mathieu Moser zum Chef des Amtes für digitale Bildung ernannt. Mathieu Moser ist derzeit Direktor der Ecoles de l'Arpille und wird ab 1. Juni 2025 die Leitung dieses neu geschaffenen Amtes übernehmen. Er hat den Auftrag, die Umsetzung der Strategie zur digitalen Bildung zu steuern und zu koordinieren. WeiterlesenÜberINFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef » -
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Glosse

Blick ins Staatsarchiv
Konkursakten: ungeahnt Archivschätze
Einmal abgesehen von den mittelalterlichen Manuskripten und Pergamenten, die im Staatsarchiv Wallis aufbewahrt werden, mag die restliche Archivsammlung der kantonalen Dienststellen nebensächlich oder gar langweilig erscheinen. Dennoch stösst man immer wieder auf ungeahnte und wertvolle Funde, mit denen man nicht gerechnet hätte.
In den Konkursakten, die die Dienststelle für Betreibungs- und Konkurswesen jedes Jahr zu hunderten bearbeitet, finden sich teilweise wertvolle Hinweise zum wirtschaftlichen und kulturellen Leben im Wallis. Ist ein Konkursverfahren erst einmal abgeschlossen, werden die dazugehörigen Unterlagen für gewöhnlich nach zehn Jahren entsorgt. In Absprache mit der jeweiligen Dienststelle bewahrt das Staatsarchiv Wallis jedoch einzelne Akten auf, insbesondere wenn die Fälle in den Medien waren oder wichtige Einrichtungen betreffen.
Auf diesem Weg fanden auch die Archivbestände des ehemaligen Comic Festivals Festival de bande dessinée de Sierre, welches von 1984 bis 2004 jährlich über die Bühne ging, ins Kantonsarchiv. Im Jahr 2005 wurde der Verein für insolvent erklärt und die Archivbestände im Rahmen des Konkursverfahrens von der Dienststelle für Betreibungs- und Konkurswesen beschlagnahmt, bis sie 2017 schliesslich dem Staatsarchiv übergeben wurden.
Auch wenn dieser Fundus in den kommenden Jahren noch einem gründlichen Inventar unterzogen werden muss, lässt ein Blick in die zahlreichen Kartonschachteln erahnen, wie vielfältig die Kulturgeschichte unseres Kantons doch ist.
Wer traut sich da noch zu behaupten, die Archive der Kantonsverwaltung seien langweilig?
Inhalt einer Kartonschachtel der Festivalausgabe 1985 (Aktenzeichen CH AEV 5252-2017/61, Karton Nr. 148).
Ratgeber

Blick ins Staatsarchiv
Konkursakten: ungeahnt Archivschätze
Einmal abgesehen von den mittelalterlichen Manuskripten und Pergamenten, die im Staatsarchiv Wallis aufbewahrt werden, mag die restliche Archivsammlung der kantonalen Dienststellen nebensächlich oder gar langweilig erscheinen. Dennoch stösst man immer wieder auf ungeahnte und wertvolle Funde, mit denen man nicht gerechnet hätte.
In den Konkursakten, die die Dienststelle für Betreibungs- und Konkurswesen jedes Jahr zu hunderten bearbeitet, finden sich teilweise wertvolle Hinweise zum wirtschaftlichen und kulturellen Leben im Wallis. Ist ein Konkursverfahren erst einmal abgeschlossen, werden die dazugehörigen Unterlagen für gewöhnlich nach zehn Jahren entsorgt. In Absprache mit der jeweiligen Dienststelle bewahrt das Staatsarchiv Wallis jedoch einzelne Akten auf, insbesondere wenn die Fälle in den Medien waren oder wichtige Einrichtungen betreffen.
Auf diesem Weg fanden auch die Archivbestände des ehemaligen Comic Festivals Festival de bande dessinée de Sierre, welches von 1984 bis 2004 jährlich über die Bühne ging, ins Kantonsarchiv. Im Jahr 2005 wurde der Verein für insolvent erklärt und die Archivbestände im Rahmen des Konkursverfahrens von der Dienststelle für Betreibungs- und Konkurswesen beschlagnahmt, bis sie 2017 schliesslich dem Staatsarchiv übergeben wurden.
Auch wenn dieser Fundus in den kommenden Jahren noch einem gründlichen Inventar unterzogen werden muss, lässt ein Blick in die zahlreichen Kartonschachteln erahnen, wie vielfältig die Kulturgeschichte unseres Kantons doch ist.
Wer traut sich da noch zu behaupten, die Archive der Kantonsverwaltung seien langweilig?
Inhalt einer Kartonschachtel der Festivalausgabe 1985 (Aktenzeichen CH AEV 5252-2017/61, Karton Nr. 148).
Blick ins Staatsarchiv

Blick ins Staatsarchiv
Konkursakten: ungeahnt Archivschätze
Einmal abgesehen von den mittelalterlichen Manuskripten und Pergamenten, die im Staatsarchiv Wallis aufbewahrt werden, mag die restliche Archivsammlung der kantonalen Dienststellen nebensächlich oder gar langweilig erscheinen. Dennoch stösst man immer wieder auf ungeahnte und wertvolle Funde, mit denen man nicht gerechnet hätte.
In den Konkursakten, die die Dienststelle für Betreibungs- und Konkurswesen jedes Jahr zu hunderten bearbeitet, finden sich teilweise wertvolle Hinweise zum wirtschaftlichen und kulturellen Leben im Wallis. Ist ein Konkursverfahren erst einmal abgeschlossen, werden die dazugehörigen Unterlagen für gewöhnlich nach zehn Jahren entsorgt. In Absprache mit der jeweiligen Dienststelle bewahrt das Staatsarchiv Wallis jedoch einzelne Akten auf, insbesondere wenn die Fälle in den Medien waren oder wichtige Einrichtungen betreffen.
Auf diesem Weg fanden auch die Archivbestände des ehemaligen Comic Festivals Festival de bande dessinée de Sierre, welches von 1984 bis 2004 jährlich über die Bühne ging, ins Kantonsarchiv. Im Jahr 2005 wurde der Verein für insolvent erklärt und die Archivbestände im Rahmen des Konkursverfahrens von der Dienststelle für Betreibungs- und Konkurswesen beschlagnahmt, bis sie 2017 schliesslich dem Staatsarchiv übergeben wurden.
Auch wenn dieser Fundus in den kommenden Jahren noch einem gründlichen Inventar unterzogen werden muss, lässt ein Blick in die zahlreichen Kartonschachteln erahnen, wie vielfältig die Kulturgeschichte unseres Kantons doch ist.
Wer traut sich da noch zu behaupten, die Archive der Kantonsverwaltung seien langweilig?
Inhalt einer Kartonschachtel der Festivalausgabe 1985 (Aktenzeichen CH AEV 5252-2017/61, Karton Nr. 148).