Reportage
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Gefürchteter Eindringling: Jagd auf den Japankäfer
Jagd auf den tierischen «Staatsfeind Nr. 1». Seit seinem Aufkommen im Jahr 2023 bekämpft das Wallis den Japankäfer unermüdlich. Unter allen im Wallis vorkommenden invasiven Tierarten gilt dieser Käfer als der gefürchtetste. WeiterlesenÜberGefürchteter Eindringling: Jagd auf den Japankäfer » -
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Slalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais
Im bunten Trubel der Foire du Valais zieht ein besonderer Bereich alle Blicke auf sich: 120 m², leuchtende Farben, eine riesige Karte des Wallis, mit überraschenden Details gespickt, und ein Fresko mit berühmten Walliser Persönlichkeiten; allesamt Werke des Siderser Künstlers Julien Valentini. WeiterlesenÜberSlalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais » -
Reportage - Reglo
Seit August 2023 erhalten Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren auf der Plattform Reglo.ch Informationen zu ihren Rechten und Pflichten. Nun wurde das Projekt im April 2024 um einen Instagram-Account erweitert, der von den Mediamatiklernenden des Staates Wallis betreut wird. WeiterlesenÜberReportage - Reglo » -
Winter Palace: Das Château Mercier erhält seine erste grosse Fernsehrolle!
Für drei Wochen wurde das Château Mercier in die Filmkulisse der Fernsehserie Winter Palace verwandelt. Alle Zimmerszenen dieser historischen Saga unter der Regie von Pierre Monnard wurden hier in Siders gedreht. Ende 2024 schliesslich soll die Grossproduktion von der SRG und später dann auf Netflix ausgestrahlt werden, womit dieses Bijou in Kantonseigentum, dessen kulturelle Bedeutung der Staatsrat unlängst aufwerten will, eine internationale Bühne erhält. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten WeiterlesenÜberWinter Palace: Das Château Mercier erhält seine erste grosse Fernsehrolle! » -
DAS ZEUGHAUS ALS MEDIENZENTRUM
Für gewöhnlich herrscht im Zeughaus eine angenehme Stille. Nicht so heute. Es ist der 22. Oktober 2023, Tag der eidgenössischen Wahlen und im Zeughaus von Sitten geht es zu und her wie in einem Bienenstock. Auf Einladung des Kantons haben die Redaktionen der verschiedenen Medien hier ihr Medienzentrum eingerichtet. Die gedämpfte Atmosphäre der Mediathek hat sich in einen lärmenden Tumult einer Medien- und Politikarena verwandelt: Eine Reportage vom Wahltag. WeiterlesenÜberDAS ZEUGHAUS ALS MEDIENZENTRUM » -
Energiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung
Die Kantonsverwaltung setzt zur Deckung ihres Strombedarfs auf Sonnenenergie. Ziel ist es, über 50 000 m2 Dachfläche mit Photovoltaikpaneelen zu bestücken und immer leistungsfähigere Anlagen zu bauen. Reportage aus der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt. WeiterlesenÜberEnergiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung » -
Ein Jubiläum, eine neue Chefin und ein Umzug: Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen wagt das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie 2023 einen Neustart.
Vis-à-vis nutzt die Gelegenheit, einen Blick in die neuen Büros des Kantonalen Amts für Gleichstellung und Familie (KAGF) zu werfen, die noch voller Umzugskartons sind. In den vergangenen 30 Jahren erlebte das KAGF mehrere Phasen des Wandels, meisterte Turbulenzen und begegnete dabei einer Konstante: der Zahl 3. So meisterte das Amt drei Umzüge, änderte seinen Namen drei Mal und durchlief drei grosse Phasen der Entwicklung. Über die Bedeutung dieser Zahl 3 unterhalten wir uns mit drei Persönlichkeiten, die eng mit dem KAGF verbunden sind. WeiterlesenÜberEin Jubiläum, eine neue Chefin und ein Umzug: Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen wagt das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie 2023 einen Neustart. » -
Das Kollegium Spiritus Sanctus kämpft gegen Energieverschwendung
Das Kollegium Spiritus Sanctus in Brig, das sind acht Gebäude, welche 350 bis 20 Jahre alt sind, 900 Schülerinnen und Schüler sowie 90 Lehrerinnen und Lehrer und über 30 weitere Angestellte. Wie kann man bei einer solchen heterogenen Infrastruktur möglichst effizient energiesparen? Trotz Grossdimensionen geht das auf dem Briger Bildungshügel genau gleich wie zu Hause: Heizung runter, Lampen wechseln, Isolation verbessern, Nutzer, Bewohner und Gäste sensibilisieren und energieeffiziente Investitionen planen, falls nötig und wenn möglich. Vis-à-Vis hat den ehemaligen Kollegiums-Hauswart Ivan Tenisch sowie den Rektor Gerhard Schmidt in dessen eher spärlich beheiztem Büro besucht. WeiterlesenÜberDas Kollegium Spiritus Sanctus kämpft gegen Energieverschwendung » -
«Treffpunkt Rhoneufer»: Eine Wanderausstellung zeigt uns eine neue Seite vom «Rottu»
Die Rhone als Chance für unsere Lebensqualität – dies soll uns die Ausstellung «Treffpunkt Rhoneufer» bewusst machen. Die interaktive Wanderausstellung ist Teil der Projekte der Agenda 2030 und Ergebnis einer breiten privaten und öffentlichen Zusammenarbeit unter der Leitung der Dienststelle für Naturgefahren. Erster Halt: Siders. Vis-à-vis wirft einen Blick hinter die Kulissen. WeiterlesenÜber«Treffpunkt Rhoneufer»: Eine Wanderausstellung zeigt uns eine neue Seite vom «Rottu» »
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Porträt
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Portrait - Damien Luy
Damien Luy ist seit 20 Jahren Musiklehrer am Kollegium Saint-Maurice und hat sich voll und ganz der Musik verschrieben; sei es nun im Klassenzimmer oder auf diversen Walliser Bühnen. Als Chorleiter, Lehrperson und Musiker ist sein Leben durch seine zahlreichen Tätigkeiten und seine anspruchsvolle Leidenschaft ausgesprochen durchgetaktet. WeiterlesenÜberPortrait - Damien Luy » -
Misaël Ecoeur: Der Ruf der Berge
In den Alpen gibt es 82 stolze Viertausender. Misaël Ecoeur hat sie alle bezwungen, einen nach dem anderen, vom Bishorn bis zum Picco Luigi Amedeo. Im Gespräch erzählt uns der Kadermitarbeitende der Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation, wie dieses Abenteuer vor über 25 Jahren seinen Anfang nahm. Davon, wie er an die Sache herangegangen ist, wer zu seinen grössten Vorbildern gehört und welche Werte ihm wichtig sind ... Trotz seiner grossartigen Leistung gibt sich Misaël bescheiden. WeiterlesenÜberMisaël Ecoeur: Der Ruf der Berge » -
Pascale Morsa und die Weihnachtswichtel: eine magisch-spassige Tradition
Alle Jahre wieder lässt Pascale Morsa, seit fünf Jahren administrative Mitarbeiterin in der Dienststelle für Berufsbildung (DB) und Mutter von zwei Töchtern, im Dezember ihre magisch-spassige Tradition aufleben: die Weihnachtswichtel. Diese kleinen gewitzten Kerlchen aus Kanada verzaubern ihr Haus bis zum 24. Dezember mit ihren Streichen, sehr zur Freude ihrer Töchter Anaëlle (10) und Noémie (7), denen sie mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. WeiterlesenÜberPascale Morsa und die Weihnachtswichtel: eine magisch-spassige Tradition » -
Yves Martignoni: Der Adjunkt der Dienststelle für Gesundheitswesen und seine Begeisterung für Bienen
Seit über 30 Jahren widmet Yves Martignoni einen Grossteil seiner Freizeit seinen Bienenvölkern und verbindet dabei Gewissenhaftigkeit mit seiner Leidenschaft für Bienen. Neben seiner Arbeit als Verantwortlicher der Stabseinheit und Kommunikation der Dienststelle für Gesundheitswesen (DGW) hat er sich als Imker und Königinnenzüchter einen Namen gemacht. Begleiten wir ihn nach Nendaz, in die faszinierende Welt der Bienen.Découvrez à Nendaz le monde apicole avec un passionné. WeiterlesenÜberYves Martignoni: Der Adjunkt der Dienststelle für Gesundheitswesen und seine Begeisterung für Bienen » -
Arsène Duc : die Liebe zur Musik, von Stabat Mater bis Def Leppard
Arsène Duc, eine Symbolfigur der Blaskapellen und Brass Bands, hat in letzter Zeit auch auf der internationalen Modebühne geglänzt. Ende Februar sorgte er zusammen mit der "Ancienne Cécilia" aus Chermignon für die musikalische Untermalung der Modenschau von Kévin Germanier in Paris. Seine Kapelle interpretierte ein barockes Stück und die Techno-Musik wurde in die Garderobe verbannt. Arsène Duc ist Dienstchef im Departement für Wirtschaft und Bildung. Seine Leidenschaft gilt der Musik, von der Klassik bis zum Heavy Metal. Nach seiner Rückkehr von seinem Abenteuer in Paris erzählt er Vis-à-Vis ungefiltert von seinen Erfahrungen. WeiterlesenÜberArsène Duc : die Liebe zur Musik, von Stabat Mater bis Def Leppard » -
Mein Ziel? Der Weltmeistertitel im Natural Bodybuilding!
Sébastien Moret spricht ohne Umschweife über seinen Traum. Der 46-Jährige will Weltmeister im Natural Bodybuilding werden. Auf dieses Ziel bereitet sich der Lehrer aus Salins bei Sitten nun seit 2019 akribisch vor. Um an die Spitze zu gelangen, braucht es intensives Training und viel Erfahrung. Seine Bereitschaft, dem Weltmeistertitel alles unterzuordnen, hat Sébastien im November am Nations Cup in Bordeaux unter Beweis gestellt. Das Porträt eines Mittvierzigers, der seine Grenzen immer weiter pusht. WeiterlesenÜberMein Ziel? Der Weltmeistertitel im Natural Bodybuilding! » -
Guy Jacquemet : Supporter-Papa eines Schweizermeisters
Obwohl Guy Jacquemet ein eingefleischter HC Siders Fan ist, fiebert er auch bei den Spielen von Genève-Servette HC mit. Dass ihm dies seine Freunde aus der Grabenhalle nachsehen, liegt an der Tatsache, dass sein Sohn Arnaud seit gut zehn Jahren in den Vereinsfarben der Genfer aufläuft. Diesen Frühling durfte der Walliser Verteidiger zusammen mit seinem Team erstmals den goldenen Meisterpokal in die Höhe stemmen. Guy Jacquemet, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Dienststelle für Energie und Wasserkraft, blickt auf diese magische Nacht zurück und verrät uns, woher seine Leidenschaft für Hockey stammt. Das Porträt eines stolzen Hockey-Papas. WeiterlesenÜberGuy Jacquemet : Supporter-Papa eines Schweizermeisters » -
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Damian Locher - Unterwegs im VW Käfer
«Nein, lieber nicht!», lautete Damian Lochers erste Antwort auf die Anfrage zu einem Portrait über seine Leidenschaft – den VW Käfer. Was zu erwarten war, kennen wir ihn doch als eher bescheidenen und diskreten Kollegen. Zu unserem Glück hat er es sich dann aber doch noch anders überlegt. Damian Locher lässt uns in seinem Liebhaberstück Platz nehmen und tritt aufs Gas. WeiterlesenÜberDamian Locher - Unterwegs im VW Käfer » -
Kevin Raux –mein Weg zum Schweizer Pass
2022 war für Kevin Raux nicht nur das Jahr seines zwanzigsten Geburtstags, sondern auch jenes seiner Einbürgerung. Der Sohn eines Franzosen und einer Brasilianerin hat kürzlich das Walliser Bürgerrecht erhalten und wurde vergangenen Mai in Brig vereidigt. Wie der junge Lernende der Staatskanzlei seinen Weg zum Schweizer Pass erlebt hat, erzählt er uns im Portrait. WeiterlesenÜberKevin Raux –mein Weg zum Schweizer Pass »
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Zu Besuch

Zu Besuch im Herzen des Turtmanntal mit Dominic Passeraub
Zu Besuch im Herzen des Turtmanntal mit Dominic Passeraub
Es trägt den Namen des Flusses, der es geprägt hat. Das Turtmanntal lebt abseits schnelllebiger Trends und bewahrt seinen zugleich wilden und malerischen Charakter. Dominic Passeraub, Agrartechniker beim Landwirtschaftsamt und zugleich leidenschaftlicher Viehzüchter, ist dort oben ebenfalls Präsident der Alpgenossenschaft. Zwischen jahrhundertealten Traditionen und aussergewöhnlichen Käse öffnet er uns die Türen zu einer einzigartigen Region.
Belana, Souris, Xena, Lorens, Fiona oder auch Champion … Dominic Passeraub kennt sie alle beim Namen. Auf 2'500 Metern Höhe, im Meidtal verbringen rund hundert Eringerkühe die letzten Sommertage. Der Präsident der Alpgenossenschaft Turtmanntal kennt jede einzelne. Ein kurzer Streich über das Fell, ein paar leise Worte – so begrüsst er sie. Die Tiere reagieren gelassen und vertraut. Während sie Fremden (uns!) gegenüber zurückhaltend bleiben, lassen sie ihren «Patron» bereitwillig ganz nah an sich heran.
Einmalig… die Alpe Rotigen
Kein Wunder – die Alpe Rotigen ist für die Eringer ein wahres Paradies. Das hochalpine Tal unterhalb des Meidenpasses, Richtung Saint-Luc und Unterwallis, zeigt sich an diesem Tag von seiner schönsten Seite. Der Blick reicht vom nahen Meidhorn bis zu den eindrücklichen Gipfeln im Osten, hinüber ins Mattertal. Am meisten beeindrucken jedoch die Farben des Spätsommers: Auf dieser Höhe mischen sich die ersten herbstlichen Töne mit den tiefschwarzen Eringerkühe. In der Stille der Berge klingt einzig das gleichmässige Läuten der Glocken – ein Ton, der die ganze Landschaft untermalt.
Charakterkühe
Dominic ist hier ganz in seinem Element. Als Präsident der Alpgenossenschaft – eine der grössten der Region mit 320 Kühen und 420 Schafen –, als Familienvater, landwirtschaftlicher Betriebsberater bei der Dienststelle für Landwirtschaft und leidenschaftlicher Viehhalter führt er uns durch das Turtmanntal. Geschichten hat er viele, vor allem über die Eringer: da gäbe es die zwei, die sich jederzeit herausfordern, die zwei Unzertrennlichen, die stets Seite an Seite grasen, oder jene von einem Deutschschweizer Besitzer, die immer lieber etwas höher oben bleiben. Die rumänischen Hirten, die seit vielen Jahren auf der Alp arbeiten, nicken: Sie kennen den Charakter jeder Kuh ebenso gut wie die Wege im Tal.
Die Meidpass-Wanderung
Zwischen dem Val d’Anniviers und dem Mattertal gelegen, ist das Turtmanntal ein Tal der Verbindungen. Zahlreiche Pässe verbinden es mit den Nachbartälern: Pas de Bœuf, Forcletta, Tracuit, Schöllijoch … Doch Dominic hat seine Favoriten. Besonders am Herzen liegt ihm der Meidpass – auch für Familien mit Kindern gut machbar. Er führt nicht nur am idyllischen Meidsee vorbei, sondern auch an einem Ort, der bezeichnenderweise «Paradiesli» heisst. Weiter östlich empfiehlt er den Augstbordpass, der von Gruben nach St. Niklaus führt – eine unvergessliche Tour, am schönsten in zwei Tagen in Kombination mit dem Meidpass.
Ein Tal, eine Leidenschaft
Neben den Wandernden von auswärts ist das Turtmanntal vor allem Heimat der Bewohnerinnen und Bewohner seiner drei Gemeinden: Turtmann, Unterems und Ergisch. Auch Dominic gehört selbstverständlich dazu. Seine Verbundenheit mit dem Tal reicht zurück in die Zeit, als seine Familie das Restaurant «Zer Trächu» führte. Mit seiner Frau stand er selbst eine Saison lang dort im Service. Doch seine eigentliche Leidenschaft hat er bei den Kühen gefunden. Heute hält er rund dreissig Tiere – Eringer, Simmentaler und Kälber – und investiert viel Zeit in das Leben auf der Alpe.
Neben der täglichen Arbeit auf der Alp schaut Dominic auch nach vorne. Ideen hat er viele. So möchte er wieder Ziegen ansiedeln, um brachliegende Alpen-Infrastrukturen zu nutzen. Der Blüämatt-Stubu, ein beliebter Halt für Wanderer, soll mehr Platz bekommen. Ein alter Stall der Alpgenossenschaft wird zurzeit in einen Mehrzweckraum umgebaut, der künftig für Feste oder zur Vermietung zur Verfügung steht. Und ein Herzensprojekt: die «Alpaufzug Arena» – gedacht als kultureller Treffpunkt, wo Konzerte und Veranstaltungen Tradition und Moderne zusammenbringen.
Und immer wieder: seine Kühe. «Die Eringerkühe sind eine Leidenschaft – aber eine, die man tragen muss: Wenn etwas ist, musst du für sie da sein», sagt Dominic. Sein Wissen und seine Erfahrung fliessen auch in seine Arbeit als landwirtschaftlicher Berater ein.
Für Geniesser: der Alpkäse
Der letzte Halt unserer Visite führt uns zur Alpkäserei im Tal. Hier herrscht beinahe Hochbetrieb – nach den Massstäben des Turtmanntals. Ein warmer, kräftiger Duft von Milch erfüllt die Umgebung. Der Käser rührt konzentriert im Kessi, während sein Gehilfe zwischen Formen, Schüsseln und Pressen hantiert. Im Ofen knistert das Holz, der Milchschaum brodelt leise, Werkzeuge klirren. Und in unseren Köpfen klingen die Glocken der Kühe nach, die oben auf der Alpe zurückgeblieben sind.
Die Milch gelangt täglich über eine Pipeline von der Hütte beim «Kalten Berg» auf 2'500 Metern hinunter zur Käserei Blüömatt . Vor Ort wird sie zu 11 Tonnen Alpkäse, 1.4 Tonnen Ziger sowie Joghurt, Butter und Molkegetränken verarbeitet. Im kleinen Laden der Käserei riecht es nach gereiftem Käse – und nach dem Holz der alten Regale und Balken. Jede Saison werden hier rund 2,3 Tonnen Alpkäse und über eine Tonne Ziger verkauft – ausschliesslich im Direktverkauf. Wer ein Stück mit nach Hause nehmen will, muss also den Weg hierher auf sich nehmen. Doch der lohnt sich – in jeder Hinsicht.
Dialog
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Diensttreue
Der Kanton feiert seine Jubilare. WeiterlesenÜberDiensttreue » -
ZMLP
Der ZMLP feierte an seiner Delegiertenversammlung sein 75-jähriges Bestehen. WeiterlesenÜberZMLP » -
Neue Perspektiven entdecken
Rund 50 Kinder sind am 8. November, am Nationalen Zukunftstag, der Einladung der Walliser Kantonspolizei gefolgt. WeiterlesenÜberNeue Perspektiven entdecken »
Info
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INFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors
Der Staatsrat hat Olivier Walther zum Direktor der Kaufmännischen und Gewerblichen Berufsfachschule Sitten (EPCA) ernannt. Derzeit ist er Abteilungsleiter an der Technischen Berufsfachschule Sitten (EPTM). Er wird sein Amt zum Beginn des Schuljahres 2025–2026 antreten und auf René Constantin folgen, der in Pension geht. WeiterlesenÜberINFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors » -
INFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen
Der Staatsrat hat zwei kantonale Ombudspersonen ernannt und will so die einvernehmliche Beilegung von möglichen Streitigkeiten zwischen der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern vereinfachen. Sabine Forny, selbstständige Mediatorin, übernimmt die deutschsprachigen Dossiers, während Fabien Maret, Inhaber des Anwaltspatents und diplomierter Mediator, fürs Unterwallis zuständig sein wird. Die Ombudspersonen intervenieren auf Anfrage einer der beiden Seiten, wenn die üblichen Massnahmen zur Beilegung eines Konflikts zu keiner zufriedenstellenden Lösung geführt haben. WeiterlesenÜberINFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen » -
INFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis
Der Staatsrat hat David Albasini zum Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis ernannt. Der Verantwortliche Finanzen und Controlling der Dienststelle für Hochschulwesen folgt per 1. Mai 2025 auf Damian Locher, der die Leitung der Kantonalen Finanzverwaltung übernimmt. WeiterlesenÜberINFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis » -
INFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung
Der Staatsrat ernennt Damian Locher zum neuen Chef der Kantonalen Finanzverwaltung. Der eidg. diplomierte Wirtschaftsprüfer und Betriebsökonom FH hält derzeit die Stelle des Adjunkten der Dienststelle inne und ist Chef der Hauptbuchhaltung des Staates. Bevor der aus Leuk stammende Locher 2007 zur Kantonsverwaltung wechselte, war er in der Privatwirtschaft tätig und sammelte dort umfassende Berufserfahrung. Er folgt per 1. April 2025 auf Pierre-André Charbonnet. WeiterlesenÜberINFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung » -
INFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef
Der Staatsrat hat Mathieu Moser zum Chef des Amtes für digitale Bildung ernannt. Mathieu Moser ist derzeit Direktor der Ecoles de l'Arpille und wird ab 1. Juni 2025 die Leitung dieses neu geschaffenen Amtes übernehmen. Er hat den Auftrag, die Umsetzung der Strategie zur digitalen Bildung zu steuern und zu koordinieren. WeiterlesenÜberINFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef » -
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Glosse

Zu Besuch im Herzen des Turtmanntal mit Dominic Passeraub
Zu Besuch im Herzen des Turtmanntal mit Dominic Passeraub
Es trägt den Namen des Flusses, der es geprägt hat. Das Turtmanntal lebt abseits schnelllebiger Trends und bewahrt seinen zugleich wilden und malerischen Charakter. Dominic Passeraub, Agrartechniker beim Landwirtschaftsamt und zugleich leidenschaftlicher Viehzüchter, ist dort oben ebenfalls Präsident der Alpgenossenschaft. Zwischen jahrhundertealten Traditionen und aussergewöhnlichen Käse öffnet er uns die Türen zu einer einzigartigen Region.
Belana, Souris, Xena, Lorens, Fiona oder auch Champion … Dominic Passeraub kennt sie alle beim Namen. Auf 2'500 Metern Höhe, im Meidtal verbringen rund hundert Eringerkühe die letzten Sommertage. Der Präsident der Alpgenossenschaft Turtmanntal kennt jede einzelne. Ein kurzer Streich über das Fell, ein paar leise Worte – so begrüsst er sie. Die Tiere reagieren gelassen und vertraut. Während sie Fremden (uns!) gegenüber zurückhaltend bleiben, lassen sie ihren «Patron» bereitwillig ganz nah an sich heran.
Einmalig… die Alpe Rotigen
Kein Wunder – die Alpe Rotigen ist für die Eringer ein wahres Paradies. Das hochalpine Tal unterhalb des Meidenpasses, Richtung Saint-Luc und Unterwallis, zeigt sich an diesem Tag von seiner schönsten Seite. Der Blick reicht vom nahen Meidhorn bis zu den eindrücklichen Gipfeln im Osten, hinüber ins Mattertal. Am meisten beeindrucken jedoch die Farben des Spätsommers: Auf dieser Höhe mischen sich die ersten herbstlichen Töne mit den tiefschwarzen Eringerkühe. In der Stille der Berge klingt einzig das gleichmässige Läuten der Glocken – ein Ton, der die ganze Landschaft untermalt.
Charakterkühe
Dominic ist hier ganz in seinem Element. Als Präsident der Alpgenossenschaft – eine der grössten der Region mit 320 Kühen und 420 Schafen –, als Familienvater, landwirtschaftlicher Betriebsberater bei der Dienststelle für Landwirtschaft und leidenschaftlicher Viehhalter führt er uns durch das Turtmanntal. Geschichten hat er viele, vor allem über die Eringer: da gäbe es die zwei, die sich jederzeit herausfordern, die zwei Unzertrennlichen, die stets Seite an Seite grasen, oder jene von einem Deutschschweizer Besitzer, die immer lieber etwas höher oben bleiben. Die rumänischen Hirten, die seit vielen Jahren auf der Alp arbeiten, nicken: Sie kennen den Charakter jeder Kuh ebenso gut wie die Wege im Tal.
Die Meidpass-Wanderung
Zwischen dem Val d’Anniviers und dem Mattertal gelegen, ist das Turtmanntal ein Tal der Verbindungen. Zahlreiche Pässe verbinden es mit den Nachbartälern: Pas de Bœuf, Forcletta, Tracuit, Schöllijoch … Doch Dominic hat seine Favoriten. Besonders am Herzen liegt ihm der Meidpass – auch für Familien mit Kindern gut machbar. Er führt nicht nur am idyllischen Meidsee vorbei, sondern auch an einem Ort, der bezeichnenderweise «Paradiesli» heisst. Weiter östlich empfiehlt er den Augstbordpass, der von Gruben nach St. Niklaus führt – eine unvergessliche Tour, am schönsten in zwei Tagen in Kombination mit dem Meidpass.
Ein Tal, eine Leidenschaft
Neben den Wandernden von auswärts ist das Turtmanntal vor allem Heimat der Bewohnerinnen und Bewohner seiner drei Gemeinden: Turtmann, Unterems und Ergisch. Auch Dominic gehört selbstverständlich dazu. Seine Verbundenheit mit dem Tal reicht zurück in die Zeit, als seine Familie das Restaurant «Zer Trächu» führte. Mit seiner Frau stand er selbst eine Saison lang dort im Service. Doch seine eigentliche Leidenschaft hat er bei den Kühen gefunden. Heute hält er rund dreissig Tiere – Eringer, Simmentaler und Kälber – und investiert viel Zeit in das Leben auf der Alpe.
Neben der täglichen Arbeit auf der Alp schaut Dominic auch nach vorne. Ideen hat er viele. So möchte er wieder Ziegen ansiedeln, um brachliegende Alpen-Infrastrukturen zu nutzen. Der Blüämatt-Stubu, ein beliebter Halt für Wanderer, soll mehr Platz bekommen. Ein alter Stall der Alpgenossenschaft wird zurzeit in einen Mehrzweckraum umgebaut, der künftig für Feste oder zur Vermietung zur Verfügung steht. Und ein Herzensprojekt: die «Alpaufzug Arena» – gedacht als kultureller Treffpunkt, wo Konzerte und Veranstaltungen Tradition und Moderne zusammenbringen.
Und immer wieder: seine Kühe. «Die Eringerkühe sind eine Leidenschaft – aber eine, die man tragen muss: Wenn etwas ist, musst du für sie da sein», sagt Dominic. Sein Wissen und seine Erfahrung fliessen auch in seine Arbeit als landwirtschaftlicher Berater ein.
Für Geniesser: der Alpkäse
Der letzte Halt unserer Visite führt uns zur Alpkäserei im Tal. Hier herrscht beinahe Hochbetrieb – nach den Massstäben des Turtmanntals. Ein warmer, kräftiger Duft von Milch erfüllt die Umgebung. Der Käser rührt konzentriert im Kessi, während sein Gehilfe zwischen Formen, Schüsseln und Pressen hantiert. Im Ofen knistert das Holz, der Milchschaum brodelt leise, Werkzeuge klirren. Und in unseren Köpfen klingen die Glocken der Kühe nach, die oben auf der Alpe zurückgeblieben sind.
Die Milch gelangt täglich über eine Pipeline von der Hütte beim «Kalten Berg» auf 2'500 Metern hinunter zur Käserei Blüömatt . Vor Ort wird sie zu 11 Tonnen Alpkäse, 1.4 Tonnen Ziger sowie Joghurt, Butter und Molkegetränken verarbeitet. Im kleinen Laden der Käserei riecht es nach gereiftem Käse – und nach dem Holz der alten Regale und Balken. Jede Saison werden hier rund 2,3 Tonnen Alpkäse und über eine Tonne Ziger verkauft – ausschliesslich im Direktverkauf. Wer ein Stück mit nach Hause nehmen will, muss also den Weg hierher auf sich nehmen. Doch der lohnt sich – in jeder Hinsicht.
Ratgeber
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Ratgeber: Datenschutz
Maxime Beaumont ist seit Juni 2024 der Datenschutzdelegierte des Kantons. Der 37-jährige erklärt uns, wie wir unsere persönlichen Daten am besten schützen können. WeiterlesenÜberRatgeber: Datenschutz » -
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Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
E-Mails sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das heisst aber noch lange nicht, dass wir die Regeln und den Umgang mit der elektronischen Kommunikation auch beherrschen! WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
Nach der richtigen Kommunikationsform widmen wir uns nun den Umgangsformen: In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Netiquette. Kommunikationsexpertin Fabienne Schnyder klärt uns in Sachen Verhaltensregeln und Höflichkeit im Umgang mit E-Mails auf. WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
Selbst wenn E-Mails mittlerweile aus unserem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sind, hat der elektronische Briefverkehr dennoch seine Tücken. In welchem Ton soll man schreiben? Wie geht man mit den Empfängern um? Welche Regeln gelten für den Datenschutz? Beim Umgang mit E-Mails sind Vorsicht und Genauigkeit stets gefragt. Fabienne Schnyder, Expertin für schriftliche Kommunikation, vertraut uns ihre Tipps für eine gelungene Kommunikation an und erklärt, wie man Fehltritte vermeiden kann. WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Conseil : Mobilité professionnelle
L’administration cantonale promeut activement la mobilité partagée. Depuis 2020, elle met à la disposition de son personnel des véhicules en libre-service, comprenant à la fois des vélos et des voitures. Cette initiative s’inscrit dans le cadre du Plan de Moblité approuvé par le Conseil d’Etat, visant à encourager une mobilité professionnelle plus durable. Etes-vous tenté par la mobilité partagée ? Laissez-vous convaincre ! WeiterlesenÜberConseil : Mobilité professionnelle » -
Conseil : Cybersicherheit
Seit 2022 testet die kantonale Dienststelle für Informatik, wie wachsam wir als Userinnen und User gegenüber bösartigen E-Mails sind und hat dazu 5 Phishing-Simulationen durchgeführt. Die erste Auswertung zeigt nun aber, dass unsere Sicherheitskultur Mühe hat, mit den Herausforderungen Schritt zu halten. WeiterlesenÜberConseil : Cybersicherheit » -
Ratgeber: Frauenförderung über Weiterbildung
Im Weiterbildungskatalog des Kantons finden sich seit einigen Jahren Kurse, die sich ausschliesslich an Frauen richten. Erklärungen dazu und eine kurze Coaching-Sequenz liefern wir Ihnen in der Rubrik Ratgeber. WeiterlesenÜberRatgeber: Frauenförderung über Weiterbildung » -
Ratgeber: Energiespartipps vom Experten
Ob zu Hause oder im Büro – Energiesparen ist kinderleicht. Welche Tipps Sie vielleicht noch nicht kennen, erfahren Sie in fünf kurzen Videos. WeiterlesenÜberRatgeber: Energiespartipps vom Experten » -
Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement im Fokus
Schwierige Lebensphase im Beruf oder im Privaten? Das Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement weiss Ihnen zu helfen! WeiterlesenÜberBüro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement im Fokus »
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Zu Besuch im Herzen des Turtmanntal mit Dominic Passeraub
Zu Besuch im Herzen des Turtmanntal mit Dominic Passeraub
Es trägt den Namen des Flusses, der es geprägt hat. Das Turtmanntal lebt abseits schnelllebiger Trends und bewahrt seinen zugleich wilden und malerischen Charakter. Dominic Passeraub, Agrartechniker beim Landwirtschaftsamt und zugleich leidenschaftlicher Viehzüchter, ist dort oben ebenfalls Präsident der Alpgenossenschaft. Zwischen jahrhundertealten Traditionen und aussergewöhnlichen Käse öffnet er uns die Türen zu einer einzigartigen Region.
Belana, Souris, Xena, Lorens, Fiona oder auch Champion … Dominic Passeraub kennt sie alle beim Namen. Auf 2'500 Metern Höhe, im Meidtal verbringen rund hundert Eringerkühe die letzten Sommertage. Der Präsident der Alpgenossenschaft Turtmanntal kennt jede einzelne. Ein kurzer Streich über das Fell, ein paar leise Worte – so begrüsst er sie. Die Tiere reagieren gelassen und vertraut. Während sie Fremden (uns!) gegenüber zurückhaltend bleiben, lassen sie ihren «Patron» bereitwillig ganz nah an sich heran.
Einmalig… die Alpe Rotigen
Kein Wunder – die Alpe Rotigen ist für die Eringer ein wahres Paradies. Das hochalpine Tal unterhalb des Meidenpasses, Richtung Saint-Luc und Unterwallis, zeigt sich an diesem Tag von seiner schönsten Seite. Der Blick reicht vom nahen Meidhorn bis zu den eindrücklichen Gipfeln im Osten, hinüber ins Mattertal. Am meisten beeindrucken jedoch die Farben des Spätsommers: Auf dieser Höhe mischen sich die ersten herbstlichen Töne mit den tiefschwarzen Eringerkühe. In der Stille der Berge klingt einzig das gleichmässige Läuten der Glocken – ein Ton, der die ganze Landschaft untermalt.
Charakterkühe
Dominic ist hier ganz in seinem Element. Als Präsident der Alpgenossenschaft – eine der grössten der Region mit 320 Kühen und 420 Schafen –, als Familienvater, landwirtschaftlicher Betriebsberater bei der Dienststelle für Landwirtschaft und leidenschaftlicher Viehhalter führt er uns durch das Turtmanntal. Geschichten hat er viele, vor allem über die Eringer: da gäbe es die zwei, die sich jederzeit herausfordern, die zwei Unzertrennlichen, die stets Seite an Seite grasen, oder jene von einem Deutschschweizer Besitzer, die immer lieber etwas höher oben bleiben. Die rumänischen Hirten, die seit vielen Jahren auf der Alp arbeiten, nicken: Sie kennen den Charakter jeder Kuh ebenso gut wie die Wege im Tal.
Die Meidpass-Wanderung
Zwischen dem Val d’Anniviers und dem Mattertal gelegen, ist das Turtmanntal ein Tal der Verbindungen. Zahlreiche Pässe verbinden es mit den Nachbartälern: Pas de Bœuf, Forcletta, Tracuit, Schöllijoch … Doch Dominic hat seine Favoriten. Besonders am Herzen liegt ihm der Meidpass – auch für Familien mit Kindern gut machbar. Er führt nicht nur am idyllischen Meidsee vorbei, sondern auch an einem Ort, der bezeichnenderweise «Paradiesli» heisst. Weiter östlich empfiehlt er den Augstbordpass, der von Gruben nach St. Niklaus führt – eine unvergessliche Tour, am schönsten in zwei Tagen in Kombination mit dem Meidpass.
Ein Tal, eine Leidenschaft
Neben den Wandernden von auswärts ist das Turtmanntal vor allem Heimat der Bewohnerinnen und Bewohner seiner drei Gemeinden: Turtmann, Unterems und Ergisch. Auch Dominic gehört selbstverständlich dazu. Seine Verbundenheit mit dem Tal reicht zurück in die Zeit, als seine Familie das Restaurant «Zer Trächu» führte. Mit seiner Frau stand er selbst eine Saison lang dort im Service. Doch seine eigentliche Leidenschaft hat er bei den Kühen gefunden. Heute hält er rund dreissig Tiere – Eringer, Simmentaler und Kälber – und investiert viel Zeit in das Leben auf der Alpe.
Neben der täglichen Arbeit auf der Alp schaut Dominic auch nach vorne. Ideen hat er viele. So möchte er wieder Ziegen ansiedeln, um brachliegende Alpen-Infrastrukturen zu nutzen. Der Blüämatt-Stubu, ein beliebter Halt für Wanderer, soll mehr Platz bekommen. Ein alter Stall der Alpgenossenschaft wird zurzeit in einen Mehrzweckraum umgebaut, der künftig für Feste oder zur Vermietung zur Verfügung steht. Und ein Herzensprojekt: die «Alpaufzug Arena» – gedacht als kultureller Treffpunkt, wo Konzerte und Veranstaltungen Tradition und Moderne zusammenbringen.
Und immer wieder: seine Kühe. «Die Eringerkühe sind eine Leidenschaft – aber eine, die man tragen muss: Wenn etwas ist, musst du für sie da sein», sagt Dominic. Sein Wissen und seine Erfahrung fliessen auch in seine Arbeit als landwirtschaftlicher Berater ein.
Für Geniesser: der Alpkäse
Der letzte Halt unserer Visite führt uns zur Alpkäserei im Tal. Hier herrscht beinahe Hochbetrieb – nach den Massstäben des Turtmanntals. Ein warmer, kräftiger Duft von Milch erfüllt die Umgebung. Der Käser rührt konzentriert im Kessi, während sein Gehilfe zwischen Formen, Schüsseln und Pressen hantiert. Im Ofen knistert das Holz, der Milchschaum brodelt leise, Werkzeuge klirren. Und in unseren Köpfen klingen die Glocken der Kühe nach, die oben auf der Alpe zurückgeblieben sind.
Die Milch gelangt täglich über eine Pipeline von der Hütte beim «Kalten Berg» auf 2'500 Metern hinunter zur Käserei Blüömatt . Vor Ort wird sie zu 11 Tonnen Alpkäse, 1.4 Tonnen Ziger sowie Joghurt, Butter und Molkegetränken verarbeitet. Im kleinen Laden der Käserei riecht es nach gereiftem Käse – und nach dem Holz der alten Regale und Balken. Jede Saison werden hier rund 2,3 Tonnen Alpkäse und über eine Tonne Ziger verkauft – ausschliesslich im Direktverkauf. Wer ein Stück mit nach Hause nehmen will, muss also den Weg hierher auf sich nehmen. Doch der lohnt sich – in jeder Hinsicht.