Reportage

Zu Besuch St. Niklaus
Zu Besuch in St. Niklaus, mit Tanja Fux
Wissenswertes: Das Hotel, das zur Fabrik und dann zur Schule wurde
Beim Vorbereiten dieses Besuches mit Tanja Fux hatten wir eine Abmachung: über alles Mögliche in Zaniglas sprechen, nur nicht über die "Scintilla", wie sie hier genannt wird. Nicht, dass es ihr unangenehm wäre oder dass die Produktionsstätte von Präzisionsteilen uninteressant wäre! Ganz im Gegenteil! Aber das Bosch-Unternehmen ist so bekannt und sichtbar, dass es den historischen Charme des Bergdorfs manchmal ein wenig überdeckt.
Doch kaum haben wir unseren Treffpunkt gegenüber dem Regionalschulhaus verlassen, drängt sich die Geschichte der Fabrik fast von selbst auf. Bevor die Schule hier untergebracht wurde, war der Standort für das erste Gebäude der Scintilla in St. Niklaus reserviert. Stefan Truffer und Roger Imboden werden schier unerschöpflich, wenn es um Ausführungen rund um die Geschichte ihres Dorfes geht. Hier hatte nach dem Krieg alles begonnen, als die Solothurner Firma Arbeiter für die Herstellung ihrer Elektrowerkzeuge suchte. Dank eines Treffens zwischen dem damaligen Gemeindepräsidenten Rudolf Bittel und den Führungskräften der Scintilla bot sich den Bewohnern von St. Niklaus, die in vielfach prekären Verhältnissen und ohne Perspektiven lebten, eine Beschäftigungsgelegenheit. Das Hotel wurde in eine Werkstatt umgewandelt, und die Bergbewohner erlernten einen neuen Beruf. So entstand eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Scintilla und St. Niklaus, die bis heute andauert.
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Ein besonderes Gebäude: Der Meier-Turm
Ende der Fabrikgeschichte... auf zum Meierturm, einem historischen Denkmal, das von der landwirtschaftlichen und alpinen Vergangenheit der Region und des Wallis zeugt. Der Meierturm war der Ort, an dem der Meier lebte und seines Amtes waltete Er war mit der Verwaltung der Ländereien des Bischofs von Sitten beauftragt. Dieses System geht auf das 8. Jahrhundert zurück, als sich der Grossgrundbesitz mit genauen Regeln entwickelte.
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Unsere beiden ehemaligen Präsidenten sind richtig stolz auf "ihren" Turm und berichten präzise: Archäologische Altersbestimmungen in den 1980er Jahren haben es ermöglicht, den Bau des Turms anhand eines Balkens im Keller auf das Jahr 1273 zu datieren. Wir befinden uns also ganz einfach im ältesten Gebäude des Nikolaitals und vielleicht auch der gesamten Region.
Offenbar war die Instandsetzung dieses Turms für unsere beiden Gemeindepräsidenten eine Geschichte voller politischer Wendungen. Da wir hier nicht alle Anekdoten wiedergeben können, beschränken wir uns auf die wichtigsten Etappen: 1971 wurde der Turm von der Gemeinde erworben und 1974 als staatlich geschütztes Denkmal eingestuft. Zwischen 1986 und 1996 wurde er mit Unterstützung des Staates, der Gemeinde, der Stiftung "Pro Nikolai" und der Firma "Scintilla AG" vollständig renoviert. Im November 1996 wurden die Räumlichkeiten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es handelt sich also um einen Ort, der mit moderner und alter Geschichte behaftet ist.
Heute ist der fünfstöckige Turm ein wahres Patchwork aus unterschiedlichen Räumlichkeiten und Funktionen. Hier befinden sich das Bergführermuseum, das Heimatmuseum der Stiftung Pro Nikolai, der Burgerkeller, in dem man in einer mittelalterlichen und gemütlichen Atmosphäre regionale Produkte geniessen kann, die Burgerstube und andere Räume wie der der SAC-Sektion Monte-Rosa.
Kultfiguren: die Bergführer von St. Niklaus
Tanja Fux hingegen ist besonders begeistert von der Bergsteigergeschichte ihrer Wahlheimat seit vielen Jahren. Sie wurde etwas weiter oben im Tal, in Täsch, geboren und erzählt mit Begeisterung von den Heldentaten der Bergführer von Zaniglas, die ihre Zeit mit ihren kühnen und pionierhaften Besteigungen geprägt haben. Zu ihnen gehören Alois Pollinger, der erstmals den Viereselgrat der Dent Blanche bestieg, Josef Lochmatter, der die Südwand des Täschhorns erschloss, Josef Knubel, der die Eiger-Nordwand über die Lauper-Route erstmals bezwang, und Peter Knubel, der den Gipfel des Elbrus eroberte. Tanja Fux bewundert diese Bergsteiger, die St. Niklaus in der ganzen Welt bekannt gemacht und zum Aufschwung dieser Sport- und Kultursportart beigetragen haben.
Zaniglas, das ist also ein kleines Dorf, das das Zeug zu ganz Grossem hat! Eingebettet im Herzen der Walliser Alpen hat es eine Schlüsselrolle beim touristischen Aufstieg seiner Nachbarn Grächen und vor allem Zermatt gespielt. Doch St. Niklaus muss sich keineswegs verstecken, wenn es um seinen Charme und seine Vorzüge geht. Es bietet ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges touristisches Angebot, insbesondere die wunderschöne Alpe Jungen, eine einmalige Natur- und Ruhelandschaft, die es unbedingt zu entdecken gilt.
Ein Muss: die Alpe Jungen
Die Alpe Jungen ist ein einmaliger Ort, der über einem schwindelerregenden Abgrund thront und dessen steil abfallende Felswände das Tal dominieren. Um dorthin zu gelangen, muss man den anstrengenden Jungerweg oder die Jungenbahn nehmen, eine kleine Gondel, die ein atemberaubendes Panorama bietet. Tanja liebt es, mit ihrer Familie hierher zu kommen und Kraft zu tanken, am liebsten zu Fuss. Sie weiss, dass Jungen, wie die anderen Alpen in der Region, eine bewegte und lange Geschichte hat, die mit dem Hirtenleben und dem Lebensunterhalt der Bergbewohner verbunden ist. Heute ist die Alpe auch ein Ort der Freizeit und Erholung, wo die Gemeinde kulturelle und touristische Einrichtungen geschaffen hat, um Besucher und Einheimische willkommen zu heissen.
Die beiden ehemaligen Präsidenten sind stolz auf diese Errungenschaften, die das Erbe und die Schönheit von Jungen aufwerten. Auf dem Rückweg schliesslich sind sich alle drei einig und fassen St. Niklaus in wenigen Worten zusammen: "St. Niklaus ist ein Berg-, Industrie- und Tourismusdorf".
Ein Tipp: Nikolaital statt Mattertal
Wenn Sie ein Besuch in diesem kleinen Dorfjuwel reizt und Sie gerne ALLES über den Ort wissen möchten, fragen Sie nach unseren beiden Dorfführern. Gehen Sie zu Fuss nach Jungen hinauf und vielleicht begegnen Sie Tanja Fux. Um die Einheimischen nicht zu verärgern und in Anlehnung an die Frage "Genfer See oder Lac Léman": Wenn Sie im Dorf sind, vermeiden sie den Begriff Mattertal, denn St. Niklaus liegt nämlich im Nikolaital. So werden Sie auch von der lokalen Bevölkerung sofort mit offenen Armen empfangen.
Porträt

Zu Besuch St. Niklaus
Zu Besuch in St. Niklaus, mit Tanja Fux
Wissenswertes: Das Hotel, das zur Fabrik und dann zur Schule wurde
Beim Vorbereiten dieses Besuches mit Tanja Fux hatten wir eine Abmachung: über alles Mögliche in Zaniglas sprechen, nur nicht über die "Scintilla", wie sie hier genannt wird. Nicht, dass es ihr unangenehm wäre oder dass die Produktionsstätte von Präzisionsteilen uninteressant wäre! Ganz im Gegenteil! Aber das Bosch-Unternehmen ist so bekannt und sichtbar, dass es den historischen Charme des Bergdorfs manchmal ein wenig überdeckt.
Doch kaum haben wir unseren Treffpunkt gegenüber dem Regionalschulhaus verlassen, drängt sich die Geschichte der Fabrik fast von selbst auf. Bevor die Schule hier untergebracht wurde, war der Standort für das erste Gebäude der Scintilla in St. Niklaus reserviert. Stefan Truffer und Roger Imboden werden schier unerschöpflich, wenn es um Ausführungen rund um die Geschichte ihres Dorfes geht. Hier hatte nach dem Krieg alles begonnen, als die Solothurner Firma Arbeiter für die Herstellung ihrer Elektrowerkzeuge suchte. Dank eines Treffens zwischen dem damaligen Gemeindepräsidenten Rudolf Bittel und den Führungskräften der Scintilla bot sich den Bewohnern von St. Niklaus, die in vielfach prekären Verhältnissen und ohne Perspektiven lebten, eine Beschäftigungsgelegenheit. Das Hotel wurde in eine Werkstatt umgewandelt, und die Bergbewohner erlernten einen neuen Beruf. So entstand eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Scintilla und St. Niklaus, die bis heute andauert.
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Ein besonderes Gebäude: Der Meier-Turm
Ende der Fabrikgeschichte... auf zum Meierturm, einem historischen Denkmal, das von der landwirtschaftlichen und alpinen Vergangenheit der Region und des Wallis zeugt. Der Meierturm war der Ort, an dem der Meier lebte und seines Amtes waltete Er war mit der Verwaltung der Ländereien des Bischofs von Sitten beauftragt. Dieses System geht auf das 8. Jahrhundert zurück, als sich der Grossgrundbesitz mit genauen Regeln entwickelte.
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Unsere beiden ehemaligen Präsidenten sind richtig stolz auf "ihren" Turm und berichten präzise: Archäologische Altersbestimmungen in den 1980er Jahren haben es ermöglicht, den Bau des Turms anhand eines Balkens im Keller auf das Jahr 1273 zu datieren. Wir befinden uns also ganz einfach im ältesten Gebäude des Nikolaitals und vielleicht auch der gesamten Region.
Offenbar war die Instandsetzung dieses Turms für unsere beiden Gemeindepräsidenten eine Geschichte voller politischer Wendungen. Da wir hier nicht alle Anekdoten wiedergeben können, beschränken wir uns auf die wichtigsten Etappen: 1971 wurde der Turm von der Gemeinde erworben und 1974 als staatlich geschütztes Denkmal eingestuft. Zwischen 1986 und 1996 wurde er mit Unterstützung des Staates, der Gemeinde, der Stiftung "Pro Nikolai" und der Firma "Scintilla AG" vollständig renoviert. Im November 1996 wurden die Räumlichkeiten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es handelt sich also um einen Ort, der mit moderner und alter Geschichte behaftet ist.
Heute ist der fünfstöckige Turm ein wahres Patchwork aus unterschiedlichen Räumlichkeiten und Funktionen. Hier befinden sich das Bergführermuseum, das Heimatmuseum der Stiftung Pro Nikolai, der Burgerkeller, in dem man in einer mittelalterlichen und gemütlichen Atmosphäre regionale Produkte geniessen kann, die Burgerstube und andere Räume wie der der SAC-Sektion Monte-Rosa.
Kultfiguren: die Bergführer von St. Niklaus
Tanja Fux hingegen ist besonders begeistert von der Bergsteigergeschichte ihrer Wahlheimat seit vielen Jahren. Sie wurde etwas weiter oben im Tal, in Täsch, geboren und erzählt mit Begeisterung von den Heldentaten der Bergführer von Zaniglas, die ihre Zeit mit ihren kühnen und pionierhaften Besteigungen geprägt haben. Zu ihnen gehören Alois Pollinger, der erstmals den Viereselgrat der Dent Blanche bestieg, Josef Lochmatter, der die Südwand des Täschhorns erschloss, Josef Knubel, der die Eiger-Nordwand über die Lauper-Route erstmals bezwang, und Peter Knubel, der den Gipfel des Elbrus eroberte. Tanja Fux bewundert diese Bergsteiger, die St. Niklaus in der ganzen Welt bekannt gemacht und zum Aufschwung dieser Sport- und Kultursportart beigetragen haben.
Zaniglas, das ist also ein kleines Dorf, das das Zeug zu ganz Grossem hat! Eingebettet im Herzen der Walliser Alpen hat es eine Schlüsselrolle beim touristischen Aufstieg seiner Nachbarn Grächen und vor allem Zermatt gespielt. Doch St. Niklaus muss sich keineswegs verstecken, wenn es um seinen Charme und seine Vorzüge geht. Es bietet ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges touristisches Angebot, insbesondere die wunderschöne Alpe Jungen, eine einmalige Natur- und Ruhelandschaft, die es unbedingt zu entdecken gilt.
Ein Muss: die Alpe Jungen
Die Alpe Jungen ist ein einmaliger Ort, der über einem schwindelerregenden Abgrund thront und dessen steil abfallende Felswände das Tal dominieren. Um dorthin zu gelangen, muss man den anstrengenden Jungerweg oder die Jungenbahn nehmen, eine kleine Gondel, die ein atemberaubendes Panorama bietet. Tanja liebt es, mit ihrer Familie hierher zu kommen und Kraft zu tanken, am liebsten zu Fuss. Sie weiss, dass Jungen, wie die anderen Alpen in der Region, eine bewegte und lange Geschichte hat, die mit dem Hirtenleben und dem Lebensunterhalt der Bergbewohner verbunden ist. Heute ist die Alpe auch ein Ort der Freizeit und Erholung, wo die Gemeinde kulturelle und touristische Einrichtungen geschaffen hat, um Besucher und Einheimische willkommen zu heissen.
Die beiden ehemaligen Präsidenten sind stolz auf diese Errungenschaften, die das Erbe und die Schönheit von Jungen aufwerten. Auf dem Rückweg schliesslich sind sich alle drei einig und fassen St. Niklaus in wenigen Worten zusammen: "St. Niklaus ist ein Berg-, Industrie- und Tourismusdorf".
Ein Tipp: Nikolaital statt Mattertal
Wenn Sie ein Besuch in diesem kleinen Dorfjuwel reizt und Sie gerne ALLES über den Ort wissen möchten, fragen Sie nach unseren beiden Dorfführern. Gehen Sie zu Fuss nach Jungen hinauf und vielleicht begegnen Sie Tanja Fux. Um die Einheimischen nicht zu verärgern und in Anlehnung an die Frage "Genfer See oder Lac Léman": Wenn Sie im Dorf sind, vermeiden sie den Begriff Mattertal, denn St. Niklaus liegt nämlich im Nikolaital. So werden Sie auch von der lokalen Bevölkerung sofort mit offenen Armen empfangen.
Zu Besuch

Zu Besuch St. Niklaus
Zu Besuch in St. Niklaus, mit Tanja Fux
Wissenswertes: Das Hotel, das zur Fabrik und dann zur Schule wurde
Beim Vorbereiten dieses Besuches mit Tanja Fux hatten wir eine Abmachung: über alles Mögliche in Zaniglas sprechen, nur nicht über die "Scintilla", wie sie hier genannt wird. Nicht, dass es ihr unangenehm wäre oder dass die Produktionsstätte von Präzisionsteilen uninteressant wäre! Ganz im Gegenteil! Aber das Bosch-Unternehmen ist so bekannt und sichtbar, dass es den historischen Charme des Bergdorfs manchmal ein wenig überdeckt.
Doch kaum haben wir unseren Treffpunkt gegenüber dem Regionalschulhaus verlassen, drängt sich die Geschichte der Fabrik fast von selbst auf. Bevor die Schule hier untergebracht wurde, war der Standort für das erste Gebäude der Scintilla in St. Niklaus reserviert. Stefan Truffer und Roger Imboden werden schier unerschöpflich, wenn es um Ausführungen rund um die Geschichte ihres Dorfes geht. Hier hatte nach dem Krieg alles begonnen, als die Solothurner Firma Arbeiter für die Herstellung ihrer Elektrowerkzeuge suchte. Dank eines Treffens zwischen dem damaligen Gemeindepräsidenten Rudolf Bittel und den Führungskräften der Scintilla bot sich den Bewohnern von St. Niklaus, die in vielfach prekären Verhältnissen und ohne Perspektiven lebten, eine Beschäftigungsgelegenheit. Das Hotel wurde in eine Werkstatt umgewandelt, und die Bergbewohner erlernten einen neuen Beruf. So entstand eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Scintilla und St. Niklaus, die bis heute andauert.
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Ein besonderes Gebäude: Der Meier-Turm
Ende der Fabrikgeschichte... auf zum Meierturm, einem historischen Denkmal, das von der landwirtschaftlichen und alpinen Vergangenheit der Region und des Wallis zeugt. Der Meierturm war der Ort, an dem der Meier lebte und seines Amtes waltete Er war mit der Verwaltung der Ländereien des Bischofs von Sitten beauftragt. Dieses System geht auf das 8. Jahrhundert zurück, als sich der Grossgrundbesitz mit genauen Regeln entwickelte.
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Unsere beiden ehemaligen Präsidenten sind richtig stolz auf "ihren" Turm und berichten präzise: Archäologische Altersbestimmungen in den 1980er Jahren haben es ermöglicht, den Bau des Turms anhand eines Balkens im Keller auf das Jahr 1273 zu datieren. Wir befinden uns also ganz einfach im ältesten Gebäude des Nikolaitals und vielleicht auch der gesamten Region.
Offenbar war die Instandsetzung dieses Turms für unsere beiden Gemeindepräsidenten eine Geschichte voller politischer Wendungen. Da wir hier nicht alle Anekdoten wiedergeben können, beschränken wir uns auf die wichtigsten Etappen: 1971 wurde der Turm von der Gemeinde erworben und 1974 als staatlich geschütztes Denkmal eingestuft. Zwischen 1986 und 1996 wurde er mit Unterstützung des Staates, der Gemeinde, der Stiftung "Pro Nikolai" und der Firma "Scintilla AG" vollständig renoviert. Im November 1996 wurden die Räumlichkeiten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es handelt sich also um einen Ort, der mit moderner und alter Geschichte behaftet ist.
Heute ist der fünfstöckige Turm ein wahres Patchwork aus unterschiedlichen Räumlichkeiten und Funktionen. Hier befinden sich das Bergführermuseum, das Heimatmuseum der Stiftung Pro Nikolai, der Burgerkeller, in dem man in einer mittelalterlichen und gemütlichen Atmosphäre regionale Produkte geniessen kann, die Burgerstube und andere Räume wie der der SAC-Sektion Monte-Rosa.
Kultfiguren: die Bergführer von St. Niklaus
Tanja Fux hingegen ist besonders begeistert von der Bergsteigergeschichte ihrer Wahlheimat seit vielen Jahren. Sie wurde etwas weiter oben im Tal, in Täsch, geboren und erzählt mit Begeisterung von den Heldentaten der Bergführer von Zaniglas, die ihre Zeit mit ihren kühnen und pionierhaften Besteigungen geprägt haben. Zu ihnen gehören Alois Pollinger, der erstmals den Viereselgrat der Dent Blanche bestieg, Josef Lochmatter, der die Südwand des Täschhorns erschloss, Josef Knubel, der die Eiger-Nordwand über die Lauper-Route erstmals bezwang, und Peter Knubel, der den Gipfel des Elbrus eroberte. Tanja Fux bewundert diese Bergsteiger, die St. Niklaus in der ganzen Welt bekannt gemacht und zum Aufschwung dieser Sport- und Kultursportart beigetragen haben.
Zaniglas, das ist also ein kleines Dorf, das das Zeug zu ganz Grossem hat! Eingebettet im Herzen der Walliser Alpen hat es eine Schlüsselrolle beim touristischen Aufstieg seiner Nachbarn Grächen und vor allem Zermatt gespielt. Doch St. Niklaus muss sich keineswegs verstecken, wenn es um seinen Charme und seine Vorzüge geht. Es bietet ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges touristisches Angebot, insbesondere die wunderschöne Alpe Jungen, eine einmalige Natur- und Ruhelandschaft, die es unbedingt zu entdecken gilt.
Ein Muss: die Alpe Jungen
Die Alpe Jungen ist ein einmaliger Ort, der über einem schwindelerregenden Abgrund thront und dessen steil abfallende Felswände das Tal dominieren. Um dorthin zu gelangen, muss man den anstrengenden Jungerweg oder die Jungenbahn nehmen, eine kleine Gondel, die ein atemberaubendes Panorama bietet. Tanja liebt es, mit ihrer Familie hierher zu kommen und Kraft zu tanken, am liebsten zu Fuss. Sie weiss, dass Jungen, wie die anderen Alpen in der Region, eine bewegte und lange Geschichte hat, die mit dem Hirtenleben und dem Lebensunterhalt der Bergbewohner verbunden ist. Heute ist die Alpe auch ein Ort der Freizeit und Erholung, wo die Gemeinde kulturelle und touristische Einrichtungen geschaffen hat, um Besucher und Einheimische willkommen zu heissen.
Die beiden ehemaligen Präsidenten sind stolz auf diese Errungenschaften, die das Erbe und die Schönheit von Jungen aufwerten. Auf dem Rückweg schliesslich sind sich alle drei einig und fassen St. Niklaus in wenigen Worten zusammen: "St. Niklaus ist ein Berg-, Industrie- und Tourismusdorf".
Ein Tipp: Nikolaital statt Mattertal
Wenn Sie ein Besuch in diesem kleinen Dorfjuwel reizt und Sie gerne ALLES über den Ort wissen möchten, fragen Sie nach unseren beiden Dorfführern. Gehen Sie zu Fuss nach Jungen hinauf und vielleicht begegnen Sie Tanja Fux. Um die Einheimischen nicht zu verärgern und in Anlehnung an die Frage "Genfer See oder Lac Léman": Wenn Sie im Dorf sind, vermeiden sie den Begriff Mattertal, denn St. Niklaus liegt nämlich im Nikolaital. So werden Sie auch von der lokalen Bevölkerung sofort mit offenen Armen empfangen.
Dialog
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Diensttreue
Der Kanton feiert seine Jubilare. WeiterlesenÜberDiensttreue » -
ZMLP
Der ZMLP feierte an seiner Delegiertenversammlung sein 75-jähriges Bestehen. WeiterlesenÜberZMLP » -
Neue Perspektiven entdecken
Rund 50 Kinder sind am 8. November, am Nationalen Zukunftstag, der Einladung der Walliser Kantonspolizei gefolgt. WeiterlesenÜberNeue Perspektiven entdecken »
Info
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INFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors
Der Staatsrat hat Olivier Walther zum Direktor der Kaufmännischen und Gewerblichen Berufsfachschule Sitten (EPCA) ernannt. Derzeit ist er Abteilungsleiter an der Technischen Berufsfachschule Sitten (EPTM). Er wird sein Amt zum Beginn des Schuljahres 2025–2026 antreten und auf René Constantin folgen, der in Pension geht. WeiterlesenÜberINFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors » -
INFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen
Der Staatsrat hat zwei kantonale Ombudspersonen ernannt und will so die einvernehmliche Beilegung von möglichen Streitigkeiten zwischen der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern vereinfachen. Sabine Forny, selbstständige Mediatorin, übernimmt die deutschsprachigen Dossiers, während Fabien Maret, Inhaber des Anwaltspatents und diplomierter Mediator, fürs Unterwallis zuständig sein wird. Die Ombudspersonen intervenieren auf Anfrage einer der beiden Seiten, wenn die üblichen Massnahmen zur Beilegung eines Konflikts zu keiner zufriedenstellenden Lösung geführt haben. WeiterlesenÜberINFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen » -
INFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis
Der Staatsrat hat David Albasini zum Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis ernannt. Der Verantwortliche Finanzen und Controlling der Dienststelle für Hochschulwesen folgt per 1. Mai 2025 auf Damian Locher, der die Leitung der Kantonalen Finanzverwaltung übernimmt. WeiterlesenÜberINFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis » -
INFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung
Der Staatsrat ernennt Damian Locher zum neuen Chef der Kantonalen Finanzverwaltung. Der eidg. diplomierte Wirtschaftsprüfer und Betriebsökonom FH hält derzeit die Stelle des Adjunkten der Dienststelle inne und ist Chef der Hauptbuchhaltung des Staates. Bevor der aus Leuk stammende Locher 2007 zur Kantonsverwaltung wechselte, war er in der Privatwirtschaft tätig und sammelte dort umfassende Berufserfahrung. Er folgt per 1. April 2025 auf Pierre-André Charbonnet. WeiterlesenÜberINFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung » -
INFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef
Der Staatsrat hat Mathieu Moser zum Chef des Amtes für digitale Bildung ernannt. Mathieu Moser ist derzeit Direktor der Ecoles de l'Arpille und wird ab 1. Juni 2025 die Leitung dieses neu geschaffenen Amtes übernehmen. Er hat den Auftrag, die Umsetzung der Strategie zur digitalen Bildung zu steuern und zu koordinieren. WeiterlesenÜberINFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef » -
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Glosse

Zu Besuch St. Niklaus
Zu Besuch in St. Niklaus, mit Tanja Fux
Wissenswertes: Das Hotel, das zur Fabrik und dann zur Schule wurde
Beim Vorbereiten dieses Besuches mit Tanja Fux hatten wir eine Abmachung: über alles Mögliche in Zaniglas sprechen, nur nicht über die "Scintilla", wie sie hier genannt wird. Nicht, dass es ihr unangenehm wäre oder dass die Produktionsstätte von Präzisionsteilen uninteressant wäre! Ganz im Gegenteil! Aber das Bosch-Unternehmen ist so bekannt und sichtbar, dass es den historischen Charme des Bergdorfs manchmal ein wenig überdeckt.
Doch kaum haben wir unseren Treffpunkt gegenüber dem Regionalschulhaus verlassen, drängt sich die Geschichte der Fabrik fast von selbst auf. Bevor die Schule hier untergebracht wurde, war der Standort für das erste Gebäude der Scintilla in St. Niklaus reserviert. Stefan Truffer und Roger Imboden werden schier unerschöpflich, wenn es um Ausführungen rund um die Geschichte ihres Dorfes geht. Hier hatte nach dem Krieg alles begonnen, als die Solothurner Firma Arbeiter für die Herstellung ihrer Elektrowerkzeuge suchte. Dank eines Treffens zwischen dem damaligen Gemeindepräsidenten Rudolf Bittel und den Führungskräften der Scintilla bot sich den Bewohnern von St. Niklaus, die in vielfach prekären Verhältnissen und ohne Perspektiven lebten, eine Beschäftigungsgelegenheit. Das Hotel wurde in eine Werkstatt umgewandelt, und die Bergbewohner erlernten einen neuen Beruf. So entstand eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Scintilla und St. Niklaus, die bis heute andauert.
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Ein besonderes Gebäude: Der Meier-Turm
Ende der Fabrikgeschichte... auf zum Meierturm, einem historischen Denkmal, das von der landwirtschaftlichen und alpinen Vergangenheit der Region und des Wallis zeugt. Der Meierturm war der Ort, an dem der Meier lebte und seines Amtes waltete Er war mit der Verwaltung der Ländereien des Bischofs von Sitten beauftragt. Dieses System geht auf das 8. Jahrhundert zurück, als sich der Grossgrundbesitz mit genauen Regeln entwickelte.
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Unsere beiden ehemaligen Präsidenten sind richtig stolz auf "ihren" Turm und berichten präzise: Archäologische Altersbestimmungen in den 1980er Jahren haben es ermöglicht, den Bau des Turms anhand eines Balkens im Keller auf das Jahr 1273 zu datieren. Wir befinden uns also ganz einfach im ältesten Gebäude des Nikolaitals und vielleicht auch der gesamten Region.
Offenbar war die Instandsetzung dieses Turms für unsere beiden Gemeindepräsidenten eine Geschichte voller politischer Wendungen. Da wir hier nicht alle Anekdoten wiedergeben können, beschränken wir uns auf die wichtigsten Etappen: 1971 wurde der Turm von der Gemeinde erworben und 1974 als staatlich geschütztes Denkmal eingestuft. Zwischen 1986 und 1996 wurde er mit Unterstützung des Staates, der Gemeinde, der Stiftung "Pro Nikolai" und der Firma "Scintilla AG" vollständig renoviert. Im November 1996 wurden die Räumlichkeiten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es handelt sich also um einen Ort, der mit moderner und alter Geschichte behaftet ist.
Heute ist der fünfstöckige Turm ein wahres Patchwork aus unterschiedlichen Räumlichkeiten und Funktionen. Hier befinden sich das Bergführermuseum, das Heimatmuseum der Stiftung Pro Nikolai, der Burgerkeller, in dem man in einer mittelalterlichen und gemütlichen Atmosphäre regionale Produkte geniessen kann, die Burgerstube und andere Räume wie der der SAC-Sektion Monte-Rosa.
Kultfiguren: die Bergführer von St. Niklaus
Tanja Fux hingegen ist besonders begeistert von der Bergsteigergeschichte ihrer Wahlheimat seit vielen Jahren. Sie wurde etwas weiter oben im Tal, in Täsch, geboren und erzählt mit Begeisterung von den Heldentaten der Bergführer von Zaniglas, die ihre Zeit mit ihren kühnen und pionierhaften Besteigungen geprägt haben. Zu ihnen gehören Alois Pollinger, der erstmals den Viereselgrat der Dent Blanche bestieg, Josef Lochmatter, der die Südwand des Täschhorns erschloss, Josef Knubel, der die Eiger-Nordwand über die Lauper-Route erstmals bezwang, und Peter Knubel, der den Gipfel des Elbrus eroberte. Tanja Fux bewundert diese Bergsteiger, die St. Niklaus in der ganzen Welt bekannt gemacht und zum Aufschwung dieser Sport- und Kultursportart beigetragen haben.
Zaniglas, das ist also ein kleines Dorf, das das Zeug zu ganz Grossem hat! Eingebettet im Herzen der Walliser Alpen hat es eine Schlüsselrolle beim touristischen Aufstieg seiner Nachbarn Grächen und vor allem Zermatt gespielt. Doch St. Niklaus muss sich keineswegs verstecken, wenn es um seinen Charme und seine Vorzüge geht. Es bietet ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges touristisches Angebot, insbesondere die wunderschöne Alpe Jungen, eine einmalige Natur- und Ruhelandschaft, die es unbedingt zu entdecken gilt.
Ein Muss: die Alpe Jungen
Die Alpe Jungen ist ein einmaliger Ort, der über einem schwindelerregenden Abgrund thront und dessen steil abfallende Felswände das Tal dominieren. Um dorthin zu gelangen, muss man den anstrengenden Jungerweg oder die Jungenbahn nehmen, eine kleine Gondel, die ein atemberaubendes Panorama bietet. Tanja liebt es, mit ihrer Familie hierher zu kommen und Kraft zu tanken, am liebsten zu Fuss. Sie weiss, dass Jungen, wie die anderen Alpen in der Region, eine bewegte und lange Geschichte hat, die mit dem Hirtenleben und dem Lebensunterhalt der Bergbewohner verbunden ist. Heute ist die Alpe auch ein Ort der Freizeit und Erholung, wo die Gemeinde kulturelle und touristische Einrichtungen geschaffen hat, um Besucher und Einheimische willkommen zu heissen.
Die beiden ehemaligen Präsidenten sind stolz auf diese Errungenschaften, die das Erbe und die Schönheit von Jungen aufwerten. Auf dem Rückweg schliesslich sind sich alle drei einig und fassen St. Niklaus in wenigen Worten zusammen: "St. Niklaus ist ein Berg-, Industrie- und Tourismusdorf".
Ein Tipp: Nikolaital statt Mattertal
Wenn Sie ein Besuch in diesem kleinen Dorfjuwel reizt und Sie gerne ALLES über den Ort wissen möchten, fragen Sie nach unseren beiden Dorfführern. Gehen Sie zu Fuss nach Jungen hinauf und vielleicht begegnen Sie Tanja Fux. Um die Einheimischen nicht zu verärgern und in Anlehnung an die Frage "Genfer See oder Lac Léman": Wenn Sie im Dorf sind, vermeiden sie den Begriff Mattertal, denn St. Niklaus liegt nämlich im Nikolaital. So werden Sie auch von der lokalen Bevölkerung sofort mit offenen Armen empfangen.
Ratgeber
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Ratgeber: Datenschutz
Maxime Beaumont ist seit Juni 2024 der Datenschutzdelegierte des Kantons. Der 37-jährige erklärt uns, wie wir unsere persönlichen Daten am besten schützen können. WeiterlesenÜberRatgeber: Datenschutz » -
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Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
E-Mails sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das heisst aber noch lange nicht, dass wir die Regeln und den Umgang mit der elektronischen Kommunikation auch beherrschen! WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
Nach der richtigen Kommunikationsform widmen wir uns nun den Umgangsformen: In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Netiquette. Kommunikationsexpertin Fabienne Schnyder klärt uns in Sachen Verhaltensregeln und Höflichkeit im Umgang mit E-Mails auf. WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
Selbst wenn E-Mails mittlerweile aus unserem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sind, hat der elektronische Briefverkehr dennoch seine Tücken. In welchem Ton soll man schreiben? Wie geht man mit den Empfängern um? Welche Regeln gelten für den Datenschutz? Beim Umgang mit E-Mails sind Vorsicht und Genauigkeit stets gefragt. Fabienne Schnyder, Expertin für schriftliche Kommunikation, vertraut uns ihre Tipps für eine gelungene Kommunikation an und erklärt, wie man Fehltritte vermeiden kann. WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Conseil : Mobilité professionnelle
L’administration cantonale promeut activement la mobilité partagée. Depuis 2020, elle met à la disposition de son personnel des véhicules en libre-service, comprenant à la fois des vélos et des voitures. Cette initiative s’inscrit dans le cadre du Plan de Moblité approuvé par le Conseil d’Etat, visant à encourager une mobilité professionnelle plus durable. Etes-vous tenté par la mobilité partagée ? Laissez-vous convaincre ! WeiterlesenÜberConseil : Mobilité professionnelle » -
Conseil : Cybersicherheit
Seit 2022 testet die kantonale Dienststelle für Informatik, wie wachsam wir als Userinnen und User gegenüber bösartigen E-Mails sind und hat dazu 5 Phishing-Simulationen durchgeführt. Die erste Auswertung zeigt nun aber, dass unsere Sicherheitskultur Mühe hat, mit den Herausforderungen Schritt zu halten. WeiterlesenÜberConseil : Cybersicherheit » -
Ratgeber: Frauenförderung über Weiterbildung
Im Weiterbildungskatalog des Kantons finden sich seit einigen Jahren Kurse, die sich ausschliesslich an Frauen richten. Erklärungen dazu und eine kurze Coaching-Sequenz liefern wir Ihnen in der Rubrik Ratgeber. WeiterlesenÜberRatgeber: Frauenförderung über Weiterbildung » -
Ratgeber: Energiespartipps vom Experten
Ob zu Hause oder im Büro – Energiesparen ist kinderleicht. Welche Tipps Sie vielleicht noch nicht kennen, erfahren Sie in fünf kurzen Videos. WeiterlesenÜberRatgeber: Energiespartipps vom Experten » -
Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement im Fokus
Schwierige Lebensphase im Beruf oder im Privaten? Das Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement weiss Ihnen zu helfen! WeiterlesenÜberBüro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement im Fokus »
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Blick ins Staatsarchiv

Blick ins Staatsarchiv
Die Walliser Landwirtschaftsschule feiert ihr 100-jähriges Bestehen.
Entstehung der Landwirtschaftsschule Châteauneuf
Die offizielle Eröffnung der kantonalen Landwirtschaftsschule Châteauneuf am 13. Oktober 1923 war eng mit der Modernisierungswelle in der Landwirtschaft verbunden, die damals durchs Wallis rollte. Mit der Agrarkrise, unter der ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ganz Europa litt, kristallisierte sich die Notwendigkeit nach einer besseren Ausbildung der Walliser Bauern und Hirten heraus. Auf lokaler, kantonaler und nationaler Ebene entstanden deshalb landwirtschaftliche Genossenschaften und Kooperationen; in den Städten und auf dem Land wurden Kurse angeboten und man publizierte Handbücher über die Landwirtschaft, ihre Modernisierung und Fortschritte. Nachdem sich die kantonalen Behörden in den 1890er-Jahren bewusst wurden, wie sehr die Walliser Landwirtschaft gegenüber der restlichen Schweiz ins Hintertreffen geraten war, gab es grosse Bemühungen, die Agrarwirtschaft im Kanton zu stärken.
1892 öffnete dann die Landwirtschaftsschule Écône ihre Tore. Die Eröffnung der Schule war der Zusammenarbeit zwischen dem Staat Wallis und dem Ordenshaus Maison St-Bernard zu verdanken, dem das Grundstück gehörte, auf dem die Schule errichtet wurde. Nachdem es zu Meinungsverschiedenheiten über die Verwaltung der Schule kam, entschieden die Kantonsbehörden mit der breiten Unterstützung der Bevölkerung, selbst eine Landwirtschaftsschule zu bauen und so den Ausbildungsbedarf zu decken. Die Wahl des Standorts fiel auf den Gutsbetrieb Châteauneuf, der seit 1914 dem Staat Wallis gehörte und vor einem Rhonehochwasser geschützt war.
Nach der Einweihung der Schule im Jahr 1923 hatten die jungen Walliserinnen und Walliser die Gelegenheit, praktisch kostenlos eine Ausbildung absolvieren und dabei neue Kenntnisse und Kompetenzen erwerben zu können. Während die Ausbildung der Walliser Landwirte im 20. Jahrhundert einer der Grundpfeiler der Walliser Agrarpolitik war, ist deren Erfolg der kantonalen Landwirtschaftsschule wesentlich auf den Mentalitätswandel im Agrarsektor zurückzuführen. Nach den Engpässen, die es während des Ersten Weltkrieges insbesondere in der Lebensmittelversorgung gab, realisierten die Landwirte, dass auch sie Teil einer globalen Wirtschaft waren und eine professionelle Ausbildung die Grundlage dafür bilden würde, mit den Herausforderungen des 20. Jahrhunderts fertig zu werden.
Seither geniesst der Kanton Wallis einen ausgezeichneten Ruf und ist weitum für die hohe Qualität seiner landwirtschaftlichen Produktion bekannt. Ob zarte Spargeln aus dem Talgrund, vollmundige Trauben von steilen Rebbergen oder würziger Käse aus den Bergtälern – diese Produkte sind nicht nur dem einheimischen Boden zu verdanken, sondern auch dem Know-how und den Anbaumethoden, die in den Schulen weitergegeben und verbessert werden. Seit mittlerweile einem Jahrhundert vermittelt die Landwirtschaftsschule Châteauneuf ihr Wissen an die nächste Generation Landwirte, damit die Produkte unseres Kantons auch in Zukunft zu den besten der Welt gehören und dem Ruf des Wallis gerecht werden.
Das Buch zum 100-jährigen Jubiläum
Ein Buch wird diesem Jubiläumsjahr seinen Stempel aufdrücken. Das Buch wird in Form eines Koffers erscheinen, der eine historische Zusammenfassung und fünf Hefte "Aktuelles" enthält. Das von der Historikerin Delphine Debons koordinierte Buchprojekt wird von mehreren Personen geschrieben. Auch Künstler leisten ihren Beitrag. Die Box zur Hundertjahrfeier wird in der Reihe Cahiers de Vallesia des Staatsarchivs Wallis herausgegeben und erscheint im November. Ausschnitt aus dem Interview:
http://www.chateauneuf100ans.ch