Reportage
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Gefürchteter Eindringling: Jagd auf den Japankäfer
Jagd auf den tierischen «Staatsfeind Nr. 1». Seit seinem Aufkommen im Jahr 2023 bekämpft das Wallis den Japankäfer unermüdlich. Unter allen im Wallis vorkommenden invasiven Tierarten gilt dieser Käfer als der gefürchtetste. WeiterlesenÜberGefürchteter Eindringling: Jagd auf den Japankäfer » -
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Slalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais
Im bunten Trubel der Foire du Valais zieht ein besonderer Bereich alle Blicke auf sich: 120 m², leuchtende Farben, eine riesige Karte des Wallis, mit überraschenden Details gespickt, und ein Fresko mit berühmten Walliser Persönlichkeiten; allesamt Werke des Siderser Künstlers Julien Valentini. WeiterlesenÜberSlalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais » -
Reportage - Reglo
Seit August 2023 erhalten Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren auf der Plattform Reglo.ch Informationen zu ihren Rechten und Pflichten. Nun wurde das Projekt im April 2024 um einen Instagram-Account erweitert, der von den Mediamatiklernenden des Staates Wallis betreut wird. WeiterlesenÜberReportage - Reglo » -
Winter Palace: Das Château Mercier erhält seine erste grosse Fernsehrolle!
Für drei Wochen wurde das Château Mercier in die Filmkulisse der Fernsehserie Winter Palace verwandelt. Alle Zimmerszenen dieser historischen Saga unter der Regie von Pierre Monnard wurden hier in Siders gedreht. Ende 2024 schliesslich soll die Grossproduktion von der SRG und später dann auf Netflix ausgestrahlt werden, womit dieses Bijou in Kantonseigentum, dessen kulturelle Bedeutung der Staatsrat unlängst aufwerten will, eine internationale Bühne erhält. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten WeiterlesenÜberWinter Palace: Das Château Mercier erhält seine erste grosse Fernsehrolle! » -
DAS ZEUGHAUS ALS MEDIENZENTRUM
Für gewöhnlich herrscht im Zeughaus eine angenehme Stille. Nicht so heute. Es ist der 22. Oktober 2023, Tag der eidgenössischen Wahlen und im Zeughaus von Sitten geht es zu und her wie in einem Bienenstock. Auf Einladung des Kantons haben die Redaktionen der verschiedenen Medien hier ihr Medienzentrum eingerichtet. Die gedämpfte Atmosphäre der Mediathek hat sich in einen lärmenden Tumult einer Medien- und Politikarena verwandelt: Eine Reportage vom Wahltag. WeiterlesenÜberDAS ZEUGHAUS ALS MEDIENZENTRUM » -
Energiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung
Die Kantonsverwaltung setzt zur Deckung ihres Strombedarfs auf Sonnenenergie. Ziel ist es, über 50 000 m2 Dachfläche mit Photovoltaikpaneelen zu bestücken und immer leistungsfähigere Anlagen zu bauen. Reportage aus der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt. WeiterlesenÜberEnergiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung » -
Ein Jubiläum, eine neue Chefin und ein Umzug: Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen wagt das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie 2023 einen Neustart.
Vis-à-vis nutzt die Gelegenheit, einen Blick in die neuen Büros des Kantonalen Amts für Gleichstellung und Familie (KAGF) zu werfen, die noch voller Umzugskartons sind. In den vergangenen 30 Jahren erlebte das KAGF mehrere Phasen des Wandels, meisterte Turbulenzen und begegnete dabei einer Konstante: der Zahl 3. So meisterte das Amt drei Umzüge, änderte seinen Namen drei Mal und durchlief drei grosse Phasen der Entwicklung. Über die Bedeutung dieser Zahl 3 unterhalten wir uns mit drei Persönlichkeiten, die eng mit dem KAGF verbunden sind. WeiterlesenÜberEin Jubiläum, eine neue Chefin und ein Umzug: Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen wagt das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie 2023 einen Neustart. » -
Das Kollegium Spiritus Sanctus kämpft gegen Energieverschwendung
Das Kollegium Spiritus Sanctus in Brig, das sind acht Gebäude, welche 350 bis 20 Jahre alt sind, 900 Schülerinnen und Schüler sowie 90 Lehrerinnen und Lehrer und über 30 weitere Angestellte. Wie kann man bei einer solchen heterogenen Infrastruktur möglichst effizient energiesparen? Trotz Grossdimensionen geht das auf dem Briger Bildungshügel genau gleich wie zu Hause: Heizung runter, Lampen wechseln, Isolation verbessern, Nutzer, Bewohner und Gäste sensibilisieren und energieeffiziente Investitionen planen, falls nötig und wenn möglich. Vis-à-Vis hat den ehemaligen Kollegiums-Hauswart Ivan Tenisch sowie den Rektor Gerhard Schmidt in dessen eher spärlich beheiztem Büro besucht. WeiterlesenÜberDas Kollegium Spiritus Sanctus kämpft gegen Energieverschwendung » -
«Treffpunkt Rhoneufer»: Eine Wanderausstellung zeigt uns eine neue Seite vom «Rottu»
Die Rhone als Chance für unsere Lebensqualität – dies soll uns die Ausstellung «Treffpunkt Rhoneufer» bewusst machen. Die interaktive Wanderausstellung ist Teil der Projekte der Agenda 2030 und Ergebnis einer breiten privaten und öffentlichen Zusammenarbeit unter der Leitung der Dienststelle für Naturgefahren. Erster Halt: Siders. Vis-à-vis wirft einen Blick hinter die Kulissen. WeiterlesenÜber«Treffpunkt Rhoneufer»: Eine Wanderausstellung zeigt uns eine neue Seite vom «Rottu» »
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Porträt
Yves Martignoni: Der Adjunkt der Dienststelle für Gesundheitswesen und seine Begeisterung für Bienen

Porträt Yves Martignoni: Der Adjunkt der Dienststelle für Gesundheitswesen und seine Begeisterung für Bienen
Wenn er nicht in seinem Büro in der Dienststelle für Gesundheitswesen zugegen ist, findet man Yves Martignoni meist im Imkeranzug bei seinen Bienen. Der Adjunkt der DGW widmet sich in seiner Freizeit vor allem seinen Bienenvölkern, eine Leidenschaft, die er bereits als 15-jähriger entdeckte. «Ich war sehr jung, 15 Jahre alt, als ich über meinen Bruder zu den Bienen kam. Er hatte die Idee, zwei Bienenstöcke zu übernehmen. In der ersten Saison war ich immer dabei, im nächsten Jahr aber hatte mein Bruder andere Interessen, also habe ich alleine weitergemacht», erzählt er schmunzelnd.
Yves Martignoni, promovierter Ökonom, arbeitet seit 2006 bei der Dienststelle für Gesundheitswesen. Seine berufliche Laufbahn und sein Hobby scheinen auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen, ergänzen sich jedoch perfekt, benötigt es doch für die Bienenzucht genauso viel Disziplin, Geduld und gewissenhafte Planung wie bei seiner Arbeit in der Kantonsverwaltung.
Über 30 Jahre Faszination Bienen
Yves kam also über seinen Bruder zur Imkerei, ohne je einen Kurs besucht zu haben, da Kurse zur damaligen Zeit ganz einfach nicht existierten. Von einem Imkerfreund seines Vaters erhielt er Tipps zur Bienenzucht. Seither hat sich Yves stets weiterentwickelt und seine Bienenvölker sind von einer Handvoll auf rund fünfzehn angewachsen. «Lange Zeit hatte ich fünf oder sechs Bienenvölker. Vor zehn Jahren wurde ich angefragt, ob ich nicht Bienenköniginnen züchten wolle, was meine Leidenschaft dann nochmals verstärkt hat», erzählt er.
Planung und Antizipation gehören für den Imker aus Nendaz in seinem Büro in Sitten zum Alltag und kommen ihm auch bei der Bienenzucht zugute. «Im Frühling muss man die Bienen enger halten, damit sie warm genug haben und ihnen dann nach und nach mehr Platz machen, wenn sie sich entwickeln. Zu eng darf es aber nicht sein, ansonsten schwärmen sie. Das bedeutet, die Königin verlässt den Bienenstock mit der Hälfte der Bienen, um sich woanders niederzulassen», erklärt er. Eine sorgfältige und vorausschauende Planung ist das A und O für die Gesundheit der Bienenvölker.
Die Gesundheit im Mittelpunkt
Die Auswahl der Bienen ist ein entscheidender Faktor bei Yves’ Arbeit. «Wir selektieren die Bienen nach ihrer Sanftmut, ihrer Honigproduktion, ihrer Neigung, nicht zu schwärmen, und ihrer Krankheitsresistenz», verrät er uns. Der leidenschaftliche Züchter beteiligt sich an einem auf Westschweizer Ebene organisierten Programm, bei welchem jeder Züchter bestimmte Bienenlinien erhält und verbessert, sowie alles dokumentiert. Eine echte wissenschaftliche Arbeit!
Die Gesundheit ist sowohl für die Bienen als auch für die Menschen von entscheidender Bedeutung, denn alle sind gleichermassen anfällig für Krankheiten und Parasiten. Yves erzählt uns von den Gefahren und den Massnahmen, die er unternimmt, um seine Bienenstöcke zu schützen. «Die Varroamilbe, ein asiatischer Parasit, ist ganz besonders gefährlich. Wir verwenden natürliche Säuren, um die Bienenstöcke zu behandeln und die Parasitenpopulationen in Schach zu halten. Bei Faulbrut, einer hochansteckenden Krankheit, die durch ein Bakterium verursacht wird, das die Larven infiziert, werden die Bienenstöcke mit einer Sperre belegt, wie es derzeit hier in Nendaz und auch im Val d'Hérens der Fall ist. Wir können keine Bienen mehr aus der oder in die Region bringen», erklärt er. Eine weitere Plage ist die Asiatische Hornisse, die noch nicht im Mittelwallis angekommen ist, was aber bald schon der Fall sein könnte. Sie schwebt neben den Bienenstöcken und jagt die Bienen, verzehrt dann aber nur ihren Brustkorb, wo sich die Muskeln befinden. «Nach einer Weile trauen sich die Bienen nicht mehr heraus und sterben». Zum Schutz der Bienen wird eine Art Gitter vor den Bienenstöcken angebracht, wo die Bienen noch durchpassen, die Hornissen aber nicht. Die Gesundheit seiner Bienen steht für Yves an erster Stelle, er überwacht seine Bienenstöcke sorgfältig und handelt, sobald es ein Problem gibt.
Das Leben einer Biene
Das Leben einer Biene ist geprägt von den verschiedenen Aufgaben, die sie zu erfüllen hat. «Sommerbienen leben ungefähr 45 Tage, da sie viel arbeiten, während die Winterbienen den Winter mit der Königin verbringen und bis zu sechs Monate alt werden können», erklärt uns Yves. Bienen durchlaufen mehrere Lebensstadien, wobei jedes einzelne jeweils mehr Risikobereitschaft erfordert: Ammen, Baumeisterinnen, Wächterinnen und Sammlerinnen. Diese komplexe Organisation innerhalb des Bienenstocks spiegelt die solidarische und gut strukturierte Gesellschaft wider.
Der Imker geht bei der Selektion der Bienenköniginnen äusserst gewissenhaft vor, was für die Qualität des Bienenvolks ausschlaggebend ist. «Die Königin wird bis zu drei Jahre alt und vererbt Charakter und Verhalten an ihre Arbeiterbienen weiter», erklärt er. Eine akribische und wissenschaftliche Selektion der Königinnen ist entscheidend für die Erhaltung qualitativ hochwertiger Kolonien.
Die Königin wird bis zu drei Jahre alt und vererbt Charakter und Verhalten an ihre Arbeiterbienen weiter
Klimatische Einflüsse
Die Wetterbedingungen wirken sich direkt auf die Gesundheit und Produktivität der Bienen aus. «Ein kalter Frühling wie dieses Jahr schwächt die Bienenstöcke und macht sie anfälliger für Krankheiten», schildert Yves. Ausserdem beeinflusst das Wetter auch die natürliche Lebensgrundlage der Bienen. «Können die Bienen nicht nach draussen, um Nahrung zu suchen, müssen wir sie mit Wasser und Zucker füttern, was aber für ihre Gesundheit weniger gut ist als natürlicher Nektar», fügt er hinzu.
Ein Musterbeispiel für ein Leben in der Gesellschaft
Die Bienenzucht ist für Yves nicht nur ein Hobby, sondern eine Leidenschaft, die ihn mit der Natur verbindet und ihm ermöglicht, den Alltag hinter sich zu lassen. «Am meisten fasziniert mich die Solidarität der Bienen innerhalb eines Bienenstocks. Es ist ein Gesellschaftsmodell, in dem jede eine bestimmte und unentbehrliche Rolle hat. Das inspiriert mich sehr, nicht nur bei meiner Arbeit, sondern auch in meinem Privatleben», vertraut er uns an.
Vereinbarkeit von Berufsleben und Imkerei
Zeitmanagement ist für Yves entscheidend: Dank seines 80 %-Pensums bleibt ihm genügend Zeit für seine Bienen. «Ich habe schon immer Teilzeit gearbeitet, weil ich noch viele andere Interessen habe. So schaffe ich es gut, Arbeit und Hobbys unter einen Hut zu bringen», erklärt er.
Ich habe schon immer Teilzeit gearbeitet, weil ich noch viele andere Interessen habe. So schaffe ich es gut, Arbeit und Hobbys unter einen Hut zu bringen
Darüber hinaus teilt Yves sein Wissen mit anderen Imkern und trägt so seinen Teil zur heimischen Imkergemeinschaft bei.
Wir tauschen oft Tipps und Tricks unter Imkern aus, erzählt er.
Ebenso mit seinem Departementschef, der sich als Hobby-Imker ebenfalls gerne an ihn wendet, um von seinem Fachwissen zu profitieren.
Die Bedeutung der Wildbienen
Über seine eigene Imkertätigkeit hinaus ist es Yves ein Anliegen, auf die Bedeutung des Schutzes von Wildbienen aufmerksam zu machen. «Honigbienen sind unentbehrlich für gewisse Kulturen, man darf jedoch keinesfalls die Wildbienen vergessen, die bei der Bestäubung eine genauso entscheidende Rolle spielen», betont er. In der Schweiz gibt es rund 600 Wildbienenarten, die zur Biodiversität und zur Gesundheit der Ökosysteme beitragen. «Jeder von uns sollte, wenn möglich, ein Insektenhotel bei sich aufstellen», ergänzt er.
Honigbienen sind unentbehrlich für gewisse Kulturen, man darf jedoch keinesfalls die Wildbienen vergessen, die bei der Bestäubung eine genauso entscheidende Rolle spielen
Honig ernten, Honig teilen
Die Honigernte ist ein besonders erfüllender Moment. «In einem guten Jahr kann ein Bienenstock bis zu 40 Kilogramm Honig produzieren, im Durchschnitt sind es aber meist eher 15 Kilogramm», erklärt Yves. Seinen Honig verkauft er nicht, viel lieber teilt er ihn mit Familie und Freunden. «Wenn ich eingeladen bin, bringe ich statt einer Flasche Wein lieber ein Glas Honig mit, oder manchmal auch beides. Es ist einfach wunderbar, etwas schenken zu können, das man selbst produziert hat», schwärmt er mit einem stolzen Funkeln in den Augen.
Yves Martignoni hat sich seine Leidenschaft und sein Engagement trotz der klimatischen und gesundheitlichen Herausforderungen sowohl im Beruf als auch in der Imkerei bewahrt. Siebenunddreissig Jahre schon sorgt er sich um die Gesundheit seiner Bienenvölker und findet in diesem Zeitvertreib eine Quelle der Zufriedenheit und der ständigen Weiterentwicklung. In Zukunft möchte er zusätzliche Bienenstöcke im Tal übernehmen, womit seine Leidenschaft für die Imkerei weit davon entfernt ist, zu erlöschen …
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Zu Besuch

Zu Besuch à La Bâtiaz
Zu Besuch in La Bâtiaz <br> mit Sandra Moulin-Michellod
Eine besondere Sehenswürdigkeit?
Die Kapelle Notre-Dame-de-Compassion
Besonders prunkvoll ist die Kapelle Notre-Dame-de-Compassion nicht, und doch ist sie nach wie vor eine beliebte Pilgerstätte. «Auch heute besuchen viele Menschen diese Kapelle, die Unserer lieben Frau der Barmherzigkeit gewidmet ist», erklärt Sandra Moulin-Michellod. Eine bemerkenswerte Sammlung an Votivtafeln zeugt von der Bedeutung dieser Gebetsstätte.
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Als Sopranistin in einem Chor ist Sandra besonders von der Akustik der Kapelle angetan: «Der Klang hier ist ziemlich gut. Als ich klein war, kam ich mit meinen Cousins ab und zu zum Singen her.»
Das Gebäude wurde 2014 mit der finanziellen Unterstützung von Léonard Gianadda renoviert und erstrahlt heute in neuem Glanz. Zudem erhielt es neue Fenster mit kunstvollen Glasmalereien von Pater Kim En Joong. «Sie sind sehr farbenfroh und bringen ein schönes Licht hinein», betont Sandra.
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Eine lohnende Wanderung?
Der Chemin du Château
Die Wanderung zur Burg La Bâtiaz hat es in sich: 70 Höhenmeter gilt es zu Fuss über den Chemin du Château zu überwinden. Dennoch ist dieser Weg bei den Einheimischen sehr beliebt. «Mir gefällt hier oben vor allem die Aussicht über ganz Martinach, die ist wirklich herrlich. Ich mag meine Stadt, und darum sehe ich sie mir auch gerne von oben an», verrät Sandra zwischen zwei Atemzügen./p>
Als ehemalige Spitzenbasketballerin fehlt es Sandra nicht an Ausdauer. Einmal in der Woche kommt Sandra zum Joggen zur Burg hinauf: «Von der Burg aus jogge ich Richtung Plan-Cerisier und wenn’s gut läuft, hänge ich am Schluss noch den Vitaparcours an».
Die Runde ist zehn Kilometer lang und somit perfekt, um in Form zu bleiben und sich auf Volksläufe wie die Corrida d’Octodure oder die Course de l’Escalade vorzubereiten: «Man läuft auf Asphalt, es geht auf und ab. Es ist also alles da, um sich optimal auf ein Rennen vorbereiten zu können». Die Runde lohnt sich aber auch für Spaziergänger ohne sportliche Ambitionen, die mit einer einzigartigen Aussicht belohnt werden.
Eine historische Begebenheit?
Das Debakel von Giétro 1818
Am 16. Juni 1818 bricht der Giétro-Gletscher ab und rund 20 Millionen Kubikmeter angestautes Wasser stürzen in den Wasserlauf der Dranse. Auch der 35 Kilometer flussabwärts liegende Ortsteil La Bâtiaz bleibt von der Flutwelle nicht verschont.
Noch immer ist die Katastrophe von Giétro in den Köpfen präsent. «Die alte Brücke von La Bâtiaz war besonders schwer getroffen und wurde von den Wassermassen mitgerissen», erzählt die Einheimische. Im Jahr 1829 wurde die Brücke mit ihrem charakteristischen Dach verstärkt und neu gebaut, und wird auch heute noch rege genutzt. «Die Infrastruktur war zerstört, Familien trauerten, Unternehmen gingen zugrunde. Doch die Menschen schafften es, sich nach diesem Drama wieder aufzurappeln; das ist es, was mir von diesem schrecklichen Ereignis geblieben ist».
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Der 200. Jahrestag der Katastrophe wurde mit einer Gedenkfeier begangen. «Zum Gedenken an den 200. Jahrestag gab es eine Nachstellung der Ereignisse und eine Gedenkmesse in der Kapelle von La Bâtiaz», erinnert sich Sandra.
Ein absolutes Muss?
Das Festival des 5 Continents
Das Festival des 5 Continents hat einen festen Platz in Sandras Terminkalender und findet jährlich zu Beginn der Sommerferien, und nur einen Katzensprung von La Bâtiaz entfernt statt. Seit ihrem ersten Besuch als junge Mutter ist Sandra Moulin-Michellod Feuer und Flamme: «Es gab einen Markt und einen Basar für die Kinder. Ich habe kulinarische Entdeckungen gemacht, wie zum Beispiel die albanische Küche, und auch musikalische. Die Leute kommen von überall her. Es ist ein sehr beliebtes Fest!».
Mittlerweile wurde Sandra in den Gemeinderat gewählt und kümmert sich als Politikerin um die sozialen und kulturellen Angelegenheiten der Stadt. Zum festlichen Aspekt des Festivals kommt aber auch eine andere Dimension hinzu: «In Martinach sind 108 Nationen vertreten, der Ausländeranteil beträgt 35 %. Das Festival spiegelt diese Diversität wider und trägt zum sozialen Zusammenhalt der Stadt bei. Das fördert das Gemeinschaftsgefühl».
2023 wird die 30. Ausgabe des Festival des 5 Continents über die Bühne gehen, und zwar vom 23. bis 24. Juni 2023 auf der Place du Manoir. Sandra wird natürlich dabei sein, keine Frage!
Dialog
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Diensttreue
Der Kanton feiert seine Jubilare. WeiterlesenÜberDiensttreue » -
ZMLP
Der ZMLP feierte an seiner Delegiertenversammlung sein 75-jähriges Bestehen. WeiterlesenÜberZMLP » -
Neue Perspektiven entdecken
Rund 50 Kinder sind am 8. November, am Nationalen Zukunftstag, der Einladung der Walliser Kantonspolizei gefolgt. WeiterlesenÜberNeue Perspektiven entdecken »
Info
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INFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors
Der Staatsrat hat Olivier Walther zum Direktor der Kaufmännischen und Gewerblichen Berufsfachschule Sitten (EPCA) ernannt. Derzeit ist er Abteilungsleiter an der Technischen Berufsfachschule Sitten (EPTM). Er wird sein Amt zum Beginn des Schuljahres 2025–2026 antreten und auf René Constantin folgen, der in Pension geht. WeiterlesenÜberINFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors » -
INFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen
Der Staatsrat hat zwei kantonale Ombudspersonen ernannt und will so die einvernehmliche Beilegung von möglichen Streitigkeiten zwischen der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern vereinfachen. Sabine Forny, selbstständige Mediatorin, übernimmt die deutschsprachigen Dossiers, während Fabien Maret, Inhaber des Anwaltspatents und diplomierter Mediator, fürs Unterwallis zuständig sein wird. Die Ombudspersonen intervenieren auf Anfrage einer der beiden Seiten, wenn die üblichen Massnahmen zur Beilegung eines Konflikts zu keiner zufriedenstellenden Lösung geführt haben. WeiterlesenÜberINFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen » -
INFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis
Der Staatsrat hat David Albasini zum Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis ernannt. Der Verantwortliche Finanzen und Controlling der Dienststelle für Hochschulwesen folgt per 1. Mai 2025 auf Damian Locher, der die Leitung der Kantonalen Finanzverwaltung übernimmt. WeiterlesenÜberINFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis » -
INFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung
Der Staatsrat ernennt Damian Locher zum neuen Chef der Kantonalen Finanzverwaltung. Der eidg. diplomierte Wirtschaftsprüfer und Betriebsökonom FH hält derzeit die Stelle des Adjunkten der Dienststelle inne und ist Chef der Hauptbuchhaltung des Staates. Bevor der aus Leuk stammende Locher 2007 zur Kantonsverwaltung wechselte, war er in der Privatwirtschaft tätig und sammelte dort umfassende Berufserfahrung. Er folgt per 1. April 2025 auf Pierre-André Charbonnet. WeiterlesenÜberINFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung » -
INFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef
Der Staatsrat hat Mathieu Moser zum Chef des Amtes für digitale Bildung ernannt. Mathieu Moser ist derzeit Direktor der Ecoles de l'Arpille und wird ab 1. Juni 2025 die Leitung dieses neu geschaffenen Amtes übernehmen. Er hat den Auftrag, die Umsetzung der Strategie zur digitalen Bildung zu steuern und zu koordinieren. WeiterlesenÜberINFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef » -
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Glosse
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Manche mögen’s heiss
Frauen lieben es bekanntlich warm, Männer eher kühl. Dies gilt auch im Büro. Wenn es um die ideale Raumtemperatur geht, sind Konflikte zwischen den beiden Geschlechtern vorprogrammiert. Besonders, da nun bekannt ist, dass Frauen bei Hitze produktiver arbeiten. Stella beschäftigt sich in ihrer aktuellen Glosse mit der Frage, wie dem Streit ums Thermostat im Grossraumbüro ein Ende gesetzt werden kann. WeiterlesenÜberManche mögen’s heiss » -
Auf Nimmerwiedersehen
Nicht nur in der modernen Dating-Welt, auch im Berufsleben scheint Ghosting, also das urplötzliche Verschwinden des Gegenübers ohne Abschied oder Begründung, angekommen zu sein. Immer mehr Bewerber hören nach einem Vorstellungsgespräch nichts mehr vom potenziellen Arbeitgeber. Ist die zunehmende Digitalisierung daran schuld? WeiterlesenÜberAuf Nimmerwiedersehen » -
Glosse
Für einen kurzen Moment sah sich Stella schon im Geld schwimmen. Aber dann kam alles anders…. WeiterlesenÜberGlosse » -
Alle Jahre wieder
Das bevorstehende Weihnachtsfest und der Jahreswechsel sind für viele Unternehmen Grund genug, sich bei den Mitarbeiterinnen und Miterbeitern mittels eines Fests für ihren geleisteten Einsatz zu bedanken. Betriebliche Weihnachtsfeiern sind aber nicht jedermanns Sache. Stella weiss, weshalb sich eine Teilnahme gleich doppelt lohnt. WeiterlesenÜberAlle Jahre wieder » -
Der ganz normale Wahnsinn
Mit der aktuellen Coronavirus-Pandemie hat sich unsere Sprache stark verändert. Unser Wortschatz zählt neu Hunderte neue Wörter. Flugscham war einmal, neu regiert die Schniefscham. WeiterlesenÜberDer ganz normale Wahnsinn » -
Immer diese moderne Technik
All diejenigen, die bereits an Videokonferenzen teilgenommen haben, werden hier wohl oder übel das eine oder andere wiedererkennen. Eine Übersicht aus dem täglichen Wahnsinn. WeiterlesenÜberImmer diese moderne Technik » -
Home - Mag cont Glosse
Was macht ein erfolgreiches Team aus? WeiterlesenÜberHome - Mag cont Glosse »
Ratgeber
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Ratgeber: Datenschutz
Maxime Beaumont ist seit Juni 2024 der Datenschutzdelegierte des Kantons. Der 37-jährige erklärt uns, wie wir unsere persönlichen Daten am besten schützen können. WeiterlesenÜberRatgeber: Datenschutz » -
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Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
E-Mails sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das heisst aber noch lange nicht, dass wir die Regeln und den Umgang mit der elektronischen Kommunikation auch beherrschen! WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
Nach der richtigen Kommunikationsform widmen wir uns nun den Umgangsformen: In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Netiquette. Kommunikationsexpertin Fabienne Schnyder klärt uns in Sachen Verhaltensregeln und Höflichkeit im Umgang mit E-Mails auf. WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Ratgeber: Schriftliche Kommunikation
Selbst wenn E-Mails mittlerweile aus unserem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sind, hat der elektronische Briefverkehr dennoch seine Tücken. In welchem Ton soll man schreiben? Wie geht man mit den Empfängern um? Welche Regeln gelten für den Datenschutz? Beim Umgang mit E-Mails sind Vorsicht und Genauigkeit stets gefragt. Fabienne Schnyder, Expertin für schriftliche Kommunikation, vertraut uns ihre Tipps für eine gelungene Kommunikation an und erklärt, wie man Fehltritte vermeiden kann. WeiterlesenÜberRatgeber: Schriftliche Kommunikation » -
Conseil : Mobilité professionnelle
L’administration cantonale promeut activement la mobilité partagée. Depuis 2020, elle met à la disposition de son personnel des véhicules en libre-service, comprenant à la fois des vélos et des voitures. Cette initiative s’inscrit dans le cadre du Plan de Moblité approuvé par le Conseil d’Etat, visant à encourager une mobilité professionnelle plus durable. Etes-vous tenté par la mobilité partagée ? Laissez-vous convaincre ! WeiterlesenÜberConseil : Mobilité professionnelle » -
Conseil : Cybersicherheit
Seit 2022 testet die kantonale Dienststelle für Informatik, wie wachsam wir als Userinnen und User gegenüber bösartigen E-Mails sind und hat dazu 5 Phishing-Simulationen durchgeführt. Die erste Auswertung zeigt nun aber, dass unsere Sicherheitskultur Mühe hat, mit den Herausforderungen Schritt zu halten. WeiterlesenÜberConseil : Cybersicherheit » -
Ratgeber: Frauenförderung über Weiterbildung
Im Weiterbildungskatalog des Kantons finden sich seit einigen Jahren Kurse, die sich ausschliesslich an Frauen richten. Erklärungen dazu und eine kurze Coaching-Sequenz liefern wir Ihnen in der Rubrik Ratgeber. WeiterlesenÜberRatgeber: Frauenförderung über Weiterbildung » -
Ratgeber: Energiespartipps vom Experten
Ob zu Hause oder im Büro – Energiesparen ist kinderleicht. Welche Tipps Sie vielleicht noch nicht kennen, erfahren Sie in fünf kurzen Videos. WeiterlesenÜberRatgeber: Energiespartipps vom Experten » -
Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement im Fokus
Schwierige Lebensphase im Beruf oder im Privaten? Das Büro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement weiss Ihnen zu helfen! WeiterlesenÜberBüro für Mitarbeiterunterstützung und Konfliktmanagement im Fokus »
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Blick ins Staatsarchiv

Blick ins Staatsarchiv Ein Symbol mit Geschichte

Tampon Conseil d'Etat_1983
Jeder Staatsratsentscheid, der die Unterschrift sowohl des Staatsratspräsidenten als auch der Staatskanzlei erfordert, trägt das Wappen des Staatsrats. Oberhalb dieses Wappens thront eine prächtige Krone – ein Detail, das auf den ersten Blick vielleicht nur dekorativ wirken mag. Doch diese Krone und ihre kunstvollen Ornamente sind weit mehr als Schmuck: Sie sind ein tief verwurzeltes Symbol der Autorität und der reichen Tradition des Wallis.
Bereits im 18. Jahrhundert war das Wappen des Wallis oft mit einer doppelköpfigen Reichsadlerkrone versehen. Dieses imposante Zeichen stellte die historische Verbindung des Wallis zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation heraus. Die Krone war nicht nur Ausdruck von Zugehörigkeit, sondern auch ein Symbol für die Souveränität und Würde des Wallis.
Mit der Gründung der Republik im Jahr 1802 und der Einführung eines neuen Siegels wandelte sich die Gestaltung der Wappen. In einem Gesetz vom 4. September 1802 wurde festgelegt: „Die Farben der Republik sind Weiß und Rot; auf diesem Hintergrund wird es zwölf Sterne geben.“
Die Ornamente wurden schlichter, und die einstige Krone verschwand. Stattdessen zierten nun Zweige, Lorbeerornamente und Bänder das Siegel. Diese Gestaltungselemente trugen eine eigene, symbolische Bedeutung: Der Lorbeer stand für Triumph und Macht, der Eichenlaubzweig für Stärke und Beständigkeit. Gleichzeitig hielten zwölf Sterne Einzug in die Symbolik, die die sieben alten und fünf neuen Zenden repräsentierten.
Ein weiterer Meilenstein folgte im Jahr 1815, als der 13. Stern in das heutige Wappen aufgenommen wurde. Grundlage dafür bildete Artikel 58 der Walliser Verfassung vom 12. Mai 1815: „Das Siegel des Kantons hat ein Feld, das aus Silber und Rot geteilt ist, mit dreizehn Sternen, deren Farben Silber auf Rot und Rot auf Silber sind.“
Mit dieser Neuerung wurde dem Siegel des Staatsrats häufig wieder eine Krone hinzugefügt – dieses Mal als ein klares Zeichen der Souveränität. Bis heute ist dieses Detail den offiziellen Entscheidungen des Staatsrats vorbehalten und unterstreicht die Bedeutung und Autorität des Gremiums.
Das Staatsarchiv Wallis bewahrt in seiner Sammlung einige historische Matrizen der Siegel des Staatsrats auf. Darunter befindet sich auch ein Modell aus den 1980er Jahren, das die jahrhundertealte Verbindung zwischen Symbolik und staatlicher Identität eindrucksvoll dokumentiert.
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CH AEV-Matrice V2_Respublica Vallesiae | CH AEV-Matrice V13_Canton du Valais Conseil d'Etat | CH AEV-Matrice V28_Respublica Vallesiae Conseil d'Etat | CH AEV-Matrice V30_Canton du Valais Grand Conseil |
So thront die Krone bis heute über dem Wappen und erinnert an die reiche Geschichte und die unverrückbaren Werte des Wallis. Ein Symbol, das weit über reine Ästhetik hinausgeht – es spricht von Macht, Tradition und Beständigkeit.