Reportage

Reportage Slalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais
Den Sprachaustausch fördern
Der Stand war nicht nur für die Erwachsenen ein Highlight, sondern sprach auch die Jugendlichen an. Das Büro für Sprach-Austausch (BSA) war bei der Gestaltung des Standes mit einem klaren Ziel stark eingebunden: «Wir wollten einen ansprechenden Stand für die Walliser Jugend schaffen, einen Ort der Begegnung zwischen dem oberen und dem unteren Kantonsteil», erklärt Sandra Schneider, Leiterin des Büros für Sprach-Austausch.So konnten 29 Klassen – Schülerinnen und Schüler der Primarschulen, der Orientierungsstufe und der Berufsfachschulen – im Rahmen von organisierten Besuchen die didaktische Ausstellung erkunden. «Sie bekamen Aufgaben im Zusammenhang mit der Zweisprachigkeit gestellt und mussten zu zweit ein Video schneiden, jeweils eine deutsch- und eine französischsprachige Person. Die Rückmeldungen waren allesamt positiv, das müssen wir unbedingt wiederholen!», freut sie sich.
Der Stand war gleichzeitig auch Schaufenster für das BSA und seine Aktivitäten. Eltern und Jugendliche nutzten die Gelegenheit, um sich über die Austauschangebote zu informieren, was den Anstoss für noch mehr Sprachaufenthalte im Wallis geben könnte, das in diesem Bereich auf nationaler Ebene bereits jetzt Spitzenreiter ist.
Eine zweisprachige Identität fördern
«Das Verhältnis des Wallis zu seiner offiziellen Zweisprachigkeit ist nicht ganz einfach. Mit diesem Projekt wollten wir das Ober- und das Unterwallis zusammenbringen, anstatt sie gegeneinander auszuspielen. Wir wollten eine bessere Kommunikation und ein grösseres Verständnis zwischen den beiden Kantonsteilen fördern», erklärt Virginie Borel, Geschäftsführerin des Forums für die Zweisprachigkeit und Mitverantwortliche für den Stand.«Eine eindrucksvolle Anekdote war der Dialog zwischen einem skeptischen Besucher und einer jungen Studentin, die den Stand betreute», erzählt Virginie Borel. «Anfangs war er gegen die Zweisprachigkeit, aber diese junge Frau vermochte ihn mit triftigen Argumenten wirklich zu überzeugen, warum sie sich für diesen Weg entschieden hatte und wie wichtig doch Sprachen für ihre Karriere waren. Müsste ich jemanden einstellen, würde ich mich sofort für sie entscheiden. Sie allein verkörperte die ganze Bedeutung dieses Projekts.»
Die Schülerinnen und Schüler hatten einen Riesen Spass an der Messe. «Die Jugendlichen aus dem Oberwallis waren zum ersten Mal in Martinach und auch für einige Unterwalliser war es neu, sich mit Mitschülern und -schülerinnen aus dem anderen Kantonsteil auszutauschen. Diese Begegnungen haben gezeigt, dass die Zweisprachigkeit etwas sehr Positives ist», fügt Sandra Schneider hinzu.
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit
Der Erfolg dieses Standes, der das Ergebnis einer einjährigen Arbeit ist, beruht auf einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Forum für die Zweisprachigkeit, dem Büro für Sprach-Austausch und verschiedenen kantonalen Dienststellen. Als Grundlage diente der Stand des Forums für die Zweisprachigkeit, der 2022 an der BEA in Bern zu sehen war, wobei das Konzept an die Walliser Gegebenheiten angepasst wurde. «Ein paar Elemente wie die Karte und das Quiz haben wir übernommen, wir haben aber kulturelle Besonderheiten des Wallis eingebaut, wie eine Bar, um die Gäste und Besuchenden zu empfangen», erklärt Patricia Ming. «Als Nicht-Walliserin war es eine spannende Erfahrung, an der Foire du Valais mitzuarbeiten. Der Ort ist so lebendig und es läuft so viel», verrät Virginie Borel.Der Stand war jedoch viel mehr als nur ein Ausstellungsort, er war auch ein Ort der Begegnung. «Der Standort war ideal und die Leute freuten sich, Deutsch oder Walliserdeutsch sprechen zu können. Es gab keine Sprachbarrieren, es war einfach toll», freut sich die Leiterin des Büros für Sprach-Austausch (BSA).
Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Klasse der zweisprachigen Handels- und Fachmittelschule (HFMS) Siders belebten den Stand und brachten neue Energie in das Projekt. «Sie haben dem Stand ein Gesicht gegeben. So viele Jugendliche und Klassen an diesem lebendigen Ort zu sehen, war wirklich schön», erinnert sich die Virginie Borel, Geschäftsführerin des Forums für die Zweisprachigkeit.
Ein Fresko und eine Karte vom Siderser Künstler Julien Valentini
Auch das farbenfrohe Ambiente vermochte die Besucher zu verzaubern. Julien Valentini, Ilustrator aus Siders, war für die stimmungsvolle Atmosphäre und die künstlerische Gestaltung des Standes verantwortlich. Auch das offizielle Logo #zämuensemble, das Fresko mit Walliser Berühmtheiten und eine riesige Landkarte stammen aus seiner Feder.
Rund 150 Arbeitsstunden investierte der Künstler, um die zweisprachige DNA des Wallis zu visualisieren. «Dieses Projekt hat es mir ermöglicht, meinen Kanton und seine symbolträchtigen Persönlichkeiten besser kennen zu lernen. Es war eine tolle Erfahrung, und die Reaktionen am Stand waren extrem positiv», erzählt er begeistert. Julien Valentini gibt zu, dass er sich bei der Erstellung der Walliser Landkarte auch ein paar künstlerische Freiheiten erlaubt hat: «Ich habe ein UFO, Dinosaurier und sogar einen Dahu in die Landkarte gepackt», schmunzelt er.Wie es nun weitergeht? Der Künstler plant eine kleinere Version seiner Karte, die in den Walliser Schulen verteilt werden soll.
Highlights und Anekdoten: zwischen Überraschung und Erfolg
Der Stand #zämuensemble zämuensemble war Schauplatz zahlreicher Anekdoten und die Begeisterung war durch und durch spürbar. Ein besonderer Moment war der Besuch der Eltern von Nuit Incolore, als sie das Bild ihres Sohnes auf dem Fresko bewunderten. «Sie baten darum, dass dieser Teil nicht weggeworfen werde und dass sie ihn behalten dürften», fügt Patricia Ming hinzu.
Auch die Fotobox am Eingang des Standes war ein Riesenerfolg: Innerhalb von zehn Tagen wurden mehr als 3 400 Schnappschüsse gemacht, sodass die Besucher ihr persönliches Andenken mit nach Hause nehmen konnten. Zudem wurden 5 000 Säckchen mit Samen und 3 000 Postkarten verteilt, um die Zweisprachigkeit auch über den Stand hinaus zu verbreiten.
Als eines der Highlights nennt Sandra Schneider die allseits beliebte riesige Walliser Karte. «Um die tausend Mal wurde ich gefragt, wo man sie sehen oder bekommen kann. Die Karte ist ein unterhaltsames Lehrmittel für Jung und ... Junggebliebene. Die Geografie und die Geschichte tragen ebenfalls zum Miteinander bei», ist sie überzeugt. Dieses positive Feedback lässt hoffen, dass die Karte auch in Zukunft eingesetzt werden kann, insbesondere um die pädagogische Erfahrung rund um die Zweisprachigkeit zu erweitern
Um die tausend Mal wurde ich gefragt, wo man sie sehen oder bekommen kann. Die Karte ist ein unterhaltsames Lehrmittel für Jung und ... Junggebliebene. Die Geografie und die Geschichte tragen ebenfalls zum Miteinander bei
Nachhaltige Auswirkungen
Dieser Stand ist nicht das Ende der Reise, sondern vielmehr der Beginn einer neuen Bewegung. Einige Elemente, wie die Walliser Landkarte und das Fresko, könnten auch für kommende Veranstaltungen wiederverwendet werden und so die Wirksamkeit dieser Initiative verlängern. «Wir hoffen, dass ähnliche Ideen aus diesem Projekt heraus entstehen, insbesondere im Oberwallis. Die Zweisprachigkeit bleibt eines der Schlüsselelemente im Wallis», resümieren Patricia Ming, Sandra Schneider und Virginie Borel unisono. Eine Botschaft, die noch lange und weit über die Messe hinaus nachhallen wird.
Porträt

Reportage Slalom zwischen den Sprachen an der Walliser Herbstmesse Foire du Valais
Den Sprachaustausch fördern
Der Stand war nicht nur für die Erwachsenen ein Highlight, sondern sprach auch die Jugendlichen an. Das Büro für Sprach-Austausch (BSA) war bei der Gestaltung des Standes mit einem klaren Ziel stark eingebunden: «Wir wollten einen ansprechenden Stand für die Walliser Jugend schaffen, einen Ort der Begegnung zwischen dem oberen und dem unteren Kantonsteil», erklärt Sandra Schneider, Leiterin des Büros für Sprach-Austausch.So konnten 29 Klassen – Schülerinnen und Schüler der Primarschulen, der Orientierungsstufe und der Berufsfachschulen – im Rahmen von organisierten Besuchen die didaktische Ausstellung erkunden. «Sie bekamen Aufgaben im Zusammenhang mit der Zweisprachigkeit gestellt und mussten zu zweit ein Video schneiden, jeweils eine deutsch- und eine französischsprachige Person. Die Rückmeldungen waren allesamt positiv, das müssen wir unbedingt wiederholen!», freut sie sich.
Der Stand war gleichzeitig auch Schaufenster für das BSA und seine Aktivitäten. Eltern und Jugendliche nutzten die Gelegenheit, um sich über die Austauschangebote zu informieren, was den Anstoss für noch mehr Sprachaufenthalte im Wallis geben könnte, das in diesem Bereich auf nationaler Ebene bereits jetzt Spitzenreiter ist.
Eine zweisprachige Identität fördern
«Das Verhältnis des Wallis zu seiner offiziellen Zweisprachigkeit ist nicht ganz einfach. Mit diesem Projekt wollten wir das Ober- und das Unterwallis zusammenbringen, anstatt sie gegeneinander auszuspielen. Wir wollten eine bessere Kommunikation und ein grösseres Verständnis zwischen den beiden Kantonsteilen fördern», erklärt Virginie Borel, Geschäftsführerin des Forums für die Zweisprachigkeit und Mitverantwortliche für den Stand.«Eine eindrucksvolle Anekdote war der Dialog zwischen einem skeptischen Besucher und einer jungen Studentin, die den Stand betreute», erzählt Virginie Borel. «Anfangs war er gegen die Zweisprachigkeit, aber diese junge Frau vermochte ihn mit triftigen Argumenten wirklich zu überzeugen, warum sie sich für diesen Weg entschieden hatte und wie wichtig doch Sprachen für ihre Karriere waren. Müsste ich jemanden einstellen, würde ich mich sofort für sie entscheiden. Sie allein verkörperte die ganze Bedeutung dieses Projekts.»
Die Schülerinnen und Schüler hatten einen Riesen Spass an der Messe. «Die Jugendlichen aus dem Oberwallis waren zum ersten Mal in Martinach und auch für einige Unterwalliser war es neu, sich mit Mitschülern und -schülerinnen aus dem anderen Kantonsteil auszutauschen. Diese Begegnungen haben gezeigt, dass die Zweisprachigkeit etwas sehr Positives ist», fügt Sandra Schneider hinzu.
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit
Der Erfolg dieses Standes, der das Ergebnis einer einjährigen Arbeit ist, beruht auf einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Forum für die Zweisprachigkeit, dem Büro für Sprach-Austausch und verschiedenen kantonalen Dienststellen. Als Grundlage diente der Stand des Forums für die Zweisprachigkeit, der 2022 an der BEA in Bern zu sehen war, wobei das Konzept an die Walliser Gegebenheiten angepasst wurde. «Ein paar Elemente wie die Karte und das Quiz haben wir übernommen, wir haben aber kulturelle Besonderheiten des Wallis eingebaut, wie eine Bar, um die Gäste und Besuchenden zu empfangen», erklärt Patricia Ming. «Als Nicht-Walliserin war es eine spannende Erfahrung, an der Foire du Valais mitzuarbeiten. Der Ort ist so lebendig und es läuft so viel», verrät Virginie Borel.Der Stand war jedoch viel mehr als nur ein Ausstellungsort, er war auch ein Ort der Begegnung. «Der Standort war ideal und die Leute freuten sich, Deutsch oder Walliserdeutsch sprechen zu können. Es gab keine Sprachbarrieren, es war einfach toll», freut sich die Leiterin des Büros für Sprach-Austausch (BSA).
Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Klasse der zweisprachigen Handels- und Fachmittelschule (HFMS) Siders belebten den Stand und brachten neue Energie in das Projekt. «Sie haben dem Stand ein Gesicht gegeben. So viele Jugendliche und Klassen an diesem lebendigen Ort zu sehen, war wirklich schön», erinnert sich die Virginie Borel, Geschäftsführerin des Forums für die Zweisprachigkeit.
Ein Fresko und eine Karte vom Siderser Künstler Julien Valentini
Auch das farbenfrohe Ambiente vermochte die Besucher zu verzaubern. Julien Valentini, Ilustrator aus Siders, war für die stimmungsvolle Atmosphäre und die künstlerische Gestaltung des Standes verantwortlich. Auch das offizielle Logo #zämuensemble, das Fresko mit Walliser Berühmtheiten und eine riesige Landkarte stammen aus seiner Feder.
Rund 150 Arbeitsstunden investierte der Künstler, um die zweisprachige DNA des Wallis zu visualisieren. «Dieses Projekt hat es mir ermöglicht, meinen Kanton und seine symbolträchtigen Persönlichkeiten besser kennen zu lernen. Es war eine tolle Erfahrung, und die Reaktionen am Stand waren extrem positiv», erzählt er begeistert. Julien Valentini gibt zu, dass er sich bei der Erstellung der Walliser Landkarte auch ein paar künstlerische Freiheiten erlaubt hat: «Ich habe ein UFO, Dinosaurier und sogar einen Dahu in die Landkarte gepackt», schmunzelt er.Wie es nun weitergeht? Der Künstler plant eine kleinere Version seiner Karte, die in den Walliser Schulen verteilt werden soll.
Highlights und Anekdoten: zwischen Überraschung und Erfolg
Der Stand #zämuensemble zämuensemble war Schauplatz zahlreicher Anekdoten und die Begeisterung war durch und durch spürbar. Ein besonderer Moment war der Besuch der Eltern von Nuit Incolore, als sie das Bild ihres Sohnes auf dem Fresko bewunderten. «Sie baten darum, dass dieser Teil nicht weggeworfen werde und dass sie ihn behalten dürften», fügt Patricia Ming hinzu.
Auch die Fotobox am Eingang des Standes war ein Riesenerfolg: Innerhalb von zehn Tagen wurden mehr als 3 400 Schnappschüsse gemacht, sodass die Besucher ihr persönliches Andenken mit nach Hause nehmen konnten. Zudem wurden 5 000 Säckchen mit Samen und 3 000 Postkarten verteilt, um die Zweisprachigkeit auch über den Stand hinaus zu verbreiten.
Als eines der Highlights nennt Sandra Schneider die allseits beliebte riesige Walliser Karte. «Um die tausend Mal wurde ich gefragt, wo man sie sehen oder bekommen kann. Die Karte ist ein unterhaltsames Lehrmittel für Jung und ... Junggebliebene. Die Geografie und die Geschichte tragen ebenfalls zum Miteinander bei», ist sie überzeugt. Dieses positive Feedback lässt hoffen, dass die Karte auch in Zukunft eingesetzt werden kann, insbesondere um die pädagogische Erfahrung rund um die Zweisprachigkeit zu erweitern
Um die tausend Mal wurde ich gefragt, wo man sie sehen oder bekommen kann. Die Karte ist ein unterhaltsames Lehrmittel für Jung und ... Junggebliebene. Die Geografie und die Geschichte tragen ebenfalls zum Miteinander bei
Nachhaltige Auswirkungen
Dieser Stand ist nicht das Ende der Reise, sondern vielmehr der Beginn einer neuen Bewegung. Einige Elemente, wie die Walliser Landkarte und das Fresko, könnten auch für kommende Veranstaltungen wiederverwendet werden und so die Wirksamkeit dieser Initiative verlängern. «Wir hoffen, dass ähnliche Ideen aus diesem Projekt heraus entstehen, insbesondere im Oberwallis. Die Zweisprachigkeit bleibt eines der Schlüsselelemente im Wallis», resümieren Patricia Ming, Sandra Schneider und Virginie Borel unisono. Eine Botschaft, die noch lange und weit über die Messe hinaus nachhallen wird.
Zu Besuch
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Zu Besuch in Salvan
Von der «Pierre Bergère» aus, einem neun Meter hohem Findling inmitten des Dorfes, hat man freien Blick über ganz Salvan. Die Gemeinde mit ihren 1 500 Einwohnern strotzt nur so vor ehrgeizigen Projekten. Yves Fournier ist unser heutiger Reisebegleiter und erzählt uns von der nagelneuen Schule, der sich im Umbau befindenden Eisbahn im Freizeitzentrum Le Tinderet, dem Tunnel und dem Aufzug, der den künftigen TMR-Bahnhof mit der Talstation der neuen Gondelbahn von La Creusaz verbinden wird. Hinzu kommt noch das Projekt des regionalen Naturparks Vallée du Trient, in dem sich sieben Gemeinden zur Erhaltung und Aufwertung des Naturerbes zusammengeschlossen haben. Die Dynamik dieser Gemeinde ist unübersehbar! WeiterlesenÜberZu Besuch in Salvan » -
En visite sur la Weritzalp
Die Weritzalp ist sehr wahrscheinlich nicht die bekannteste im ganzen Lötschental. Muss sie auch nicht. Eigentlich ist die Weritzalp, erreichbar von Wiler aus, aber auf Blattener Gemeindegebiet, eine Alp wie jede andere. Sagen nicht die Autoren dieses Textes, sondern Michael Rieder, bei dem wir heute zu Besuch sind. WeiterlesenÜberEn visite sur la Weritzalp » -
Zu Besuch in Ayer
Im touristisch aufstrebenden Val d’Anniviers hat sich das urchige Dörfchen Ayer seinen Charme bewahrt und legt grossen Wert auf Brauchtum und Tradition. Wir begleiten Adrienne Melly bei einem Besuch in ihrer Wahlheimat. WeiterlesenÜberZu Besuch in Ayer » -
Zu besuch in Vollèges
Als Eingangstor zum Val de Bagnes präsentiert sich Vollèges oft als der kleine Bruder des benachbarten Verbier. Bei näherem Betrachten bietet die Destination aber unzählige Gründe für einen Besuch. Berndard Abbet nimmt uns mit auf einen Spaziergang durch sein Heimatdorf. WeiterlesenÜberZu besuch in Vollèges » -
St. Niklaus
St. Niklaus ist mehr als nur ein Durchgangs- oder Ausgangspunkt für Gipfelstürmer. Es ist ein Ort voller Geschichten und Traditionen, an dem man die Vielfalt des Walliser Kulturerbes entdecken kann. WeiterlesenÜberSt. Niklaus » -
in Euseigne
Seine Berühmtheit verdankt das Dorf Euseigne den Erdpyramiden. Für Sylvia Sierro-Cina, administrative Mitarbeiterin bei der Dienststelle für Gesundheitswesen, hat das Dörfchen aber weit mehr zu bieten. Seit 14 Jahren lebt die « Pharaonin », wie sie von manchen Kolleginnen und Kollegen scherzhaft genannt wird, nun schon in Euseigne und begleitet uns heute auf einem Dorfrundgang. WeiterlesenÜberin Euseigne » -
in La Bâtiaz
Mit seiner Burg und den schmucken Gässchen erfreut sich das Stadtviertel La Bâtiaz weit über die Gemeindegrenzen von Martinach einer gewissen Berühmtheit. Wir begleiten Sandra Moulin-Michellod, spezialisierte Sachbearbeiterin in der Dienststelle für Landwirtschaft (DLW), bei einem Spaziergang durch ihren geliebten Herkunftsort, der voller Kindheitserinnerungen steckt. WeiterlesenÜberin La Bâtiaz » -
Gondo
« Gondo ist nicht nur das Unwetter. Gondo ist noch viel mehr. » Yannick Squaratti, Strassenwärter und Gemeinderat zeigt uns die verborgenen Schätze Gondos. WeiterlesenÜberGondo »
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Dialog
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Diensttreue
Der Kanton feiert seine Jubilare. WeiterlesenÜberDiensttreue » -
ZMLP
Der ZMLP feierte an seiner Delegiertenversammlung sein 75-jähriges Bestehen. WeiterlesenÜberZMLP » -
Neue Perspektiven entdecken
Rund 50 Kinder sind am 8. November, am Nationalen Zukunftstag, der Einladung der Walliser Kantonspolizei gefolgt. WeiterlesenÜberNeue Perspektiven entdecken »
Info
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INFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors
Der Staatsrat hat Olivier Walther zum Direktor der Kaufmännischen und Gewerblichen Berufsfachschule Sitten (EPCA) ernannt. Derzeit ist er Abteilungsleiter an der Technischen Berufsfachschule Sitten (EPTM). Er wird sein Amt zum Beginn des Schuljahres 2025–2026 antreten und auf René Constantin folgen, der in Pension geht. WeiterlesenÜberINFO - Kaufmännische und Gewerbliche Berufsfachschule Sitten - Ernennung des neuen Direktors » -
INFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen
Der Staatsrat hat zwei kantonale Ombudspersonen ernannt und will so die einvernehmliche Beilegung von möglichen Streitigkeiten zwischen der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern vereinfachen. Sabine Forny, selbstständige Mediatorin, übernimmt die deutschsprachigen Dossiers, während Fabien Maret, Inhaber des Anwaltspatents und diplomierter Mediator, fürs Unterwallis zuständig sein wird. Die Ombudspersonen intervenieren auf Anfrage einer der beiden Seiten, wenn die üblichen Massnahmen zur Beilegung eines Konflikts zu keiner zufriedenstellenden Lösung geführt haben. WeiterlesenÜberINFO - Mediation in Verwaltungsangelegenheiten - Ernennung von zwei kantonalen Ombudspersonen » -
INFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis
Der Staatsrat hat David Albasini zum Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis ernannt. Der Verantwortliche Finanzen und Controlling der Dienststelle für Hochschulwesen folgt per 1. Mai 2025 auf Damian Locher, der die Leitung der Kantonalen Finanzverwaltung übernimmt. WeiterlesenÜberINFO - Neuer Chef der Hauptbuchhaltung des Staates Wallis » -
INFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung
Der Staatsrat ernennt Damian Locher zum neuen Chef der Kantonalen Finanzverwaltung. Der eidg. diplomierte Wirtschaftsprüfer und Betriebsökonom FH hält derzeit die Stelle des Adjunkten der Dienststelle inne und ist Chef der Hauptbuchhaltung des Staates. Bevor der aus Leuk stammende Locher 2007 zur Kantonsverwaltung wechselte, war er in der Privatwirtschaft tätig und sammelte dort umfassende Berufserfahrung. Er folgt per 1. April 2025 auf Pierre-André Charbonnet. WeiterlesenÜberINFO - ACF - Damian Locher wird Chef der Kantonalen Finanzverwaltung » -
INFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef
Der Staatsrat hat Mathieu Moser zum Chef des Amtes für digitale Bildung ernannt. Mathieu Moser ist derzeit Direktor der Ecoles de l'Arpille und wird ab 1. Juni 2025 die Leitung dieses neu geschaffenen Amtes übernehmen. Er hat den Auftrag, die Umsetzung der Strategie zur digitalen Bildung zu steuern und zu koordinieren. WeiterlesenÜberINFO - Amt für digitale Bildung - Ernennung von Mathieu Moser zum Amtschef » -
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Glosse
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Manche mögen’s heiss
Frauen lieben es bekanntlich warm, Männer eher kühl. Dies gilt auch im Büro. Wenn es um die ideale Raumtemperatur geht, sind Konflikte zwischen den beiden Geschlechtern vorprogrammiert. Besonders, da nun bekannt ist, dass Frauen bei Hitze produktiver arbeiten. Stella beschäftigt sich in ihrer aktuellen Glosse mit der Frage, wie dem Streit ums Thermostat im Grossraumbüro ein Ende gesetzt werden kann. WeiterlesenÜberManche mögen’s heiss » -
Auf Nimmerwiedersehen
Nicht nur in der modernen Dating-Welt, auch im Berufsleben scheint Ghosting, also das urplötzliche Verschwinden des Gegenübers ohne Abschied oder Begründung, angekommen zu sein. Immer mehr Bewerber hören nach einem Vorstellungsgespräch nichts mehr vom potenziellen Arbeitgeber. Ist die zunehmende Digitalisierung daran schuld? WeiterlesenÜberAuf Nimmerwiedersehen » -
Glosse
Für einen kurzen Moment sah sich Stella schon im Geld schwimmen. Aber dann kam alles anders…. WeiterlesenÜberGlosse » -
Alle Jahre wieder
Das bevorstehende Weihnachtsfest und der Jahreswechsel sind für viele Unternehmen Grund genug, sich bei den Mitarbeiterinnen und Miterbeitern mittels eines Fests für ihren geleisteten Einsatz zu bedanken. Betriebliche Weihnachtsfeiern sind aber nicht jedermanns Sache. Stella weiss, weshalb sich eine Teilnahme gleich doppelt lohnt. WeiterlesenÜberAlle Jahre wieder » -
Der ganz normale Wahnsinn
Mit der aktuellen Coronavirus-Pandemie hat sich unsere Sprache stark verändert. Unser Wortschatz zählt neu Hunderte neue Wörter. Flugscham war einmal, neu regiert die Schniefscham. WeiterlesenÜberDer ganz normale Wahnsinn » -
Immer diese moderne Technik
All diejenigen, die bereits an Videokonferenzen teilgenommen haben, werden hier wohl oder übel das eine oder andere wiedererkennen. Eine Übersicht aus dem täglichen Wahnsinn. WeiterlesenÜberImmer diese moderne Technik » -
Home - Mag cont Glosse
Was macht ein erfolgreiches Team aus? WeiterlesenÜberHome - Mag cont Glosse »
Ratgeber

Reportage Energiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung
Ein Vorzeigeprojekt
Über eine Leiter im Inneren des Gebäudes gelangen wir auf das Dach der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt (DSUS). Oben angekommen, sind wir von den Dimensionen überrascht: Vor uns liegt die leistungsstärkste Solaranlage, die von der Kantonsverwaltung jemals gebaut wurde. Ende 2021 hatte der Staatsrat den Bau dieser Anlage beschlossen, die jährlich geschätzt 300 000 kWh Strom produziert. «Ziel ist es, systematisch alle neuen Gebäude der Kantonsverwaltung mit Solarpaneelen auszustatten», fasst Kantonsarchitekt Philippe Venetz zusammen.
Ziel ist es, systematisch alle neuen Gebäude der Kantonsverwaltung mit Solarpaneelen auszustatten»,
Ziel ist es, systematisch alle neuen Gebäude der Kantonsverwaltung mit Solarpaneelen auszustatten»,
De facto waren die Solaranlage und der Neubau an der Rue de la Dixence von Projektbeginn bis hin zur Fertigstellung untrennbar miteinander verbunden. So umfasste der Objektkredit auch die Installationskosten der Photovoltaikanlage. «Die gesamte Investition stammt aus den Mitteln des Fonds zur Finanzierung der Investitionen und der Geschäftsführung von staatlichen Immobilien (Fonds FIGI)», erklärt der Kantonsarchitekt.
Bedeutende Einsparungen
Die eigene Stromproduktion wird sich für den Kanton lohnen, da auf diese Weise grosse Einsparungen möglich sind. Er spart also beim Preis pro Kilowattstunde und verdient an der überschüssigen Energie, die er weiterverkaufen kann. Im konkreten Fall der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt werden die Energiekosten somit um 56 000.– Franken gesenkt, Abschreibung und Wartung nicht mit eingerechnet. «Das ist aber nur eine grobe Schätzung, da die Anlage erst seit einem guten Jahr in Betrieb ist und die Daten aus den ersten Monaten noch nicht repräsentativ sind», betont der Ingenieur und Projektleiter David Balet. Die Berechnung basiert auf den Tarifen 2023 des Stromanbieters OIKEN, der 30 Rappen pro kWh für den Verkauf und 16 Rappen für den Ankauf berechnet.
Letztendlich hängt der Gewinn für den Staat Wallis vom Eigenverbrauch ab, welcher für das Gebäude in der Rue de la Dixence auf 20 % geschätzt wird. Bald schon wird die Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt auch den benachbarten Schiessstand der Armee und der Polizei mit Strom versorgen. Dadurch wird der Verbrauch von selbst erzeugten Kilowattstunden angekurbelt und die Stromrechnung der Kantonsverwaltung wiederum gesenkt.
Ein Riese entsteht
In der Nähe der DSUS werden bald noch weitere Gebäude mit Solarpaneelen auf den Dächern ausgestattet – darunter auch ein Neubau der Superlative. Im Jahr 2025 wird dann die Anlage des neuen Sittener Kollegiums am Cours Roger Bonvin das Solarkraftwerk an der Rue de la Dixence übertrumpfen. Mit 650 000 produzierten Kilowattstunden pro Jahr wird dieses doppelt so leistungsstark sein. «Um sich ein Bild zu machen: Die Anlage produziert gleich viel Energie wie nötig wäre, um 50 Einfamilienhäuser mit Wärmepumpenheizung zu versorgen», führt David Balet aus. Wie bei der DSUS ist der Solarteil mit geschätzten Investitionskosten von knapp einer Million Franken bereits im Gesamtbudget des neuen Bildungscampus von 85 Millionen Franken enthalten.

Neues Kollegium in Sitten
Aufrüstung bestehender Gebäude
Ende 2021 hat der Kanton seine Ambitionen deutlich gemacht: In fünf Jahren sollen über 50 000 m2 Solarpaneele montiert werden, und zwar auf allen Neubauten. Doch damit nicht genug. Das Programm umfasst nämlich auch bestehende Gebäude wie Schulen, Berufsschulen und Strafanstalten, die allesamt mit Solardächern ausgestattet werden. «Bei Gebäuden mit intakten Dächern ist es einfacher», erklärt Philippe Venetz. «Ist dies nicht der Fall, wird es etwas schwieriger und auch teurer. Denn dann muss man das Dach sanieren, bevor man Paneele montieren kann.» Der Dienststelle für Immobilien und Bauliches Erbe stehen jährlich über zwei Millionen Franken zur Verfügung, um bestehende Gebäude mit Photovoltaikanlagen auszustatten.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt
Die Solaroffensive ist in vollem Gange und scheint nicht aufzuhalten. Doch ist dem wirklich so? «Das einzige Problem ist derzeit das Angebot. Lieferengpässe und Arbeitskräftemangel erschweren uns die Planung», erklärt der Walliser Energieminister Roberto Schmidt. Wechselrichter und Solarpaneele sind in der Tat schwieriger zu beschaffen – und das selbst für Kunden wie dem Staat Wallis. «Zwei von drei Ausschreibungen bleiben derzeit unbeantwortet», berichtet Philippe Venetz. Ein weiteres unvorhergesehenes Problem ist, dass die Transformatoren in den Wohngebieten nicht für die Leistung grosser Anlagen ausgelegt sind. «In diesem Fall müssen die Transformatoren neu dimensioniert werden und das hat enorme Kosten zur Folge, die sich auf 200 000 bis 250 000 Franken belaufen können – zu unseren Lasten», bedauert der Kantonsarchitekt.
Die Transformatoren in den Wohngebieten nicht für die Leistung grosser Anlagen ausgelegt sind.
Mit gutem Beispiel voran
In der Walliser Energiestrategie nimmt die Solarenergie einen wichtigen Platz ein. Bis zum Jahr 2035 soll die Photovoltaik im Wallis 900 GWh pro Jahr erzeugen, wobei die Beteiligung sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen angestrebt wird. In dieser Hinsicht muss die Verwaltung mit gutem Beispiel vorangehen. «Der Staat hat beschlossen, so viele Dächer wie möglich mit Solarpaneelen auszustatten», betont Philippe Venetz. «Damit will man der Bevölkerung ein klares Signal geben: Setzt auf Solarenergie! Es soll ein Anreiz da sein, mehr zu produzieren als nur für den Eigenverbrauch und so die überschüssige Energie ins Netz einzuspeisen, damit auch diejenigen profitieren können, die keine Möglichkeit haben, selbst Sonnenenergie zu produzieren.»
Realistische Ziele
Bis 2026 sollen über 50 000 m2 Photovoltaikpaneelen die Dächer der Kantonsverwaltung zieren. «Aktuell sind wir bei etwa 15 %», schätzt Philippe Venetz. Sowohl der Dienststellenleiter als auch der Politiker sind zuversichtlich, was den weiteren Verlauf der Arbeiten angeht. «Das Programm ist sehr ehrgeizig, dennoch ist es realistisch», betont Roberto Schmidt. «Die Lage auf dem Solarmarkt wird sich etwas entspannen, weil immer mehr Unternehmen in die Solarenergie einsteigen», analysiert Philippe Venetz. Mit der Zeit wird Solarstrom auch unsere Computer zum Laufen bringen und in naher Zukunft werden Solaranlagen einen Grossteil des Strombedarfs der Verwaltung decken – was die staatliche Energierechnung entsprechend senken dürfte.
Das Programm ist sehr ehrgeizig, dennoch ist es realistisch
Blick ins Staatsarchiv

Reportage Energiewende - Solarenergie für die Kantonsverwaltung
Ein Vorzeigeprojekt
Über eine Leiter im Inneren des Gebäudes gelangen wir auf das Dach der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt (DSUS). Oben angekommen, sind wir von den Dimensionen überrascht: Vor uns liegt die leistungsstärkste Solaranlage, die von der Kantonsverwaltung jemals gebaut wurde. Ende 2021 hatte der Staatsrat den Bau dieser Anlage beschlossen, die jährlich geschätzt 300 000 kWh Strom produziert. «Ziel ist es, systematisch alle neuen Gebäude der Kantonsverwaltung mit Solarpaneelen auszustatten», fasst Kantonsarchitekt Philippe Venetz zusammen.
Ziel ist es, systematisch alle neuen Gebäude der Kantonsverwaltung mit Solarpaneelen auszustatten»,
Ziel ist es, systematisch alle neuen Gebäude der Kantonsverwaltung mit Solarpaneelen auszustatten»,
De facto waren die Solaranlage und der Neubau an der Rue de la Dixence von Projektbeginn bis hin zur Fertigstellung untrennbar miteinander verbunden. So umfasste der Objektkredit auch die Installationskosten der Photovoltaikanlage. «Die gesamte Investition stammt aus den Mitteln des Fonds zur Finanzierung der Investitionen und der Geschäftsführung von staatlichen Immobilien (Fonds FIGI)», erklärt der Kantonsarchitekt.
Bedeutende Einsparungen
Die eigene Stromproduktion wird sich für den Kanton lohnen, da auf diese Weise grosse Einsparungen möglich sind. Er spart also beim Preis pro Kilowattstunde und verdient an der überschüssigen Energie, die er weiterverkaufen kann. Im konkreten Fall der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt werden die Energiekosten somit um 56 000.– Franken gesenkt, Abschreibung und Wartung nicht mit eingerechnet. «Das ist aber nur eine grobe Schätzung, da die Anlage erst seit einem guten Jahr in Betrieb ist und die Daten aus den ersten Monaten noch nicht repräsentativ sind», betont der Ingenieur und Projektleiter David Balet. Die Berechnung basiert auf den Tarifen 2023 des Stromanbieters OIKEN, der 30 Rappen pro kWh für den Verkauf und 16 Rappen für den Ankauf berechnet.
Letztendlich hängt der Gewinn für den Staat Wallis vom Eigenverbrauch ab, welcher für das Gebäude in der Rue de la Dixence auf 20 % geschätzt wird. Bald schon wird die Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt auch den benachbarten Schiessstand der Armee und der Polizei mit Strom versorgen. Dadurch wird der Verbrauch von selbst erzeugten Kilowattstunden angekurbelt und die Stromrechnung der Kantonsverwaltung wiederum gesenkt.
Ein Riese entsteht
In der Nähe der DSUS werden bald noch weitere Gebäude mit Solarpaneelen auf den Dächern ausgestattet – darunter auch ein Neubau der Superlative. Im Jahr 2025 wird dann die Anlage des neuen Sittener Kollegiums am Cours Roger Bonvin das Solarkraftwerk an der Rue de la Dixence übertrumpfen. Mit 650 000 produzierten Kilowattstunden pro Jahr wird dieses doppelt so leistungsstark sein. «Um sich ein Bild zu machen: Die Anlage produziert gleich viel Energie wie nötig wäre, um 50 Einfamilienhäuser mit Wärmepumpenheizung zu versorgen», führt David Balet aus. Wie bei der DSUS ist der Solarteil mit geschätzten Investitionskosten von knapp einer Million Franken bereits im Gesamtbudget des neuen Bildungscampus von 85 Millionen Franken enthalten.

Neues Kollegium in Sitten
Aufrüstung bestehender Gebäude
Ende 2021 hat der Kanton seine Ambitionen deutlich gemacht: In fünf Jahren sollen über 50 000 m2 Solarpaneele montiert werden, und zwar auf allen Neubauten. Doch damit nicht genug. Das Programm umfasst nämlich auch bestehende Gebäude wie Schulen, Berufsschulen und Strafanstalten, die allesamt mit Solardächern ausgestattet werden. «Bei Gebäuden mit intakten Dächern ist es einfacher», erklärt Philippe Venetz. «Ist dies nicht der Fall, wird es etwas schwieriger und auch teurer. Denn dann muss man das Dach sanieren, bevor man Paneele montieren kann.» Der Dienststelle für Immobilien und Bauliches Erbe stehen jährlich über zwei Millionen Franken zur Verfügung, um bestehende Gebäude mit Photovoltaikanlagen auszustatten.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt
Die Solaroffensive ist in vollem Gange und scheint nicht aufzuhalten. Doch ist dem wirklich so? «Das einzige Problem ist derzeit das Angebot. Lieferengpässe und Arbeitskräftemangel erschweren uns die Planung», erklärt der Walliser Energieminister Roberto Schmidt. Wechselrichter und Solarpaneele sind in der Tat schwieriger zu beschaffen – und das selbst für Kunden wie dem Staat Wallis. «Zwei von drei Ausschreibungen bleiben derzeit unbeantwortet», berichtet Philippe Venetz. Ein weiteres unvorhergesehenes Problem ist, dass die Transformatoren in den Wohngebieten nicht für die Leistung grosser Anlagen ausgelegt sind. «In diesem Fall müssen die Transformatoren neu dimensioniert werden und das hat enorme Kosten zur Folge, die sich auf 200 000 bis 250 000 Franken belaufen können – zu unseren Lasten», bedauert der Kantonsarchitekt.
Die Transformatoren in den Wohngebieten nicht für die Leistung grosser Anlagen ausgelegt sind.
Mit gutem Beispiel voran
In der Walliser Energiestrategie nimmt die Solarenergie einen wichtigen Platz ein. Bis zum Jahr 2035 soll die Photovoltaik im Wallis 900 GWh pro Jahr erzeugen, wobei die Beteiligung sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen angestrebt wird. In dieser Hinsicht muss die Verwaltung mit gutem Beispiel vorangehen. «Der Staat hat beschlossen, so viele Dächer wie möglich mit Solarpaneelen auszustatten», betont Philippe Venetz. «Damit will man der Bevölkerung ein klares Signal geben: Setzt auf Solarenergie! Es soll ein Anreiz da sein, mehr zu produzieren als nur für den Eigenverbrauch und so die überschüssige Energie ins Netz einzuspeisen, damit auch diejenigen profitieren können, die keine Möglichkeit haben, selbst Sonnenenergie zu produzieren.»
Realistische Ziele
Bis 2026 sollen über 50 000 m2 Photovoltaikpaneelen die Dächer der Kantonsverwaltung zieren. «Aktuell sind wir bei etwa 15 %», schätzt Philippe Venetz. Sowohl der Dienststellenleiter als auch der Politiker sind zuversichtlich, was den weiteren Verlauf der Arbeiten angeht. «Das Programm ist sehr ehrgeizig, dennoch ist es realistisch», betont Roberto Schmidt. «Die Lage auf dem Solarmarkt wird sich etwas entspannen, weil immer mehr Unternehmen in die Solarenergie einsteigen», analysiert Philippe Venetz. Mit der Zeit wird Solarstrom auch unsere Computer zum Laufen bringen und in naher Zukunft werden Solaranlagen einen Grossteil des Strombedarfs der Verwaltung decken – was die staatliche Energierechnung entsprechend senken dürfte.
Das Programm ist sehr ehrgeizig, dennoch ist es realistisch