null Sanierung der Moderhinke in Schafherden
Medienmitteilung Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen

Sanierung der Moderhinke in Schafherden

Die landesweite Bekämpfung der Moderhinke wird am 1. Oktober 2024 beginnen. Um diese schmerzhafte und ansteckende Krankheit der Schafklauen zu bekämpfen, ist die Zusammenarbeit aller Akteure der Schafbranche erforderlich. Der Kanton Wallis hat dieses nationale Programm seit 2021 vorweggenommen und die Tierbesitzer bereits unterstützt. Damit diese Aktion erfolgreich durchgeführt werden kann, ist es wichtig, dass alle Schafhalterinnen und Schafhalter, auch wenn sie Schafe als Hobby halten, angemeldet sind und ihre Tiere korrekt in der Tierverkehrsdatenbank (TVD) registrieren.

Das Wallis gehört mit über 35'000 Tieren zu den vier wichtigsten Kantonen der Schweiz, was die Schafzucht betrifft. Moderhinke ist eine bakterielle Krankheit, die Wiederkäuer befällt und zu einer eitrigen Klauenentzündung führt, die mit starken Schmerzen einhergeht. Sie ist auch heute noch weit verbreitet und betrifft etwa jedes sechste Schaf. Ab Oktober dieses Jahres sind Schafhalter verpflichtet, ihre Herden zu sanieren. Die obligatorische Registrierung jeder Schafhaltung bei der Tierverkehrsdatenbank (TVD) ist unerlässlich, um eine effiziente Organisation der Bekämpfung dieser Krankheit zu ermöglichen.

 

Um diese Kampagne auf kantonaler Ebene bestmöglich vorzubereiten, unterstützte der Staat Wallis mit Hilfe des Bundes die Züchter, indem er ab 2021 ein fakultatives Vorprojekt zur Sanierung auflegte. Die damals 626 im Wallis registrierten Schafhalter waren zur Teilnahme an diesem Programm eingeladen worden. Bis zum
31. Dezember 2023 hatten sich mehr als 20 % der Tierhalter angemeldet, und von diesen erreichten 110 Züchter den Status "Moderhinkefrei", was nicht nur für das Wohlbefinden der Tiere, so wie auch für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes von Vorteil ist.

 

In den kommenden fünf Jahren, vom 1. Oktober bis zum 31. März, werden alle Schafbetriebe kontrolliert. Die Züchterinnen und Züchter müssen dafür die nötige Infrastruktur einrichten, auch im Hinblick auf eine Sanierung, falls sich herausstellen sollte, dass ihre Herde Träger der Krankheit ist. Das Ziel ist es, die Zahl der betroffenen Betriebe auf unter 1 % zu senken. Dies kann nur durch eine gute Zusammenarbeit aller Partner, in erster Linie der Tierhalter, erreicht werden. Sowohl auf organisatorischer Ebene als auch für die praktizierenden Tierärzte und ihre Partner stellt die Umsetzung des Programms eine Herausforderung dar.

 

Informationen unter https://www.vs.ch/de/web/scav/veterinaerwesen/krankheiten

Typisches Bild auf der Weide: betroffene Tiere hinken und grasen auf den Vorderknien. (© BGK/SSPR)