Gebietseinheit III

Eine neue Dienststelle

2021 feierte die Dienststelle Gebietseinheit III (DGE III), deren Tätigkeit zuvor in der Dienststelle für Mobilität integriert war, das erste Jahr ihres Bestehens. Mit der Schaffung der Dienststelle sollen die Erwartungen des Bundesamst für Strassen (ASTRA), das den gesamten Leistungsumfang der DGE III finanziert, besser erfüllt werden.

Die Dienststelle ist innerhalb des Walliser Staatshaushaltes eine eigenständige, selbstfinanzierte Budgeteinheit. Zwischen der DGE III und dem ASTRA besteht ein Kunden-Lieferanten-Verhältnis, mit einem regelmässigen Prozess der Angebotsabgabe und -annahme sowie der Rechnungsstellung.

Die DGE III beschäftigt über 100 Mitarbeitende und nimmt, auf den Nationalstrassenbereich beschränkt, die folgenden Aufgaben wahr:

  • Reinigungen
  • Winterdienst
  • Grünpflege
  • Reparaturen am Bauwerk
  • Unterhalt der Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen
  • Dienste (Kontrollen, Unfall- und Unwetterschäden)
  • Kleiner baulicher Unterhalt

Die DGE III verfügt über drei Werkhöfe (Martinach, Siders, Brig) und einen Stützpunkt am Simplon. Auf der N21 (Martinach – Tunnelportal Grosser St. Bernhard) ist mit dem ASTRA und der Gemeinde Liddes der Bau eines weiteren Stützpunkts im Gespräch.

Tätigkeiten und Einsätze 2021

Hier die besonderen betrieblichen Vorkommnisse 2021:

  • Die Kontroll- und Reinigungseinsätze in den Tunnels wurden separat ausgeführt. Dies ist von Vorteil, denn für die Elektriker ist es nicht einfach, während den Reinigungseinsätzen zu arbeiten. Ebenfalls eine Neuheit war, dass sämtliche Kontrollen in einer computergestützten Wartungsmanangement-Anwendung erfasst wurden.
  • Am 31. Januar 2021 ging oberhalb von Ried-Brig, beim Rufigraben, eine Lawine auf die Simplonstrasse nieder, bedeckte auf einer Länge von mindestens sieben Metern die Brücke und belastete deren Pfeiler mit einem Druck von etwa 500 Tonnen. Aufgrund der anhaltenden Lawinengefahr blieb die Strasse bis zum 4. Februar 2021 gesperrt.
  • Am 14. April 2021 um ungefähr 17.30 Uhr geriet ein Fahrzeug in der Galerie bei St-Maurice in Brand. Zuerst stoppte das Fahrzeug nur wegen einer Panne, nach etwa zehn Minuten stiegen die ersten Flammen auf. Dieser Unfall gab den Anlass zu einer vollständigen Funktionsanaylse des Notfallprozederes, bei welcher sich herausstellte, dass die Zeiten und Abläufe eingehalten wurden. Ein Debriefing wurde zwischen der Filiale, der Polizei, der Feuerwehr und der DGE III abgehalten.
  • An der Furabrücke auf der A9 über den Simplon, südlich von Simplon Dorf, wurden am 22. Juni diverse Schäden festgestellt, welche eingehendere Untersuchungen erforderten. Dazu wurde eine einspurige Verkehrsführung eingerichtet. Bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen, darf die Brücke zudem nur von einem Lastwagen auf einmal befahren werden.