Das Weingut «Grand Brûlé» in Leytron ist im Walliser Weinbau eine Ausnahme. Seit dem 4. November 1921 in Staatsbesitz war das Gut abwechselnd ein wichtiger Partner bei der Bekämpfung der Reblaus, ein Ort für Empfänge und Verkaufsförderung der Walliser Weine, ein Forschungsrebberg sowohl für Weinbautechniken als auch önologisches Handwerk sowie ein Pionier im Erhalten einheimischer Rebsorten. Dieser einzigartigen Geschichte wurde ein Buch gewidmet. Zahlreiche Veranstaltungen werden 2022, dem Jahr des 100. Jahrgangsweins, organisiert.

Seit Jahrzehnten führt das Weingut «Grand Brûlé» die vielen praktischen Arbeiten in Rebberg und Keller immer mit dem gleichen Ziel aus: den Weinbauern konkrete Antworten auf ihre Anliegen bringen. Die sich ständig weiterentwickelten Kompetenzen und die angesammelten Erfahrungen haben Agroscope überzeugt, hier ab 2021 ihr neues Forschungszentrum für Weinbau und Önologie einzurichten.

Beispielhaft, innovativ und bahnbrechend verewigt das Weingut «Grand Brûlé» diesen Geist vor allem durch die «Sélection Valais». Dieses einzigartige Programm strebt in Zusammenarbeit mit den Walliser Rebschulen und Agroscope an, das genetische Erbe der einheimischen und traditionellen Rebsorten, insbesondere Arvine und Cornalin, zu bewahren. Das Weingut «Grand Brûlé» gehört zu den ersten, die mit dem Label «Valais Excellence» ausgezeichnet wurden, ein anspruchsvolles Label basierend auf den europäischen Normen ISO 9001 (Management) und 14001 (Umwelt). Genau wie das Gut eines der ersten war, dessen Jahrgangsweine mit dem Label der Marke Wallis ausgezeichnet wurden.

Die Geschichte und der Geist des Weinguts «Grand Brûlé» werden erstmals in einem Buch erzählt. Die Beihefte zu Vallesia widmen dem Gut eine Spezialausgabe voller erstmals erzählten und reich illustrierten Anekdoten, deren Realisierung dem Bureau Clio Sàrl. anvertraut wurde. Darin werden zahlreiche Themen behandelt wie die politischen Spannungen zu Beginn, die vielen Besuche von General Guisan, die verzwickte Geschichte der Marke «Grand Brûlé» oder aber die Arbeiter und Arbeitskräfte, die diesen Rebberg geformt haben.

Das Weingut «Grand Brûlé» wird vom Jahr 2022, dem Jahr seines 100. Jahrgangweins, profitieren, um zahlreiche Veranstaltungen für die Öffentlichkeit am Standort Leytron, aber auch ausserhalb zu organisieren. Auf dem Programm stehen namentlich: thematische Degustationen, ein Konzert und technische Vorführungen im Rebberg und nicht zu vergessen ein grosser Tag des Wiedersehens für alle ehemaligen Lernenden. Im Dienste der Walliser Weine seit 1921 sieht das Weingut «Grand Brûlé» gelassen dem neuen Jahrhundert entgegen.

Auf dem Foto von links nach rechts : Alain Dubois, Kantonsarchivar, Arnaud Meilland, Historiker und Geschäftspartner des Bureau Clio, Christophe Darbellay, Staatsrat und Eddy Dorsaz, Kellermeister des Weinguts Grand Brûlé.

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