(IVS).- Vereinfachung und Optimierung der Strukturen, sowie eine Erhöhung der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel: Der neue Gesetzestext schafft die Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines kohärenten und wettbewerbsfähigen Tourismus Das Parlament wird im Dezember über den Gesetzestext beraten.

Mit dem Gesetzesentwurf will die Regierung die Wettbewerbsfähigkeit und die Autonomie der Walliser Destinationen, unabhängig von deren Grösse, verstärken. Es werden neue Modelle für die Organisationstrukturen und Tourismusfinanzierung vorgeschlagen, welche je nach der von der Destination selber entwickelten Strategie komplett an diese angepasst werden können.

Das vorgeschlagene Finanzierungsmodell ist einfach, transparent und flexibel. Den Destinationen steht eine Auswahl von bestehenden Finanzierungsinstrumenten zur Verfügung, aus welchen sie die am besten an ihre touristischen Besonderheiten angepassten Instrumente auswählen können.  

Auf der Stufe Organisation werden ebenfalls radikale Vereinfachungen vorgeschlagen. Der Walliser Tourismus wird neu lediglich aus einer kantonalen und einer kommunalen Stufe bestehen. Dem Kanton fallen Aufgaben im Bereich der kantonalen Tourismuswerbung, der Analyse sowie Antizipation der Entwicklung auf den Tourismusmärkten zu. Die Gemeinden sind verantwortlich für die Organisation ihrer eigenen Strukturen und können insbesondere touristische Unternehmen auf kommunaler oder suprakommunaler Ebene schaffen.

Die touristischen Akteure können sich auf verschiedenen Stufen Gehör verschaffen. Der vorgeschlagene Gesetzestext gibt in diesem Zusammenhang vor, dass die Gemeinden bei der Erarbeitung ihrer lokalen Tourismuspolitik die touristischen Leistungsträger und die Bevölkerung (Urversammlung) miteinbeziehen müssen. Die touristischen Leistungsträger können ihre Anliegen zudem innerhalb der Verkehrsvereine einbringen, oder dies auch bei den für die lokale Tourismuswerbung vorgesehenen Aktiengesellschaften tun, soweit eine Schaffung einer solchen beschlossen wurde.

Der Kanton räumt den verschiedenen Tourismusakteuren zwar eine grössere Autonomie ein, was aber nicht bedeuten soll, dass die verschiedenen Akteure ganz auf sich alleine gestellt sein werden. Es ist vorgesehen, dass der Kanton seine Unterstützung und Begleitung während der Umsetzung dieses Reformprozesses intensivieren wird.   

Mit dem Gesetzesentwurf wird das vom DVER im Jahre 2010 lancierte Projekt „Tourismus 2015“ abgeschlossen. Die ersten beiden Teilprojekte ermöglichten bereits die Schaffung des Walliser Tourismus Observatoriums im Jahr 2012, und jene von Valais/Wallis Promotion im letzten Jahr.



Luc Fellay, Jean-Michel Cina und Stefan Zurbriggen