Medienmitteilung Dienststelle für Statistik und Finanzausgleich

Aktualisierung der demografischen Perspektiven

Ein Wallis mit 415'000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Jahr 2050

Die kantonale Dienststelle für Statistik und Finanzausgleich hat die demografischen Projektionen bis 2050 aktualisiert. Die Ergebnisse der Bevölkerungsprojektionen werden auf Bezirksebene berechnet und dienen als Ausgangspunkt für weitere Projektionen, beispielsweise im Gesundheits- und Schulbereich. Gemäss den Ergebnissen des mittleren Szenarios dieser Aktualisierung wird die Bevölkerung des Kantons Wallis im Jahr 2050 auf 415'190 Einwohnerinnen und Einwohner anwachsen. Dies entspricht einem Anstieg von 62'000 Einwohnern in 29 Jahren.

Am 31. Dezember 2021 belief sich die ständige Wohnbevölkerung des Kantons Wallis auf 353'209 Einwohnerinnen und Einwohner. Im Zeitraum 2011 bis 2020 war das Bevölkerungswachstum im Kanton (+1,1 % im Jahresdurchschnitt) stärker als in der gesamten Schweiz (+1,0 %). Die zweiten Bevölkerungsprojektionen, welche die Dienststelle für Statistik und Finanzausgleich nach denjenigen von 2014 durchgeführt hat, bestätigen diesen Wachstumstrend. Gemäss den Ergebnissen des mittleren Szenarios – das als Referenzszenario für die Bevölkerungsprojektionen herangezogen wurde – wird die Bevölkerung des Kantons im Jahr 2050 415'190 Einwohnerinnen und Einwohner erreichen. Dies entspricht einem Anstieg von 62'000 Einwohnern innerhalb von 29 Jahren. Das Bevölkerungswachstum wird – trotz einer leichten Abschwächung im Laufe der Zeit – konstant bleiben. Die 400'000-Einwohner-Marke wird 2041 überschritten, während die 300'000-Einwohner-Marke 2008 und die 350’000-Einwohner-Marke 2021 erreicht wurde.

Der natürliche Saldo wird negativ werden

Nach den Projektionen wird der natürliche Saldo, das heisst die Differenz zwischen den Geburten und den Todesfällen, im Jahr 2030 zum ersten Mal negativ sein. Dies ist sowohl auf die weiter sinkende Zahl der Geburten als auch auf einen Anstieg bei den Todesfällen zurückzuführen. Tatsächlich liegt die Geburtenziffer derzeit bei 1,5 Kindern pro Frau. Diese wird bis 2031 auf 1,39 sinken, vor allem weil immer mehr Frauen ein langes Studium absolvieren, was zu einem Aufschub der Geburten führt. Danach wird diese Ziffer allmählich wieder ansteigen und sich ab 2049 bei einem Wert von 1,48 einpendeln. Darüber hinaus wird die Bevölkerungsalterung einen Anstieg der Sterblichkeit zur Folge haben. Da die Babyboomer (Generation, die in den 1960er bis Mitte der 1970er Jahre geboren wurde) ein hohes Alter erreichen, wird die absolute Zahl der Todesfälle zunehmen.

Bevölkerungswachstum dank Migration

Trotz des negativen natürlichen Saldos wird die Kantonsbevölkerung dank der Wanderungsbewegungen weiterwachsen, wobei die Zuzüge in den Kanton Wallis höher bleiben als die Wegzüge. Obwohl das mittlere Szenario von einem Rückgang der internationalen Zuzüge ausgeht, werden diese weiterhin höher sein als die Wegzüge, was das Bevölkerungswachstum begünstigt. Dies wird auch bei den interkantonalen Bewegungen der Fall sein, wobei die Zahl der Eidgenossen, die sich im Wallis niederlassen, höher bleiben wird als die Zahl derjenigen, die den Kanton verlassen.

Starker Anstieg des Altersquotienten

Die Alterung der Walliser Bevölkerung wird sich in den kommenden Jahren verstärken. Im Jahr 2021 macht die Bevölkerung im Alter von 0–19 Jahren 19,4 % der Bevölkerung aus, während die 20–64-Jährigen 60,3 % und die 65-Jährigen und Älteren 20,3 % der Bevölkerung darstellen. Bis 2050 wird nur der Anteil der 65-Jährigen und Älteren steigen: 16,4 % für die 0–19-Jährigen, 54,2 % für die 20–64-Jährigen und ein Anstieg der Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und älter auf 29,4 %. Der Altersquotient – die Anzahl der Personen im Alter von 65 Jahren und älter pro 100 Erwerbstätige (zwischen 20 und 64 Jahren) – wird somit von 33,7 auf 54,2 steigen.

Unterwallis mit mehr Dynamik

Die Bevölkerung wird voraussichtlich in allen Bezirken, mit Ausnahme des Bezirks Goms, wachsen. Am stärksten wird das Wachstum in den Bezirken Saint-Maurice (+0,9 % im Jahresdurchschnitt), Conthey (+0,8 %) und Monthey (+0,7 %) ausfallen. Am anderen Ende der Skala werden die Bezirke Entremont und Raron das geringste Wachstum verzeichnen (+0,1 % im Jahresdurchschnitt), während das Wachstum im Bezirk Goms negativ sein wird (-0,3 %). Auf regionaler Ebene wird das Unterwallis ein leicht höheres Wachstum als der gesamte Kanton aufweisen (+0,7 % bzw. +0,6 % im Jahresdurchschnitt). Das Mittelwallis wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 0,6 % und das Oberwallis von 0,3% aufweisen.