Medienmitteilung

Umsetzung Schafalpplanung

25/06/2015 | Dienststelle für Landwirtschaft

(IVS). – Im Zusammenhang mit der Schafalpplanung wurde die Situation auf sämtlichen Schafalpen im Kanton Wallis analysiert. Daraus resultierten Empfehlungen zur Bewirtschaftung der Alpweiden und zumutbaren Herdenschutzmassnahmen. Um diese Empfehlungen umzusetzen, hat die Dienststelle für Landwirtschaft (DWL) eine Leistungsvereinbarung mit der neu gegründeten Herdenschutz Wallis GmbH abgeschlossen.

Zu Beginn des Jahres 2012 haben die Dienststelle für Landwirtschaft des Kanton Wallis und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) der Schweizerischen Vereinigung für die Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes (Agridea) ein Mandat erteilt, die Situation auf den 155 Schafalpen im Wallis zu analysieren. In ihrem Bericht kommt Agridea zum Schluss, dass auf 60 % der Alpen Herden-schutzmassnahmen nur möglich sind, wenn strukturelle Anpassungen vorgenommen werden.

Die Umsetzung der Empfehlungen für die Bewirtschaftung und den Herdenschutz muss über mehrere Jahre hinweg in Zusammenarbeit mit den betroffenen Eigentümern und Bewirtschaftern quantifiziert und geplant werden. Zur Unterstützung bei dieser Aufgabe hat die DLW eine Leistungsvereinbarung mit der Herdenschutz Wallis GmbH abgeschlossen.

Die Herdenschutz Wallis GmbH wurde 2015 gegründet. Bei den insgesamt neun Gesellschaftern handelt es sich grösstenteils um aktive Landwirte und Schafzüchter aus dem Oberwallis. Mit ihrer langjährigen Erfahrung sollen sie den Kanton bei der Umsetzung der Bewirtschaftungs- und Herdenschutzmassnahmen unterstützen. Sie übernehmen u.a. die Beratung bei der Wahl des Materials zur Umsetzung von Bewirtschaftungs- und Herdenschutzmassnahmen. In ihren Aufgabenbereich gehört auch die Beratung und Umsetzung von Sofortmassnahmen auf von Grossraubtierangriffen betroffenen Alpen in Zusammenarbeit mit Agridea (mobiler Herdenschutz).

Die Dienststelle für Landwirtschaft wird auch diesen Sommer das Projekt Wanderbehirtung der Kommission Grossraubtiere der OLK finanziell unterstützen.

Die Verantwortung für die Planung und Umsetzung von Bewirtschaftungs- und Herdenschutzmassnahmen liegt bei der Dienststelle für Landwirtschaft. Anlaufstelle für Alpverantwortliche und Tierhalter bei Fragen zu Alpbewirtschaftung und Herdenschutz bleibt weiterhin die Herdenschutzberatung Oberwallis im Landwirtschaftszentrum in Visp.

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