null Vision und Strategie des Zivilflughafens Sitten - Projektabbruch infolge des Vernehmlassungsverfahrens
Medienkonferenzen Departement für Volkswirtschaft und Bildung

Vision und Strategie des Zivilflughafens Sitten - Projektabbruch infolge des Vernehmlassungsverfahrens

Nach Ablauf der Vernehmlassungsfrist entschied der Staat Wallis, das Projekt rund um den Gesetzesvorentwurf über die kantonale Luftfahrtstrategie und über die Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft des Flughafens Sitten nicht weiter zu verfolgen. Das Ziel, den Flughafen Sitten in ein strategisches Instrument für die Wirtschaft und den Tourismus umzuwandeln, wird aufgegeben. Die Situation des Flughafens bleibt daher unverändert. . Die Stadt Sitten bleibt Inhaberin der Konzession für den Betrieb eines Regionalflugplatzes und wird die Infrastruktur bis zur Erneuerung der Konzession im Jahr 2031 weiter betreiben.

Nach dem Rückzugsentscheid der Luftwaffe im Jahr 2018 schlug der Staatsrat vor, den Flughafen Sitten als Instrument zur Förderung und Entwicklung von Wirtschaft und Tourismus im Wallis zu nutzen. Die Entwicklung bestand auch darin, den Flughafen Sitten in eine Innovations- und Ausbildungsplattform für den Einsatz neuer Luftfahrt- und Flughafentechnologien umzuwandeln und gleichzeitig die Auswirkungen seiner Infrastruktur und seiner Aktivitäten auf die Umwelt zu reduzieren und einen massvollen und nachhaltigen Flugverkehr zu gewährleisten.

Die Rückmeldungen aus der Vernehmlassung zum Vorentwurf des Gesetzes über die kantonale Luftfahrtstrategie und über die Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft des Flughafens Sitten zeigen, dass die geplante Strategie nicht die notwendige Unterstützung erhält, um ein Projekt dieser Grössenordnung weiterzuführen. Die Stellungnahmen bezogen sich hauptsächlich auf die für den Flughafen Sitten vorgesehene Strategie und schlugen keine wesentlichen Änderungen am Gesetzesvorentwurf vor. Ein Teil der Teilnehmenden der Vernehmlassung begrüsste die Strategie zwar, aber es wurde Kritik an der eigentlichen Entwicklung des Flughafens und dessen Auswirkungen auf die Umwelt geäussert. Ausserdem stellten die Gemeinden ihre finanzielle Beteiligung am Projekt infrage.

Angesichts dieser Ergebnisse traf der Staatsrat den Entscheid, das Dossier nicht dem Grossen Rat vorzulegen. Das Ziel des Regierungsprogramms, den Flughafen Sitten in ein strategisches Instrument für die Wirtschaft und den Tourismus des Kantons umzuwandeln, wird somit nicht weiterverfolgt.

Die Situation des Flughafens bleibt unverändert Die Stadt wird die Betriebs- und Investitionskosten des Flughafens tragen. Der Kanton wird das Betriebs- und Investitionsdefizit zu 50 % subventionieren. Der Flughafen dient weiterhin als Ausweichflugplatz für die Schweizer Luftwaffe. Die Stadt Sitten hält die eidgenössische Betriebskonzession bis zu ihrer Erneuerung im Jahr 2031. Zu diesem Zeitpunkt kann sie an eine andere Einrichtung vergeben werden, die dann über die Aktivitäten am Standort Sitten entscheiden kann.

Photo © Francois Perraudin