null A9 Abschnitt Pfyn - Beginn des Bodenabtrags für archäologische Grabungen im Pfyngut
Medienmitteilung Dienststelle für Nationalstrassenbau Kantonales Amt für Archäologie

A9 Abschnitt Pfyn - Beginn des Bodenabtrags für archäologische Grabungen im Pfyngut

Die archäologischen Grabarbeiten auf dem künftigen Autobahnabschnitt Pfyn finden ihre Fortsetzung. Hierzu wird ab Mitte April 2024 beim «Pfyngut» südlich der Kantonsstrasse T9 Boden abgetragen. Die Grabungsarbeiten erstrecken sich über vier Jahre. Sie dienen der Vertiefung bisheriger Erkenntnisse südlich des «Pfynguts» und beim «Mörderstein» und beziehen sich auf die letzten drei Jahrtausende der Menschheitsgeschichte. Die abgetragene Fläche wird anschliessend zum Installations- und Material-bewirtschaftungsplatz für die künftigen A9-Baustellen bleibt danach als landwirtschaftliche Fläche erhalten. Die archäologische Tätigkeit hat keinen negativen Einfluss auf den Fortschritt der Bauarbeiten der A9 im Oberwallis.

Ab Mitte April 2024 wird auf einer Fläche von 20 ha südlich der Kantonsstrasse T9 beim «Pfyngut» eine rund 1 m dicke Schicht Kulturland und Unterboden abgetragen und vor Ort zwischengelagert. Es ist der Start für zusätzliche, grossflächige archäologische Grab- und Forschungsarbeiten, welche die bisherigen Erkenntnisse im Süden des «Pfynguts» und beim «Mörderstein» vertiefen sollen, bevor der Autobahnbau sie unmöglich macht. Die Grabungsarbeiten erstrecken sich über vier Jahre. Die aufwändigen wissenschaftlichen Analysen sowie die Dokumentation und die Publikation der Ergebnisse setzen sich anschliessend in den Forschungsanstalten bis 2031 fort.

Das Gesetz über den Natur- und Heimatschutz fordert die Erhaltung und Schonung von archäologischem Erbe, geschichtlichen Stätten und historischen Verkehrswegen. Die archäologischen Grabarbeiten auf dem geplanten Autobahnabschnitt Pfyn (Pfyngut und Mörderstein) begannen etappenweise bereits 2004 und beziehen sich auf die letzten drei Jahrtausende der Geschichte. Die Fachleute entdeckten bereits eine römische Strasse aus vorchristlicher Zeit. Geforscht wird zudem im Bereich der Besiedlung und der Landwirtschaft, insbesondere zur Entstehung des Weilers Pfyn im Jahre 1000 sowie rund um die Pfynschlachten von 1798/1799.

Die Gesamtkosten für die archäologischen Forschungsarbeiten belaufen sich auf CHF 23 Mio. und werden aus den Mitteln für den Autobahnbau finanziert (96 % Bund, 4 % Kanton).

Die abgetragene Fläche dient nach den Grabungsarbeiten als Installations- und Materialbewirtschaftungsplatz für den Bau des Gedeckten Einschnitts Pfyn und des Tunnels Susten. Nach Beendigung der Bauarbeiten wird die Fläche wieder der Landwirtschaft zurückgegeben. Die Bewilligung für den Autobahn-Baubeginn Siders Ost – Leuk/Susten Ost hängt von einem letzten Bundesgerichtsentscheid zur Fussgänger-Passerelle Salgesch-Milljeren ab, der noch in diesem Jahr erwartet wird.

Die Grabungsarbeiten der Archäologen erfolgen in vier Etappen (rote Kreise) während 4 Jahren.