Medienkonferenzen

Projekt Infomed / Elektronische Patientendossiers

10/10/2013 | Dienststelle für Gesundheitswesen


Das Projekt des Kantons Wallis erhält das Label „eHealth Schweiz“

(IVS).- Der Kanton Wallis lanciert eine Plattform für den elektronischen Austausch von behandlungsrelevanten Patientendaten. Jeder im Wallis praktizierende Arzt kann sich mit dem schriftlichen Einverständnis der Patientin oder des Patienten schrittweise dem elektronischen Austausch des Patientendossiers anschliessen. Es besteht die Möglichkeit, gewisse behandlungsrelevante Daten im Patientendossier von Spital Wallis (GNW) abzurufen. Damit wird ein Beitrag zur optimalen Behandlung der Patientin oder des Patienten geleistet. Zusammen mit den Kantonen Genf, Waadt und Tessin gehört das Wallis bei der Umsetzung der Strategie „eHealth Schweiz“, die vom Bundesrat 2007 verabschiedet wurde, zu den Vorreiterkantonen. Das im ambulanten Bereich angesiedelte eHealth-Projekt Infomed hat das Label „eHealth Schweiz“ erhalten.

Zugriff auf das elektronische Patientendossier mit dem Einverständnis des Patienten

Mit der Möglichkeit des Austauschs von behandlungsrelevanten Daten erfolgt ein entscheidender Schritt in Richtung eines den Bundesvorgaben entsprechenden elektronischen Patientendossiers.

Mit der expliziten schriftlichen Zustimmung der Patientin oder des Patienten kann der Arzt oder die Ärztin in Zukunft schrittweise auf die im elektronischen Patientendossier von Spital Wallis (GNW) verfügbaren behandlungsrelevanten Daten zugreifen: Austrittsschreiben Spital, Röntgenaufnahmen, verschriebene Medikamente, Allergien, Untersuchungsberichte usw. Mit den zur Verfügung stehenden Dokumenten wird ein Beitrag zur optimalen Patientenbetreuung, zur Vermeidung von unnötigen Untersuchungen und zur besseren Kenntnis der verschriebenen Medikamente geleistet.

In der aktuellen Projektphase stehen auf der elektronischen Austauschplattform ausschliesslich Daten von Spital Wallis zur Verfügung. In einem nächsten Schritt werden behandlungsrelevante Daten von praktizierenden Ärztinnen und Ärzten, Spezialisten, Privat- und Rehabilitationskliniken, Röntgeninstituten, medizinischen Laboratorien und Apotheken integriert. In der abschliessenden Etappe des Infomed-Projekts werden die Patientinnen und Patienten ihr Patientendossier auf einem Webportal einsehen und die Zugriffsrechte und Vertraulichkeitsstufen individuell einstellen können.

Letzte Etappe zur Realisation des Informationssystems

Mit dem Projekt Infomed (www.infomed-vs.ch) stellt es die dritte und letzte Etappe der Strategie des Kantons Wallis zur Schaffung eines Informationssystems im Gesundheitswesen dar. Nach den Spitälern und dem sozialmedizinischen Bereich wird über das Projekt Infomed nun auch die ambulante Versorgung ins Informationssystem im Gesundheitswesen eingebunden.

Das Projekt Infomed, dessen Kosten sich auf 2.6 Millionen Franken belaufen, wird vollständig vom Kanton Wallis finanziert. Die Umsetzung erfolgt mit Unterstützung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL).

Infomed-Projekt mit gut bis ausgezeichnet bewertet

Infomed entspricht den Anforderungen, die der Bundesrat im Juni 2007 in der Strategie „eHealth Schweiz“ festgelegt hat. Diese sieht vor, dass jeder Kanton bis 2015 ein elektronisches Patientendossier einführt. Gemeinsam mit den Kantonen Genf, Waadt und Tessin gehört der Kanton Wallis bei der Umsetzung des elektronischen Patientendossiers zu den Vorreiterkantonen.

Infomed hat das Label „eHealth Schweiz“ erhalten. Es hat anlässlich der Evaluation, die von der Berner Fachhochschule im Auftrag von „eHealth Schweiz“ durchgeführt wurde, gute bis ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Das Walliser eHealth-Projekt im Bereich der ambulanten Versorgung entspricht insbesondere den im Entwurf zum Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier vom 29. Mai 2013 enthaltenen Bestimmungen, welche der Bundesrat dem Parlament übergeben hat.

 

Dr. Alexandre Gnaegi, Victor Fournier, Esther Waeber-Kalbermatten und Prof Philippe Wieser

 

 

 

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