Medienkonferenzen

Olympische Winterspiele Sion 2026 - Treffen mit politischen und institutionellen Partnern

06/11/2017 | Departement für Sicherheit, Institutionen und Sport

Die Staatsratsdelegation für die Olympischen Spiele hat Vertreter des Parlaments, der beteiligten Walliser Gemeinden, der Präfekten und der politischen Parteien zu einer Präsentation des olympischen Dossiers im Sinne des Dialogs und der Transparenz getroffen. Gemeinsam mit dem Stadtpräsidenten von Sitten Philippe Varone haben die Staatsräte Frédéric Favre, Roberto Schmidt und Christophe Darbellay die Projektdetails der Olympischen Spiele Sion 2026 hinsichtlich der Beteiligungen des Kantons Wallis vorgestellt.

Das Projekt der Olympischen und Paralympischen Spiele Sion 2026 wird durch den Walliser Staatsrat unterstützt, da die Kandidatur vom Wallis und von der Schweiz getragen wird. Das Projekt steht zudem für Spiele in überschaubarer Grösse, richtet den Fokus auf die nachhaltige Entwicklung, enthält ein soziales und ethisches Engagement und ist für die beteiligten Regionen wirtschaftlich von Vorteil.

Die Mitglieder der Staatsratsdelegation für die Olympischen Spiele, Frédéric Favre, Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS), Roberto Schmidt, Vorsteher des Departements für Finanzen und Energie (DFE) und Christophe Darbellay, Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Bildung (DVB), haben diese Vision dem Büro und den Mitgliedern der Finanzkommission des Grossen Rates, dem Präsidenten des Verbands der Walliser Gemeinden, den Präsidenten jener Gemeinden, die als olympische Stätten vorgesehen sind, der Präsidentin der Walliser Präfektenvereinigung sowie den Präsidenten der im Grossen Rat vertretenen Parteien vorgestellt.

Olympische Standorte im Wallis

Die Wahl der olympischen Stätten berücksichtigt soweit wie möglich bereits vorhandene Infrastrukturen im Einklang mit der Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees (IOK). Zudem begünstigt sie die existierenden Bahnachsen, um die öffentlichen Verkehrsmittel aufzuwerten.

Folgende olympische Stätten sind im Wallis vorgesehen: Goms/Ulrichen (Langlauf), Visp (Curling), Crans-Montana (Ski-Alpin), Thyon/Veysonnaz (Skicross, Snowcross, Snowboard Parallel und Buckelpiste) und Sitten (Big Air und Aerials). Das olympische Dorf sowie der Standort für die Eröffnungs- und Abschlusszeremonien der Olympischen und Paralympischen Spiele (Stade de Tourbillon) befinden sich ebenfalls in Sitten. Ein weiteres Beherbergungszentrum ist zudem in Fiesch geplant. Das Hauptmedienzentrum ist in Martinach vorgesehen.

Das olympische Dorf wird von privaten Investoren finanziert, welche die Wohnungen anschliessend vermarkten werden.

Die Finalisierung der Organisations- und Finanzierungsmodalitäten der Standortbestimmung der olympischen Stätten befindet sich zurzeit mit den beteiligten Gemeinden in Diskussion.

Hauptinvestitionen im Wallis

Die Hauptinvestitionen für die Infrastrukturen im Wallis (welche nicht Bestandteil des operativen Budgets der Olympischen Winterspiele 2026 sind) gestalten sich folgendermassen: Umbau der Schlafräume in Doppel- oder Viererzimmer im Sport-und Freizeitzentrum in Fiesch für die Beherbergung der Athleten (20 Millionen Franken), Erdarbeiten und künstliche Beschneiung im Goms (12 Millionen Franken), Erdarbeiten, künstliche Beschneiung (9 Millionen Franken), Bau des Zielstadions in Crans-Montana (30 Millionen Franken) sowie Erdarbeiten beim Standort Thyon/Veysonnaz (4 Millionen Franken). Mit einer Reserve von 6 Millionen Franken belaufen sich diese Investitionen für den Kanton, den Bund, die Walliser Gemeinden und die involvierten Dritten auf insgesamt 81 Millionen Franken. Die Beteiligung des Staates Wallis beträgt maximal 60 Millionen Franken.

Auswirkungen der Olympischen Spiele

Die Olympischen Spiele sind weltweit eines der grössten Ereignisse hinsichtlich Medienwirksamkeit. Sie sichern der Stadt Sitten, dem Kanton Wallis und der gesamten Schweiz eine weltweite Ausstrahlung. Durch die Schaffung zahlreicher Arbeitsstellen (1750 laut Schätzungen) werden die wirtschaftlichen Auswirkungen ebenfalls positiv ausfallen. Sie werden dem Wintersport sowie dem Vierjahreszeitentourismus in den beteiligten Kantonen und vor allem im Wallis zu neuem Elan verhelfen.

Die Kandidatur vertritt auch soziale und ethische Werte. Den Paralympischen Spielen wird mit Gesamtkosten von 150 Millionen Franken dementsprechend ein besonderer Platz eingeräumt. Die Umwelteinwirkung der Spiele soll ebenfalls so klein wie möglich gehalten werden.

Die Auswirkungen der Olympischen Spiele werden schlussendlich mit der Gründung einer mit 100 Millionen Franken dotierten Stiftung für das olympische Erbe längerfristig gesichert. Die Infrastrukturen können über den olympischen Rahmen hinaus genutzt werden und spezifische Projekte, die durch die Spiele initiiert werden können, werden weiterleben.

Weitere Etappen

Der Vizepräsident des Kandidaturkomitees, Staatsrat Frédéric Favre, ist bei sämtlichen strategischen Entscheiden involviert. Er vertritt die kantonalen und kommunalen Behörden in der Organisation der Spiele und stellt sicher, dass die von den öffentlichen Behörden fixierten Anforderungen und Grundsätze respektiert werden. Er nimmt somit eine Schlüsselfunktion in der Umsetzung der kommenden Etappen ein, die im Dialog zwischen den politischen und institutionellen Partnern erfolgt.

Ein Verpflichtungskredit für die zu bauenden oder renovierenden Infrastrukturen sowie für die noch zu bestimmenden Sicherheitskosten muss dem Grossen Rat demnächst beantragt werden. Eine Volksabstimmung ist anschliessend für den 10. Juni 2018 geplant.

 

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