Medienmitteilung Dienststelle für Gesundheitswesen

Spital Wallis - Analyse der Finanzierung von Investitionen

Der Staatsrat hat einen Experten beauftragt, die Finanzierungsfähigkeit der Investitionen des Spitals Wallis (HVS) zu analysieren. Insbesondere aufgrund der Teuerung, der veränderten Marktbedingungen und der Anpassung an neue Erdbebennormen übersteigen die vom HVS geplanten Investitionen die ursprünglichen Kostenvoranschläge. Die schwierige finanzielle Lage des Spitals erlaubt es ihm jedoch derzeit nicht, diese zusätzlichen Kosten zu tragen. Diese Finanzierungsschwierigkeiten wurden in einem vom HVS an die Regierung übermittelten Bericht festgestellt und in den letzten Berichten des Finanzinspektorats (FI) bestätigt. Der von der Regierung beauftragte Experte, Stefan Stefaniak, verfügt über umfassende Kompetenzen im Krankenhauswesen. Er soll Massnahmen vorschlagen, mit denen das HVS die Finanzierung seiner wichtigsten Investitionen sicherstellen und gleichzeitig für Patientinnen und Patienten und für Gesundheitsfachkräfte attraktiv bleiben kann.

Das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) ist sich bewusst, dass die wirtschaftliche Entwicklung die Fähigkeit des Spitals Wallis (HVS), seine Investitionen zu finanzieren, beeinträchtigen könnte. Daher forderte es die Gesundheitseinrichtung auf, eine Bestandsaufnahme der laufenden und künftigen Investitionen vorzunehmen und Finanzierungsoptionen aufzuzeigen.

In diesem Bericht stellt das HVS drei Investitionsphasen vor, die sich bis ins Jahr 2055 erstrecken. Diese Phasen umfassen unter anderem die Erweiterung und den Umbau der Krankenhäuser in Brig und Sitten, die Anschaffung neuer medizinisch-technischer Geräte, die Anpassung an erdbebensichere Normen, die Umsetzung des Psychiatriekonzepts, den Ausbau der Labors des Zentralinstitut der Spitäler und die Digitalisierung. Diese Investitionen sollen die Attraktivität des HVS sowohl für Patienten als auch für Angehörige der Gesundheitsberufe aufrechterhalten. Sie sollten vollständig vom HVS über die Krankenhaustarife getragen werden, gemäss dem Gesetz über die Krankenanstalten und -institutionen (GKAI).

In dem Bericht an die Regierung teilte das HVS jedoch mit, dass seine finanzielle Situation es ihm nicht erlauben würde, alle diese Investitionen zu finanzieren, was vom Finanzinspektorat (FI) bestätigt wurde. Insbesondere aufgrund der Teuerung und der Entwicklung der Marktbedingungen werden die vom Kanton gewährten Garantien für sogenannte strategische Investitionen nicht ausreichen, um den Aus- und Umbau der Spitäler Brig und Sitten zu finanzieren, deren Mehrkosten sich bis heute auf 67.5 Millionen Franken belaufen. Unter Berücksichtigung der medizinisch-technischen Ausrüstung, die für den reibungslosen Betrieb der Erweiterungen erforderlich ist (Ersatz und Erwerb medizinisch-technischer Geräte, IT-Infrastruktur usw.), Investitionen, die durch den Betriebsfonds garantiert sind, werden die zusätzlichen Kosten auf 123 Millionen Franken im Vergleich zu den ursprünglichen Kostenvoranschlägen von 462 Millionen Franken geschätzt.

Wie das FI in seinen Berichten feststellt, werden die Projekte zur Entwicklung der Infrastruktur des HVS jedoch angemessen verfolgt. Der für die Verwaltung der Investitionen eingerichtete Finanzrahmen ist angemessen und kohärent.

Angesichts der Schwierigkeiten des HVS und um es zu unterstützen, hat der Staatsrat Stefan Stefaniak damit beauftragt, die Finanzierbarkeit der Investitionen des HVS zu analysieren. Der Experte, ist unter anderem Geschäftsführer der Firma Paianet plus, einem Beratungsunternehmen für Krankenhausmanagement und der Finanzierung von Gesundheitseinrichtungen und verfügt über umfassende Erfahrung im Krankenhaus- und Gesundheitswesen. Zu seinen Aufgaben wird insbesondere gehören, die Investitionen unter dem Gesichtspunkt der Bedürfnisse der Bevölkerung zu priorisieren, sie in Abhängigkeit von den Einnahmen zu planen und Finanzierungslösungen vorzuschlagen.

Photo © HVS