Start des Mobilitätslabors

Die wichtigsten Partner aus Politik, Wirtschaft und Forschung des Kantons Wallis bündeln ihre Kräfte, um im Wallis und später auch in der gesamten Schweiz Mobilitätslösungen zu entwickeln, zu testen und zu implementieren. Der Kanton Wallis, die Stadt Sitten, die ETH Lausanne, die HES-SO Valais-Wallis und die Schweizerische Post AG geben den Start frei für das Sittener Mobilitätslabor.

Fünf wichtige Partner haben in Sitten eine Absichtserklärung zur Schaffung eines Mobilitätslabors im Wallis unterzeichnet. Das Ziel ist klar: Nutzung interdisziplinärer Synergien rund um die Mobilität und Schaffung eines Raums für die Erforschung und Umsetzung innovativer Mobilitätslösungen. In der Absichtserklärung werden drei erste Forschungsschwerpunkte definiert. Der erste konzentriert sich auf die Entwicklung und Einführung neuer Technologien und Anwendungen. Der Fokus liegt auf der Kundeninformation, den Tarifsystemen und der kombinierten Mobilität. Den zweiten Schwerpunkt bildet Energypolis (Campus Valais Wallis), wo analog zum ETH-Campus in Lausanne in Zusammenarbeit mit der Stadt Sitten Mobilitätslösungen für die Studierenden entwickelt und getestet werden. Der dritte Schwerpunkt besteht darin, der Stadt und Agglomeration Sitten multimodale Entwicklungslösungen anzubieten, die auf einem modularen Entwicklungs- und Angebotskonzept beruhen. 

Die Mobilität ist ein zentrales Thema in der heutigen Gesellschaft. Sie wird sowohl in Bezug auf die Kundenbedürfnisse und die gesellschaftlichen Erwartungen als auch in Bezug auf das multimodale (zweckgebundene Nutzung der Verkehrsmittel) und intermodale (Nutzung verschiedener Verkehrsmittel während einer Reise) Angebot stets komplexer. Deshalb soll dieses Mobilitätslabor neue Technologien, Produkte und Lösungen entwickeln und testen, die das Zusammenwirken der verschiedenen Mobilitätslösungen fördern.

Ein Kompetenzzentrum der Mobilität

Die Stärke einer solchen Partnerschaft liegt darin, dass die Kompetenzen aller Parteien gebündelt werden. Die Mobilität ist ein zentraler Punkt der Strategie der Post. Ihre Erfahrung, ihr Know-how und ihre bereits etablierten technischen Lösungen können in enger Zusammenarbeit mit den anderen Partnern getestet und genutzt werden. «Dank dem Mobilitätslabor können wir im Wallis innovative Mobilitätslösungen testen, die anschliessend in der ganzen Schweiz angewendet werden», erklärt Susanne Ruoff, Konzernleiterin der Schweizerischen Post.

PostAuto beispielsweise hat bereits mehrere Mobilitätslösungen eingeführt, etwa PubliBike (Veloselbstverleih) oder ein Echtzeitinformationssystem. Ziel des Labors ist es, technologische Entwicklungen zu nutzen und die interdisziplinären Kompetenzen einzubringen, um Lösungen anzubieten, welche die Effizienz und Kundenzufriedenheit im Bereich der Mobilität steigern. Die Walliser Behörden sind sehr ambitioniert und wollen gemäss Staatsrat Jacques Melly «im Wallis die Mobilität von morgen realisieren und den Kanton schweizweit als Nummer eins im Bereich der integrierten und multimodalen Mobilität positionieren». 

Absichtserklärung: der erste Schritt zum Mobilitätslabor

Die Unterzeichnung der Absichtserklärung ist ein erster wichtiger Schritt. Nun können die effektiven Definitions- und Koordinationsarbeiten des Mobilitätslabors beginnen. Die Partner beabsichtigen, bis Herbst 2014 eine detaillierte Konvention abzuschliessen, welche die Richtlinien der Zusammenarbeit festlegt und für jedes einzelne Projekt die zu erreichenden Ziele, die Fristen, die Dauer sowie die finanziellen Modalitäten regelt.