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Pflanzenschutzmitteilung Nr. 7

26/06/2019 | Dienststelle für Landwirtschaft

In dieser Mitteilung erhalten Sie Infos bezüglich echtem und falschem Mehltau, Traubenwickler, Bewässerung, Kirschessigfliege und Pflanzenschutzmittel.

Weinbau

Falscher und echter Mehltau

In diesem Stadium der grossen Anfälligkeit der Reben, zwischen Ende der Blütezeit und Fruchtansatz, ist es sehr wichtig, wachsam zu bleiben und die Risiken von Infektionen mit falschem und vor allem echtem Mehltau zu verringern.
Die Gewitterlage der letzten Tage ist besonders günstig für die Entwicklung von echtem Mehltau. Mit folgenden Massnahmen kann dieser Parasit, dessen erste diskrete Symptome unbemerkt bleiben können, besser bekämpft werden:

  • Laubarbeiten rechtzeitig durchführen (Entlauben, Abkappen).
  • Spritzbehandlungen alle 10-14 Tage (je nach verwendeten Mitteln) bis zum Traubenschluss wiederholen.
  • Kontaktbehandlungen nach Regenfällen mit Niederschlagsmengen über 20 mm und nach Bewässerung durch Sprinkleranlagen wiederholen.
  • In den per Helikopter behandelten Sektoren am Ende der Blütezeit eine unterstützende Behandlung durchführen. Achten Sie dabei darauf, zwischen chemischen Gruppen abzuwechseln.
  • Gesundheitszustand der Rebparzellen regelmässig kontrollieren, um bei Bedarf die Bekämpfungsstrategie anzupassen.

Die Hitzewelle dieser Woche verringert hingegen das Risiko für Infektionen mit falschem Mehltau, da die Trockenheit dessen Entwicklung hemmt. Der Schutz muss jedoch weiterhin gewährleistet bleiben, um die Infektionsrisiken auf einem tiefen Niveau zu halten.

Traubenwickler

Die Bestände der Traubenwickler der ersten Generation (Eudemis und Cochylis) bleiben im gesamten Walliser Rebberg klein. Mit einer Behandlung gegen die zweite Generation ist nicht zu rechnen.
Sektoren mit Verwirrungstechnik: Es wurde keine Überschreitung des Schwellenwerts beobachtet.
Sektoren ohne Verwirrungstechnik: Die Anzahl Fänge und die Anzahl Gespinste liegen unter der kritischen Grenze.
Prüfsektoren ohne Verwirrungstechnik: Im Weinberg von Flanthey und Granges wurden dieses Jahr Prüfsektoren ohne Verwirrungstechnik eingeführt. Die Kontrollen ergaben, dass die Gespinste deutlich unter dem Schwellenwert liegen oder gar nicht vorkommen.
Sprühsektoren: Die Gespinste wurden in Sektoren kontrolliert, in denen die Verwirrungstechnik erstmals mithilfe des «Sprühsystems» eingesetzt wurde (Riddes, Saxon, Châteauneuf). Im gesamten Gebiet wurde bei den Kontrollen kein Gespinst festgestellt.

Bewässerung

Die grosse Hitze in dieser Woche und der Wassermangel in tieferen Bodenschichten in gewissen Regionen kann lokal Symptome von Trockenstress hervorrufen: schlaffe und herabhängende oder trockene Ranken, gehemmtes Wachstum, welkende Blätter an der Triebbasis Grundblätter. Sollten Sie eines dieser Symptome feststellen, bewässern Sie Ihre Parzellen mit ausreichend Wasser für einen Zeitraum von 10 Tagen, solange es nicht regnet. Neuanpflanzungen sind besonders gut zu pflegen.
Verzichten Sie ausserdem darauf, bei dieser grossen Hitze lange Triebe abzuschneiden, da dies den Reifeprozess stoppen könnte.

Kirschessigfliege

In den Fallen des Weinbergs wurden keine Kirschessigfliegen eingefangen. Umsetzung der Vorbeugemass-nahmen: angemessenes Entlauben im Bereich der Trauben.

Pflanzenschutzmittel

Es wurde ein sofortiges Verbot der Verwendung von Applaud verhängt. Da das Produkt nicht mehr verwendet werden kann, können die Vorräte an die Verkäufer zurückgesandt werden. 

 

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