Zukunft des Château Mercier in Siders - Ein Kultur-, Empfangs- und Seminarort
Der Staatsrat stärkt die Rolle des Château Mercier in Siders als Kultur- und Begegnungszentrum. Indem er der Empfehlung der Arbeitsgruppe folgt, die mit der Analyse verschiedener möglicher Nutzungen dieses Ortes von nationaler Bedeutung beauftragt wurde, bekräftigt er die Verbundenheit des Kantons mit diesem Zeitzeugen der Regionalgeschichte. Je nach Variante wird das Schloss zu einem Künstlerhaus, das als multidisziplinäre Residenz, als Ort der künstlerischen Forschung und als Raum für die Kulturvermittlung dienen soll. Als öffentlich zugänglicher Ort wird es weiterhin Tagungen, Seminare und Fortbildungen beherbergen, die von privaten oder öffentlichen Akteuren organisiert werden. In naher Zukunft müssen Instandhaltungsarbeiten am Gebäude, insbesondere am Dach, durchgeführt werden.
Das Château Mercier wurde 1990 von der Familie Jean-Jacques Mercier - de Molin dem Staat Wallis geschenkt. Die Stiftung Château Mercier wurde daraufhin gegründet, um die Nutzung, Aufwertung und Erhaltung des Schlosses zu verwalten. Am 31. Dezember 2020 fielen die mit der Schenkung verbundenen Auflagen weg, die insbesondere die Zweckbestimmung, die Einrichtung und die Arbeiten am Schloss betrafen, so dass der Staat Wallis frei über die Zukunft des Schlosses entscheiden kann.
Das Château Mercier ist ein bedeutender Ort für kulturelle Veranstaltungen in der Region Siders und ein Zeuge ihrer Geschichte. Es wurde vom Bund als Objekt von nationaler Bedeutung eingestuft. Das Schloss kann für private Veranstaltungen und Firmenseminare gemietet werden. Der Staat Wallis organisiert hier die Empfänge von Botschafterinnen und Botschaftern.
Um sich mit der Zukunft dieses historischen Ortes zu befassen, hat der Staatsrat eine Arbeitsgruppe beauftragt, die möglichen Nutzungen zu analysieren. Diese Arbeitsgruppe, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Siders, der Familie Mercier und des Kantons zusammensetzte, hat fünf Varianten geprüft: den Verkauf des Schlosses, die Schenkung mit Auflagen, die Vermietung als Restaurant, die Nutzung als Empfangs- und Seminarort für den Kanton und Stärkung der kulturellen Rolle und der Begegnungsmöglichkeiten.
Auf Empfehlung der Arbeitsgruppe hat der Staatsrat beschlossen, Eigentümer des Château Mercier zu bleiben und seine Rolle als Kultur- und Begegnungszentrum zu stärken. Der Standort soll somit hauptsächlich als Künstlerhaus dienen und Forschung im Kulturbereich sowie die Eingliederung von aufstrebenden Kulturschaffenden fördern. Darüber hinaus werden dort Veranstaltungen von regionaler, kantonaler, nationaler oder internationaler Tragweite stattfinden. Das Gelände wird als Ort für die Organisation von Empfängen des Staatsrats und von Seminaren für die kantonale Verwaltung dienen, welcher ebenfalls Unternehmen oder Privatpersonen zur Verfügung steht. Schlussendlich werden die Gärten und die Umgebung der Öffentlichkeit zugänglich bleiben und auch eine Aufgabe der sozialen Integration erfüllen.
Umfangreiche Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten sind erforderlich, insbesondere am Dach, das provisorisch mit einer Plane abgedeckt werden musste. Diese Arbeiten werden von der Dienststelle für Immobilien und Bauliches Erbe des koordiniert. Die Verwaltung der kulturellen Aktivitäten wird einer Stiftung übertragen, die von der kantonalen Dienststelle für Kultur präsidiert wird. Die Modalitäten für die Verwaltung des Hotelteils müssen noch weiter analysiert werden. Eine interne Arbeitsgruppe ist mit den Details der Umsetzung der vom Staatsrat gewählten Lösung beauftragt.
