Reglo.ch - Eine Plattform, um Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren ihre Rechte und Pflichten zu erklären
Ab welchem Alter darf ich Alkohol trinken? Darf ich in der Lehre Überstunden machen? Ab welchem Alter bin ich sexuell mündig? Was droht mir, wenn ich mich nicht an das Gesetz halte? Jugendliche kennen ihre Rechte und gesetzlichen Pflichten nur unzureichend und häufig wissen Eltern ebenfalls nicht besser Bescheid. Damit sie Zugang zu fundierten Rechtsinformationen erhalten, hat die Kantonale Dienststelle für die Jugend in Zusammenarbeit mit verschiedenen Dienststellen und Ämtern des Staates Wallis sowie mit Partnern aus der Praxis die Website Reglo.ch erstellt. Diese neue Plattform richtet sich an 12- bis 20-Jährige und deren Umfeld und ist ab heute unter www.reglo.ch online.
Fachpersonen, die mit Jugendlichen arbeiten, teilen dieselben Erfahrungen im Berufsalltag: 12- bis 20-Jährige kennen weder die Gesetze, die sie betreffen, noch die Risiken, die ihnen drohen, wenn sie dagegen verstossen. Häufig sind die Eltern nicht besser informiert, was unter Umständen weitreichende Folgen haben kann.
Aufgrund dieser Feststellung hat der kantonale Jugenddelegierte in Zusammenarbeit mit dem Verwaltungs- und Rechtsdienst für Bildungsangelegenheiten, der Dienststelle für Berufsbildung, der Dienststelle für Arbeitnehmerschutz und Arbeitsverhältnisse, dem Kantonalen Amt für Gleichstellung und Familie, der Kantonspolizei, Gesundheitsförderung Wallis, Sucht Wallis, den SIPE-Zentren und den OHG-Beratungsstellen eine Plattform mit Rechtsinformationen für 12- bis 20-Jährige entwickelt: Reglo.ch.
Um herauszufinden, ob Interesse an einem derartigen Tool besteht, und um die Bereiche zu identifizieren, über die sich Jugendliche informieren würden, wurde im Herbst 2021 eine Online-Umfrage in den Klassen der Sekundarstufe sowie über soziokulturelle und sozialpädagogische Einrichtungen durchgeführt. Aus über 1’000 Antworten wurden neun Interessengebiete ermittelt, die von Privatsphäre über Arbeit und Freizeit, soziale Netzwerke, Einkaufen, Mobilität bis hin zu Bildung reichen. Fachpersonen der einzelnen Gebiete haben daraufhin die Inhalte in leicht verständlicher Sprache für die Website Reglo.ch verfasst, die seit heute online ist. Neben grundlegenden Informationen verweist die Plattform je nach Situation auf verfügbare Hilfsstrukturen im Kanton.
Um Reglo.ch bekannt zu machen, werden Plakate an Schulen der Sekundarstufe, Berufszentren, Posten der Kantonspolizei, Gemeindebüros sowie soziokulturellen Einrichtungen aufgehängt. Darüber hinaus werden die Polizei und die SIPE-Zentren bei ihren Interventionen in den Klassen darüber sprechen. Ferner wird in einigen Schulagenden sowie auf der Plattform EDU.VS und auf den Websites der Projektpartner darauf hingewiesen. Parallel dazu beginnt die Verbreitung über soziale Netzwerke.
