Medienmitteilung Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft

Fuss des Mont Rosel in Dorénaz - Start eines Projekts zur Revitalisierung von Trockenwiesen und weiden

Um die Ausdehnung der Steppenflächen am Fusse des Mont Rosel und ihren biologischen Reichtum zu erhalten, wurde in diesem Frühjahr in der Gemeinde Dorénaz mit einem umfassenden Revitalisierungsprojekt begonnen. Es zielt darauf ab, die Verbuschung der Flächen zu stoppen, von denen die meisten im Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung gelistet sind und auf denen sich die seltensten Arten konzentrieren. Die Hauptarbeiten werden bis 2024 andauern.

Die Wiesen am Fusse des Mont Rosel in der Gemeinde Dorénaz werden von einer fortschreitenden Verbuschung bedrängt. Die offenen Flächen haben in den letzten 30 Jahren um etwa 9 Hektaren abgenommen. Dieser Zustand ist hauptsächlich auf die Zunahme der Gehölze sowie auf den zu geringen oder sogar fehlenden Weidedruck über mehrere Jahrzehnte zurückzuführen.

Um diese steppenartigen Flächen und ihre aussergewöhnliche Biodiversität zu erhalten, haben die Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft (DWNL) und die Gemeinde Dorénaz ein umfassendes Entbuschungsprojekt initiiert, das die Verbuschung der offenen Flächen, auf denen sich die seltensten Arten konzentrieren, stoppen soll. Ziel ist es, die historische Landschaft mit ihren von Gehölzen strukturierten Wiesen wiederherzustellen und zu erhalten und gleichzeitig einen bei Naturliebhabern sehr beliebten Ort für Spaziergänge und Entdeckungen aufzuwerten. Die geplante Reaktivierung der Schafbeweidung wird dem Projekt auch einen wirtschaftlichen Mehrwert verleihen, indem sie die Arbeit der lokalen Landwirte und potenziell die Produktion von lokalen Produkten mit kurzen Kreisläufen fördert. Die Hauptarbeiten begannen in diesem Frühjahr und werden bis 2024 dauern. Die Kosten werden zu 90% vom Kanton und vom Bund übernommen, der Restbetrag wird von der Gemeinde getragen.

Diese Massnahmen folgen den Vorgaben des 1992 erstellten Managementplans für die Follatères und erfüllen die gesetzlichen Anforderungen, die sich aus dem Schutzstatus des Ortes ergeben. Die meisten der offenen Flächen am Fusse des Mont Rosel sind im Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden (TWW) von nationaler Bedeutung gelistet. Sie beherbergen zahlreiche seltene Arten, darunter Orchideen, das Frühlings-Adonis und die Grosse Sägeschrecke, die grösste Heuschrecke der Schweiz. Die Hänge des Mont Rosel und der Follatères sind zudem im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN) eingetragen, dessen Schutzziele insbesondere auf die Erhaltung der Qualität und der Ausdehnung der Steppenflächen, der Lebensräume für Flora und Fauna und des biologischen Reichtums, insbesondere seltener Arten, abzielen.

Vue Mont Rosel Mai 2023