Kantonsverwaltung - Start eines Projekts zur Bewertung der Funktionen
Der Staatsrat hat beschlossen, ein Projekt zur Bewertung der Funktionen in der Kantonsverwaltung (EVAFO) zu lancieren. Ziel des Projektes, die Stellen nach einer objektiven Methode und standardisierten Kriterien zu analysieren und zu klassifizieren, um die Lohngleichheit weiterhin zu gewährleisten und die Gleichbehandlung zu stärken. Das derzeitige Klassifizierungssystem, das 1997 eingeführt wurde, muss an die seither eingetretenen Veränderungen angepasst werden. Um diese Bewertung umzusetzen, wurden ein Steuerungs- und ein Projektausschuss eingesetzt. Vertreter der Personalverbände sind in diesen Ausschüssen eingebunden.
Um weiterhin eine Gleichbehandlung zwischen Frauen und Männern und auch zwischen allen Funktionen zu gewährleisten, hat der Staatsrat beschlossen, ein Projekt zur Funktionsbewertung in der kantonalen Verwaltung zu lancieren. Die Funktionsbewertung ermöglicht es, die Schwierigkeit der Arbeit zu qualifizieren und zu quantifizieren, und dient dazu, die Anforderungen zu definieren, denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen und die sie bei der Ausübung einer Funktion erfüllen müssen.
Die aktuelle Methode zur Klassifizierung von Funktionen wurde 1997 eingeführt. Seither hat sich das Schweizer Bildungssystem durch die Einführung des Bologna-Systems (Bachelor, Master), die Gründung von Fachhochschulen (FH) und die Entwicklung von Weiterbildungen (CAS, DAS, MAS) grundlegend verändert. Darüber hinaus haben verschiedene Kompetenzen, wie z. B. Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit, im Laufe der Jahre auf dem Arbeitsmarkt an Bedeutung gewonnen. Daraus ergibt sich, dass die Bewertungskriterien der aktuellen Methode nicht mehr zeitgemäss sind und daher auf der Grundlage einer objektiven und standardisierten Methode aktualisiert werden müssen.
Die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt erhöht das Risiko eines Mangels an qualifiziertem Personal. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die kantonale Verwaltung weiterhin marktkonforme Bedingungen, insbesondere Lohnbedingungen, anbietet, die es ermöglichen, über qualifiziertes Personal zu verfügen.
Auch wenn die Erfahrungen anderer Kantone zu einer kurzfristigen Erhöhung der betroffenen Lohnsumme um etwa 5 % geführt haben, wobei eine langfristige Neutralität angestrebt wird, können die finanziellen Auswirkungen des EVAFO-Projekts erst nach Abschluss des Evaluierungsprojekts genau bekannt gegeben werden
Um dieses Projekt zur Funktionsbewertung durchzuführen, hat der Staatsrat einen Lenkungsausschuss ernannt, in den auch Vertreter der Personalverbände eingebunden sind. Der Steuerungsausschuss (COPIL), der vom Vorsteher des Departements für Finanzen und Energie präsidiert wird, hat insbesondere die Aufgabe, dieses Projekt auf strategischer Ebene zu steuern. Die Dienstchefinnen und Dienstchefs der analysierten Funktionen werden im Rahmen dieser Evaluationsarbeit konsultiert.
