Medienmitteilung Dienststelle für Umwelt

PFAS-Verschmutzung - Es wird empfohlen, auf den Verzehr von im Stockalperkanal gefangenen Fische zu verzichten.

Die seit mehr als zwei Jahren vom Kanton Wallis durchgeführten Umweltuntersuchungen zu per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) gehen weiter. Nach einer bestätigten Kontamination in zwei Weihern im Walliser Chablais wurden Kontrollen an Fischen aus dem Stockalperkanal durchgeführt. Während erste Analysen von Wildforellen, die im Kanal aufgewachsen waren, Konzentrationen zwischen 42 und 159 Mikrogramm pro Kilogramm ergaben, besteht für die Konzentrationen in Fischen, die durch Fischbesatz im Kanal ausgesetzt wurden, noch Unklarheit. Daher sind weitere Untersuchungen erforderlich. In der Zwischenzeit wird nach dem Vorsorgeprinzip dringend empfohlen, die im Stockalperkanal gefangenen Fische nicht zu verzehren.

Die Kontrolle der Kontamination von Fischen mit per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) im Walliser Chablais muss vervollständigt werden. Nachdem sich die starke Kontamination von Fischen mit PFAS in den Weihern Les Chauderets in Collombey und Les Mangettes in Monthey bestätigt hatte, wurden Kontrollen an Fischen im Stockalperkanal zwischen Collombey-Muraz und Le Bouveret durchgeführt. Dieser Kanal wird nämlich vom Canal du Bras-Neuf gespeist, der das Grundwasser und die darin befindlichen PFAS abführt. Im Canal du Bras-Neuf ist die Fischerei seit 2011 aufgrund einer früheren, 2014 sanierten Verschmutzung mit polychlorierten Biphenylen (PCB) verboten. Das Verbot bleibt solange bestehen, bis sich die Situation der PFAS-Verschmutzung verbessert hat.

Fünf Wildforellen, die im Stockalperkanal aufgewachsen waren, wurden in diesem Herbst untersucht. Sie wiesen PFAS-Konzentrationen zwischen 42 und 159 Mikrogramm pro Kilogramm auf, was eine deutliche Überschreitung des in der Verordnung der Europäischen Kommission vom 7. Dezember 2022 festgelegten Höchstgehalts von 8 Mikrogramm pro Kilogramm darstellt. Ein Grossteil der in diesem Kanal gefangenen Fische wächst jedoch in Fischzuchten auf, wo sie keiner PFAS-Belastung ausgesetzt sind. Sie werden während der Fischereisaison in mehreren Runden ausgesetzt. In den Wochen nach dem Besatz werden sie dann grösstenteils wieder gefangen. Darum werden weitere Untersuchungen durchgeführt, unter anderem an Fischen, die während der Saison gefangen und eingefroren wurden, um ihre PFAS-Kontamination zu analysieren.

Bis die Ergebnisse dieser zusätzlichen Untersuchungen vorliegen, empfiehlt der Kanton Wallis den Personen im Besitz von im Stockalperkanal gefangenen Fischen dringend, bis auf weiteres auf deren Verzehr zu verzichten. Aufgrund dieser Kontrollen wird man dann im März 2023 entscheiden können, ob in diesem Kanal gefischt werden darf oder nicht.

Die PFAS-Belastung im Grundwasser in der Region Chablais ist auf die Verwendung von Feuerlöschschaum auf den Geländen der ehemaligen Raffinerie und des Chemiestandorts zurückzuführen. Dieser Schaum wurde aus einem PFAS-haltigen Emulgator hergestellt.

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