Medienmitteilung Dienststelle für Naturgefahren

Wasserbauprojekt an der Vièze in Monthey - Beginn der Bauarbeiten für den Hochwasserschutz und die ökologische und landschaftliche Aufwertung.

Im September begannen die zweijährigen wasserbaulichen Arbeiten an der Vièze in Monthey. Deren Ziel ist es, das Siedlungsgebiet, den Chemiestandort sowie die Landwirtschaftsflächen vor Hochwassern zu schützen. Dabei entsteht auch ein neuer Naturraum als Ort der Erholung und zur Förderung der Biodiversität. Die Gemeinde Monthey als Bauherrin finanziert das auf 23 Millionen Franken veranschlagte Projekt zu 25 %. Der Staat Wallis und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) subventionieren 75 % der Kosten.

Hochwasser der Vièze haben in der Vergangenheit immer wieder grosse Schäden verursacht und Evakuierungen im Siedlungsgebiet notwendig gemacht. Nach den Unwettern von 2015 wurden mehrere dringliche Massnahmen zur Sicherung der Ufer ergriffen. Um eine nachhaltige Sicherheit für Personen und Güter zu schaffen, wurde nun ein umfassendes Hochwasserschutzprojekt gestartet. Dieses erstreckt sich auf einen Abschnitt von etwa 3 Kilometer oberhalb der Einmündung in die Rhone. Bei seiner Ausarbeitung wurde Rücksicht genommen auf die vorhandenen Gegebenheiten (diverse Infrastrukturen, Landwirtschaftszonen), auf mit ihm zusammenhängende Projekte, die am gleichen Ort entstehen (neue SBB-Brücke, Umladeterminal Schiene-Strasse, Neugestaltung des Bahnhofquartiers, 3. Rhonekorrektion) und auf eine Optimierung der natürlichen hydrologischen Funktion der neugestalteten Vièze.

Ziel der Arbeiten ist es, das Siedlungsgebiet, den Chemiestandort Monthey sowie die Landwirtschaftsflächen zu sichern. Zu diesem Zweck sind im oberen Abschnitt im Siedlungsgebiet Ufer- und Dammerhöhungen vorgesehen. Im mittleren Abschnitt wird das Flussbett abgesenkt, damit die Hochwasser unter den Bahngleisen hindurchfliessen können und im unteren Abschnitt, ausserhalb des Siedlungsgebiets, wird das Gewässer um fast 30 Meter aufgeweitet.

Ein neuer Naturraum

An dieser Stelle wird das Flussbett eine natürlichere Form annehmen, die der Biodiversität und sozialen Aktivitäten in direktem Zusammenhang mit dem Gewässer zugutekommen soll. Der stark bebaute Teil flussaufwärts wird neue Infrastrukturen (Bänke, Leuchten, Brunnen) sowie neue Anpflanzungen aufweisen. Die gesamte Einrichtung wird die Fauna und Flora in den Vordergrund stellen und soll zu einem bevorzugten Ort der Erholung in Monthey werden.

Die Arbeiten werden auf 23 Millionen Franken veranschlagt und zu 75 % vom Staat Wallis subventioniert (woran sich das Bundesamt für Umwelt mit 53 % beteiligt). Der Restbetrag (25 %) geht zu Lasten der Gemeinde Monthey als Bauherrin. Die Bauarbeiten sollten im Herbst 2024 abgeschlossen sein.

Durch die wasserbaulichen Arbeiten an der Vièze wird ein neuer Naturraum als Ort der Erholung und zur Förderung der Biodiversität entstehen. © Atelier Grept Sàrl
La Vièze beim Hochwasser 2015, © Stadtgemeinde Monthey
Sicherungsarbeiten Vièze