Medienmitteilung Staatsrat

Risiko einer Energie-Mangellage - Sparkampagne auf nationaler Ebene gestartet

Der Bundesrat hat seine Energiespar-Kampagne mit dem Slogan «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht.» lanciert.  Ziel der Kampagne ist es, Empfehlungen in Erinnerung zu rufen, damit so viele Menschen wie möglich sie umsetzen und so dazu beitragen, dass die Schweiz gar nicht erst in eine Mangellage kommt. Er hat zudem Verordnungsentwürfe, mit denen Verbrauchseinschränkungen und Verbote für Gas sowie eine Kontingentierung von Einstoffanlagen geregelt werden, in die Vernehmlassung geschickt. Der Staat Wallis bereitet sich ebenfalls auf das Risiko einer Strom- und Gasknappheit im Winter 2022-2023 vor. Der Staatsrat hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um die Lage zu beobachten und Massnahmen zu prüfen, insbesondere im Hinblick auf Energieeinsparungen in der Verwaltung. Diese wird auch potenzielle Probleme bei der Kontinuität der Staatsaktivitäten im Falle eines Stromausfalls identifizieren und analysieren, um mögliche Maßnahmen zu erörtern. Die Arbeitsgruppe wird darüber hinaus Kontakt zu den verschiedenen Akteuren des Energiemarktes, der Wirtschaft und den institutionellen Partnern aufnehmen, um die nötigen Maßnahmen zu koordinieren. Um die vom Bund lancierte Kampagne zu unterstützen und der Bevölkerung Informationen und Ratschläge zur Verfügung zu stellen, wurde eine dieser Thematik gewidmete Internetseite unter folgender Adresse aufgeschaltet: vs.ch/mangellage.

Der Bundesrat sorgt mit verschiedenen Massnahmen dafür, die Energieversorgung für den kommenden Winter rasch zu stärken. Dazu gehören zum Beispiel zusätzliche Reserven beim Gas und Strom. Der Bundesrat hat letzte Woche zudem beschlossen, dass sich die Schweiz für das Winterhalbjahr beim Gas ein freiwilliges Sparziel von 15% setzen soll.

Heute hat der Bund seine Energiespar-Kampagne mit dem Slogan «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht.» lanciert. Die Sparempfehlungen richten sich an die Bevölkerung und an die Wirtschaft. Sie zeigen, wie man ganz einfach Energie – Gas, Heizöl, Strom und andere Energieträger - sparen kann, ob Zuhause oder am Arbeitsplatz: Durch Absenken der Heiztemperatur, durch weniger Warmwasserverbrauch, durch das Abschalten von elektrischen Geräten oder der Beleuchtung, wenn man sie nicht braucht, oder durch energiesparendes Kochen und Backen. Zugänglich gemacht werden die Empfehlungen auf der Internetseite nicht-verschwenden.ch, auf Plakaten, Inseraten und auch auf den Social-Media-Kanälen.

Um sich auf eine mögliche Gasknappheit vorzubereiten, hat der Bundesrat zudem Verordnungsentwürfe, mit denen Verbrauchseinschränkungen und Verbote für Gas sowie eine Kontingentierung von Einstoffanlagen geregelt werden, in die Vernehmlassung geschickt. Der Staatsrat wird im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens offiziell Stellung beziehen.

Auch wenn der Staat Wallis keine direkten Kompetenzen in Bezug auf die Versorgung, Einschränkungen oder Kontingentierungen im Energiebereich hat, wird er mit den Folgen von Versorgungsengpässen konfrontiert sein. Aus diesem Grund bereitet er sich darauf vor, im Winter 2022-2023 dem Risiko einer Strom- und Gasknappheit zu begegnen. Der Staatsrat hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um die Entwicklung der Situation zu verfolgen und zu prüfen, welche Maßnahmen in Bezug auf das Funktionieren der kantonalen Verwaltung, die Wirtschaft oder die Bevölkerung im Allgemeinen zu ergreifen sind.

Im Einklang mit den vom Bundesrat angekündigten Massnahmen wird der Staat Wallis demnächst Vorkehrungen treffen, um innerhalb der Verwaltung Energieeinsparungen zu erzielen. Diese können insbesondere die Heizung und das Warmwasser in den Gebäuden, die Nutzung von elektrischen Geräten oder auch die Beleuchtung von öffentlichen oder historischen Bauten betreffen. Um die auf Bundesebene gestartete Kampagne zu begleiten und zu unterstützen und der Bevölkerung Informationen und praktische Ratschläge zu geben, wurde eine Internetseite zu diesem Thema unter vs.ch/mangellage online gestellt. Diese wird regelmäßig ergänzt und je nach Entwicklung der Situation aktualisiert.

Um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten, wird die Arbeitsgruppe auch potenzielle Probleme bei der Kontinuität der Staatsaktivitäten im Falle eines Stromausfalls identifizieren und analysieren. Dies geschieht mit dem Ziel, mögliche Maßnahmen zu antizipieren und zu koordinieren.

Um die nötigen Maßnahmen zu koordinieren, wird die Arbeitsgruppe außerdem Kontakt mit den verschiedenen Akteuren des Energiemarktes, der Wirtschaft sowie den institutionellen Partnern wie Gemeinden und parastaatlichen Einrichtungen aufnehmen. Auch mit den wichtigsten Industrieunternehmen des Kantons wird ein Austausch geführt, um die im Falle einer Versorgungsunterbrechung kritischen Industrieaktivitäten zu identifizieren und sie im Rahmen der Konsultation im Zusammenhang mit den Bundesverordnungen einzubeziehen.