Medienmitteilung Dienststelle für Umwelt

Belastung durch PFAS - Kontamination der Fische im «Etang des Mangettes» in Monthey

Die Kontrollen auf per- und polyfluoroalkylierte Substanzen (PFAS) werden gemäss kantonaler PFAS-Strategie fortgesetzt. Nachdem die Dienststelle für Umwelt (DUW) in Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) im Februar die Kontamination von Fischen im «Etang des Chauderets» in Collombey aufgedeckt hatte, wurden die Untersuchungen ausgeweitet. Neue Ergebnisse zeigen erhöhte PFAS-Gehalte in Fischen aus dem «Etang des Mangettes» in Monthey. Als Vorsichtsmassnahme verbietet der Kanton das Fischen in diesem Teich und empfiehlt, die bereits dort gefangenen Fische nicht zu verzehren. Zudem wird empfohlen, das Baden zu vermeiden. Neben der Überwachung und Sanierung der Belastungsquellen beteiligt sich die DUW aktiv an weiterführenden Untersuchungen über die Auswirkungen der Substanzen und ihrer Anreicherung in der Umwelt.

Im Februar 2022 wiesen Analyseergebnisse der Dienststelle für Umwelt an Fischen aus dem «Etang des Chauderets» in Collombey hohe Konzentrationen von per- und polyfluoroalkylierten Substanzen (PFAS) auf (zwischen 37 und 6723 Mikrogramm pro Kilogramm Fisch ). Als Vorsichtsmassnahme hatte der Kanton Wallis angekündigt, die Fischerei in diesem Pachtgewässer vorübergehend einzustellen und eine regelmässige Überwachung einzuführen. Die Untersuchungen wurden auch auf andere möglicherweise betroffene Baggerseen ausgeweitet. Die letzten Erkenntnisse bestätigen die früheren Analysen in «Les Chauderets» und zeigen eine Kontamination der Fische im «Etang des Mangettes» in Monthey mit Konzentrationen zwischen 295 und 1803 Mikrogramm pro Kilogramm Fisch. Die Konzentrationen im Wasser zeigen 1.4 Mikrogramm PFAS pro Liter. Als Anhaltspunkt: Der maximal zulässige Wert für Trinkwasser liegt derzeit bei 0.3 Mikrogramm pro Liter. Alle untersuchten, aktuell betriebenen öffentlichen Trinkwasserfassungen halten die geltenden Normen ein. Die Situation wird regelmässig und langfristig erhoben.

Der gesetzliche Bezugsrahmen rund um die PFAS-Problematik muss noch geklärt werden. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ist jedoch der Ansicht, dass ihr Vorkommen in den nachgewiesenen Grössenordnungen für Vorsichtsmassnahmen spricht. Die kantonale Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (DVSV) empfiehlt, die bislang in den Teichen «Chauderets» und «Mangettes» gefangenen Fische nicht zu verzehren. Auch als Vorsichtsmassnahme wird empfohlen, das Baden in diesen Gewässern zu vermeiden. Allerdings, gilt bereits heute ein Badeverbot in «Les Mangettes». Schliesslich wird nach der Einstellung der Fischerei im verpachteten «Etang Les Chauderets» auch die Fischerei im «Etang Les Mangettes», welche dem kantonalen Fischereiregal untersteht, verboten. 

In den Seen «La Sablière» in Illarsaz und Steineij See in Raron werden weiterhin Kontrollen des PFAS-Gehalts in Fischen durchgeführt. Die Ergebnisse werden mit dem BLV geteilt, das sich dann zu den Risiken des Verzehrs von PFAS-belasteten Fischen äussern wird.

Neben der im 2021 angekündigten Strategie zur Bekämpfung der Grundwasserkontamination durch PFAS beteiligt sich der Kanton Wallis aktiv an den weiterführenden Arbeiten auf nationaler Ebene. Diese sollen es ermöglichen, die Auswirkungen der Substanzen und ihre Anreicherung in der Umwelt besser zu verstehen, um dann Szenarien zum besseren Schutz zu definieren.