Medienmitteilung Kantonales Amt für Gleichstellung und Familie

Verwaltungskommissionen - Der Frauenanteil übertrifft das Ziel

Mit einem Frauenanteil von 38.9 % in den Verwaltungskommissionen für die Periode 2022-2025 wurde das Ziel des Staatsrates übertroffen. Diese Kommissionen, welche die Dienststellen der Kantonsverwaltung bei ihrer Arbeit unterstützen, widerspiegeln die Vielfalt der Geschlechter immer besser und können somit von den unterschiedlichsten Erfahrungen profitieren. In nur drei der 97 Kommissionen sitzt keine Frau ein.

Für die Legislaturperiode 2022-2025 wollte der Staatsrat den Platz der Frauen in den Verwaltungskommissionen festigen. Sein Ziel war es, einen Frauenanteil von durchschnittlich mindestens 36 % zu erreichen. Die Schwelle von einem Drittel Frauen in den Verwaltungskommissionen war zum ersten Mal in der letzten Legislaturperiode überschritten worden. Dank der besonderen Aufmerksamkeit, welche die Departemente und Dienststellen diesem Ziel schenken, und mit der Unterstützung des Kantonalen Amts für Gleichstellung und Familie (KAGF) konnte dieses Ziel sogar übertroffen werden: 38,9 % der Fachleute, die in der Periode 2022-2025 in den Verwaltungskommissionen einsitzen werden, sind Frauen.

Die Verwaltungskommissionen

Die Verwaltungskommissionen sind in der Gesetzgebung verankert und sollen den Staatsrat in spezifischen Bereichen bei seinen Entscheiden beraten und unterstützen. Diese Kommissionen werden jeweils nach den kantonalen Wahlen für eine vierjährige Verwaltungsperiode erneuert. 2022 ist der Frauenanteil in fast allen Kompetenzbereichen der Verwaltungskommissionen gestiegen. Am stärksten vertreten sind die Frauen in den Kommissionen des Sozialwesens (58,2 %), des Bereichs HR und Verwaltung (53,3 %) sowie in den Kommissionen zu den Themen Kunst, Kultur und Sport (46,8 %). Am schwächsten vertreten bleiben sie weiterhin in den Bereichen öffentliche Sicherheit (13,1 %), Wirtschaft (18,2 %) und Landwirtschaft (23,3 %). Es gibt nur noch drei Kommissionen, in denen keine einzige Frau einsitzt. Zwei davon fallen in den Bereich Bauwesen und eine in den Bereich Bekämpfung von Spielsucht. Es ist festzuhalten, dass ein Kommissionsmandat in bestimmten spezifischen Bereichen, darunter die Sicherheit, vom Ausüben einer Funktion abhängt. Der Frauenanteil einiger Kommissionen hängt also von der Anzahl Frauen ab, die eine bestimmte Funktion ausüben.

Frauen im öffentlichen Bereich

Seit 1993 nimmt der Frauenanteil in den Verwaltungskommissionen stetig zu. Diese Entwicklung hat sich seit 2011 sogar verstärkt. Die Frauen nehmen einen immer wichtigeren Platz im öffentlichen Bereich ein – sowohl in den Verwaltungskommissionen als auch in der Politik. Bei den letzten Wahlen ist der Frauenanteil deutlich gestiegen, nämlich von 19,2 % auf 34,6 % im Grossen Rat und von 19,6 % auf 26 % in den kommunalen Exekutiven.

Effiziente Strategie

Der steigende Frauenanteil in den Verwaltungskommissionen zeigt, dass die 2011 vom Staatsrat eingeführte und danach fortgeführte Strategie Früchte trägt: Die Dienststellen der Kantonsverwaltung werden aufgefordert, aktiv nach Frauen für diese Mandate zu suchen. Parallel dazu steht das KAGF den Dienststellen zur Verfügung, um ihnen potenzielle Kandidatinnen vorschlagen, was in den meisten betroffenen Bereichen möglich ist.

Frauen, die an einem Verwaltungskommissionsmandat interessiert sind, können sich auf der Liste unter https://www.gleichstellung-vs.ch/walliser-gleichstellungsplattform/aktivitaten/verwaltungskommissionen-1875/ eintragen.

Die Broschüre «Wie viele Frauen braucht es in den Verwaltungskommissionen? – Der Frauenanteil 2022-2025» kann unter https://www.gleichstellung-vs.ch/de/walliser-gleichstellungsplattform/dokumentation/frauen-in-der-politik/verwaltungskommissionen-publikationen-des-kagf-2252/ heruntergeladen werden.