200 Jahre nach der ersten Kantonsregierung tagt nun auch der Staatsrat im Maison de la Préfecture im Stadtzentrum von Sitten. Grund für den Umzug sind die Renovierungsarbeiten am Regierungsgebäude, die rund drei Jahre dauern werden.

Obwohl der Umzug nur vorübergehend sein wird, ist ihm doch eine grosse symbolische und historische Bedeutung zuzumessen. Bereits im 19. Jahrhundert regierte der Walliser Staatsrat vom Maison de la Préfecture aus. Seinen Namen verdankt das Gebäude den französischen Präfekten, die hier von 1811 bis 1813 ihre Residenz einrichteten, nachdem das Wallis 1810 von Napoleon zum «Département du Simplon» ausgerufen wurde. Als das Wallis 1815 dann zur Schweizerischen Eidgenossenschaft stiess, richtete die Regierung des neu gegründeten Kantons hier ihren Regierungssitz ein, den die kantonale Exekutive bis 1850 und ihrem Umzug in den «Palais du Gouvernement» beibehielt.

Bis Ende 2024 wird der Staat Wallis einen Saal für die wöchentlichen Staatsratssitzungen in diesem historischen Bauwerk von der Burgergemeinde von Sitten mieten.