Medienmitteilung Dienststelle für Mobilität 

Weltpremiere in Pont-de-la-Morge - Errichtung und Test eines Fussgängerbrücken-Prototyps aus wiederverwendetem Beton

Bis 2024 wird der von Forschern der EPFL als Weltneuheit entwickelte Prototyp einer Fussgängerbrücke aus wiederverwendetem Beton die Morge überqueren. Diese Testbrücke besteht aus Betonblöcken, die aus zum Abriss vorgesehenen Wänden gesägt wurden, und wird während der Bauarbeiten zur Neugestaltung der Kreuzung Pont-de-la-Morge den Langsamverkehr erleichtern. Die EPFL wird dabei das Verhalten und die Beanspruchungen ihres Prototyps unter Realbedingungen untersuchen können.

Die Baustelle bei Pont-de-la-Morge wurde als Standort für die Erprobung eines 2021 von Forschern der EPFL entwickelten Fussgängerbrücken-Prototyps ausgewählt. Die Fussgängerbrücke wurde aus Betonblöcken gebaut, die aus den Wänden eines in Renovierung befindlichen, ursprünglich für den Abriss vorgesehenen Gebäudes gesägt wurden. Diese Blöcke wurden zu einem vorgespannten Bogen zusammengesetzt, woraus die auf den Namen « Re:Crete » getaufte Fussgängerbrücke entstanden ist. Dies ist eine Weltneuheit, mit der die Umweltauswirkungen der Bauindustrie, in Anwendung der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, durch den Einsatz wiederverwendeter Materialien und durch die Senkung der Nachfrage nach Neubeton, verringert werden sollen. Der Prototyp wurde vom «Structural Xploration Lab» der EPFL mit Sitz in Freiburg entwickelt.

In Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Mobilität hat die EPFL den Bau der Brücke über die Morge im Bereich der Neugestaltung der Kreuzung Pont-de-la-Morge geplant. Die Testbrücke wird den Fussverkehr in jenem Abschnitt erleichtern, wo der Verkehr derzeit beeinträchtigt ist. Sie wird während der Bauzeit von 2022 bis 2024 auf der Höhe der Kantonsstrasse in Betrieb sein.

In der weiteren Forschung zur Wiederverwendung möchte die EPFL technische Lösungen untersuchen, die notwendig sind, um die Beständigkeit und Sicherheit der Struktur aus wiederverwendetem Beton beim Einbau in einer realen Situation zu gewährleisten. Ziel ist es, diese Art von Konstruktion in grösserem Massstab zu entwickeln. Dazu muss ein Test durchgeführt werden, um die Reaktionen des Bauwerks unter Umgebungsbedingungen zu untersuchen. Auch die zur Sicherheit der Benützer angebrachten Geländer wurden aus wiederverwendeten Materialien gebaut.

Somit unterstützt das Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt durch seine Dienststelle für Mobilität, die Suche nach wegweisenden Projekten, die für die Mobilitätsinfrastruktur innovative, lokale und umweltfreundliche Lösungen finden wollen.

Mehr über den von der EPFL entwickelten Fussgängerbrücken-Prototypen erfährt man hier: Bauen aus Beton – Smart Living Lab

© Raphaël Fiorina

Fussgängerbrücke Pont-de-la-Morge

Fussgängerbrücke Pont-de-la-Morge 2