Medienkonferenzen Kantonale Finanzverwaltung

Rechnungen 2021 - Solide Finanzen trotz der Covid-19-Pandemie

Trotz der umfangreichen finanziellen Unterstützungsmassnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in der Höhe von 
278 Millionen Franken und Rekordinvestitionen von 521,8 Millionen Franken zur Ankurbelung der Wirtschaft schliesst die Rechnung 2021 des Staates Wallis mit Überschüssen ab. Insbesondere eine unerwartet hohe Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), höhere Steuererträge aus Immobilientransaktionen und Einsparungen beim allgemeinen Betriebsaufwand haben letztes Jahr zu diesem guten Ergebnis beigetragen. Die solide Finanzlage des Kantons ist wichtig, um auch in Zukunft die Walliser Wirtschaft, Bevölkerung und Institutionen in diesem unsicheren Umfeld zu unterstützen und die kantonalen Infrastrukturen zu erneuern und weiter auszubauen.

Die Rechnung für das Jahr 2021 des Staates Wallis schliesst trotz den negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie mit positiven Ergebnissen ab. Sie weist einen Ertragsüberschuss von 3,3 Millionen Franken aus. Nach Finanzierung der Nettoinvestitionen und einer Zuweisung von 40 Millionen Franken in die finanzpolitische Reserve beträgt der Finanzierungsüberschuss 16,7 Millionen Franken.

Auch wenn die Rechnung 2021 eine solide Finanzlage des Kantons bekräftigt, sind die mittel- und langfristigen Auswirkungen der seit über zwei Jahren andauernden Gesundheits- und Wirtschaftskrise nach wie vor ungewiss. Darüber hinaus führt die geopolitische Situation in der Ukraine ebenfalls zu Unsicherheiten für unsere gesamte Bevölkerung, unsere Wirtschaft und die öffentlichen Finanzen.
 

Covid-Hilfen

Der in der Rechnung 2021 verbuchte Aufwand für Covid-19-Massnahmen beläuft sich auf brutto 278 Millionen Franken und auf 8,7 Millionen Franken für Bürgschaften. Die erwarteten Bundeseinnahmen in Höhe von 138,5 Millionen Franken erlauben es, einen Teil dieser Ausgaben zu absorbieren.

211 Millionen Franken Covid-19-Hilfen wurden an die Wirtschaft ausbezahlt. Weitere Bereiche, die Covid-Hilfen erhalten haben, sind insbesondere die Kultur (10 Millionen) und der Verkehr (11 Millionen). Rund 46 Millionen Franken wurden im Bereich des Gesundheitswesens ausgegeben.
 

Erfolgsrechnung

Obwohl die betrieblichen Erträge tiefer ausfielen, liegt das operative Ergebnis der Erfolgsrechnung 2021 von 108,9 Millionen Franken dank Einsparungen beim allgemeinen Betriebsaufwand um 17% höher als im Vorjahr. 

Unter Berücksichtigung des Aufwandüberschusses von 105,6 Millionen Franken aus dem ausserordentlichen Ergebnis weist die Erfolgsrechnung einen Ertragsüberschuss von 3,3 Millionen Franken aus.

Das gute operative Ergebnis erklärt sich insbesondere durch eine höhere Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), durch günstige Auswirkungen der Immobilientransaktionen auf die Steuereinnahmen (Handänderungs- und Grundstücksgewinnsteuer), durch höhere Steuereinnahmen bei den juristischen Personen trotz der Umsetzung der 2. Tranche der Steuerreform und durch Einsparungen beim allgemeinen Betriebsaufwand.

Die Ergebnisse der Rechnung 2021 haben eine Einlage in die finanzpolitische Reserve von 40 Millionen Franken ermöglicht.
 

Investitionen in Rekordhöhe

Im Jahr 2021 hat der Kanton Investitionen in Höhe von brutto 521,8 Millionen Franken getätigt, wovon 57,3 Millionen Franken durch den Fonds zur Finanzierung der Investitionen und der Geschäftsführung staatlicher Immobilien (Fonds FIGI) investiert wurden. Die Investitionsausgaben sind im Vergleich zur Vorjahresrechnung um 7,2% gestiegen. Sie sind so hoch wie noch nie zuvor in den letzten zehn Jahren.

Die 521,8 Millionen Franken Investitionsausgaben umfassen:

  • 326,4 Millionen Franken in eigene Anlagen, insbesondere in Strassen, Gebäude, die Rhone und die Informatikstrategie;
  • 195,4 Millionen Franken in Investitionen von Dritten, in Form von Beiträgen oder Darlehen an Investitionen von Dritten, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, Bildung, Energie, Wälder, Mobilität und weitere.

Nach Berücksichtigung der damit einhergehenden Einnahmen belaufen sich die Nettoinvestitionen zu Lasten des Staates Wallis und des Fonds FIGI auf 277,8 Millionen Franken.