Medienkonferenzen

Bau der Autobahn A9 im Oberwallis - Eröffnung der Nordröhre des Tunnels Visp im Sommer 2022

29/10/2021 | Dienststelle für Nationalstrassenbau

Die Eröffnung der Nordröhre des A9-Autobahntunnels Visp erfolgt im Sommer 2022. Die gesamte Südumfahrung von Visp sollte 2024/2025 fertiggestellt sein. Dadurch wird der Verkehr im Oberwallis eine deutliche Entlastung erfahren. Die Fertigstellung der gesamten Autobahn A9 zwischen Brig und Leuk ist für 2026 geplant. Die noch zu erstellende Gesamtstrecke der Netzfertigstellung beträgt rund 20 Kilometer. Diese Eckzahlen haben die Verantwortlichen der Fertigstellung der Autobahn A9 im Oberwallis heute anlässlich einer Baustellenbesichtigung präsentiert.

Der Bau der Autobahn A9 im Wallis gilt als ein Teil der Netzvollendung der Schweiz. Die Finanzierung der Autobahn A9 im Wallis ist zu 96% durch den Bund und zu 4% durch den Kanton Wallis gesichert. Der Vorsteher des Departements für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt (DMRU) Franz Ruppen und der Dienstchef für Nationalstrassenbau (DNSB) Martin Hutter haben heute in Raron anlässlich einer Baustellenbesichtigung mit den Medien über den Stand der verschiedenen Baustrecken informiert.

Visp West – Visp Ost

Im Sommer 2022 wird die Nordröhre des Tunnels Visp (TUVI) für den Ost-West Verkehr (in Richtung Unterwallis) in Betrieb genommen. Diese Inbetriebnahme bedingt die Teil-Eröffnung des Vollanschlusses Visp West. Hier wird der Verkehr aus dem Tunnel Visp die Autobahn verlassen und entweder auf die Kantonsstrasse T9 in Richtung Sitten gelangen oder in Richtung Baltschieder/Eggerberg/Ausserberg abbiegen.

Auch der Umbau des bestehenden Vispertaltunnels (zukünftige Südröhre des TUVI) in einen Autobahntunnel ist in vollem Gange. Hier zeigt sich, dass die Sanierungsarbeiten um einiges umfangreicher sind als geplant. Insgesamt werden rund 800 Meter statt wie ursprünglich geplant 500 Meter saniert. Die gesamte Südumfahrung wird 2024/2025 bereitstehen.

Voranschreitende Arbeiten zwischen Visp West und Leuk-Susten Ost

Auch am gedeckten Einschnitt Raron (GERA) wird zurzeit intensiv weitergebaut. Ein zentrales und tragendes Sicherungselement der Baustelle ist die Bohrpfahlwand, die gleichzeitig ein konstruktives Element des Tagbautunnels darstellt. Insgesamt hat das Bauwerk eine Gesamtlänge von 1460 Meter. Neben dem Hauptobjekt Gedeckter Einschnitt Raron mit einer Länge von 1000 Meter kommen die Wanne West mit einer Länge von 260 Meter und die Wanne Ost mit der Länge von 200 Meter hinzu. Bis Mitte 2022 ist als erster Teil-Abschluss des GERA die definitive Wiederherstellung der Bahnhofstrasse geplant.

Das sich zwischen Gampel und Raron befindende Teilstück «Schnidrigu» wird 2022 fertig erstellt. Die Inbetriebnahme erfolgt je nach Arbeitsfortschritt der Anschlussbauwerke (Rampen) für den Vollanschluss Raron.

Der Durchschlag der Südröhre des Tunnels Riedberg der Autobahn A9 konnte im März 2021 pandemiebedingt im kleinen Rahmen gefeiert werden. Damit sind nach dem Durchschlag in der Nordröhre anfangs Oktober 2020 auch die die Vortriebsarbeiten in der Südröhre abgeschlossen. Ein weiterer Meilenstein am Riedberg, auch wenn die bautechnischen Herausforderungen weiterhin hoch bleiben. Der aktuelle Projektsteuerungsplan sieht zum heutigen Zeitpunkt eine Inbetriebnahme des Tunnels Riedberg in den Jahren 2025/2026 vor.

Offene Beschwerden im Teilstück Leuk-Susten West – Siders Ost

Die Teilstrecke durch das Naturschutzgebiet im Pfynwald hält besondere Herausforderungen (unter anderem Geologie und Naturschutz) für einen nachhaltigen Bau der Autobahn A9 bereit. Vor vier Jahren haben die Verantwortlichen die Teilstrecke Siders Ost – Leuk/Susten Ost, Bereich Pfynwald öffentlich aufgelegt. Insgesamt erfolgten 92 Einsprachen. Diese konnten mehrheitlich bereinigt werden. Insgesamt wurden fünf Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen eingereicht. Das Bundesverwaltungsgericht wird nach abgeschlossenem Schriftenwechsel ein Urteil fällen. Das Urteil kann angefochten werden und an das Bundesgericht weitergezogen werden.