Medienmitteilung

Sicherung der Zufahrt nach Zermatt und ins Saastal

30/08/2021 | Dienststelle für Mobilität 

Der Walliser Staatsrat hat für den Bau zweier Lawinengalerien zwischen Täsch und Zermatt sowie für den Bau eines Tunnels bei Deibfels auf der Strasse im Saastal grünes Licht gegeben. Mit diesen Bauten soll die Sicherheit auf zwei strategisch wichtigen und von Naturgefahren besonders bedrohten Strassen gewährleistet werden. Ihre Kosten wurden auf 27,3 beziehungsweise 96,6 Millionen Franken veranschlagt. Der Grosse Rat wird im November über diese beiden Vorlagen entscheiden.

Das kantonale Mobilitätsnetz ist den Naturgefahren in besonderem Masse ausgesetzt (Lawinen, Steinschläge, Felsstürze, Murgänge). Gemäss dem heute üblichen Ansatz des Gefahrenmanagements wird nach dem Prinzip vorgegangen: Überwachen – Warnen – Alarmieren – Ereignis bewältigen, gefolgt von einer umgehenden Wiederinstandstellung. Doch an manchen Orten bietet diese Methode keine ausreichende Sicherheit, und es sind grössere Investitionen in die Infrastruktur erforderlich. In diesem Zusammenhang hat der Staatsrat die Finanzierung zweier Projekte gutgeheissen, die nun dem Grossen Rat in der Novembersession 2021 vorgelegt werden:

  • Bau zweier Lawinengalerien auf der Strasse von Täsch nach Zermatt bei «Schusslaui» und «Lüegelti». Dabei wird auch die Strasse ausgebaut, damit sie den heutigen Normen und kantonalen Anforderungen entspricht. Die Bauarbeiten werden gewährleisten, dass der Tourismusstandort Zermatt jederzeit und sicher erreichbar ist, wobei die heute gültigen Verkehrseinschränkungen bestehen bleiben. Die Strasse ist eine Ergänzung zur Bahnstrecke, die durch einen neuen Bahntunnel zwischen Täsch und Zermatt ebenfalls ausgebaut wird. Die Kosten für den Bau der beiden Lawinengalerien werden auf 27,3 Millionen veranschlagt und, wie von den Bestimmungen des Strassengesetzes vorgesehen, zu 70 % vom Kanton und zu 30% von den beteiligten Gemeinden getragen. Die Bauarbeiten dürften sich über einen Zeitraum von neun Jahren, von 2022 bis 2030, erstrecken.
  • Bau des Deibfels-Tunnels, auf der einzigen Strassenverbindung ins Saastal, mit einer erhöhten Felssturzgefahr zwischen den Orten Stalden und Eisten. Der Bau dieses 650 Meter langen Tunnels wird auf 96,6 Millionen Franken veranschlagt und zu 100% durch die jährlichen Pauschalbeiträge des Bundes an schweizerische Hauptstrassen finanziert. Das Projekt sieht auch den Bau eines neuen Werkhofs für den Unterhalt der kommunalen und kantonalen Infrastrukturen in der Region vor. Dieser wird zu 100% durch die Gemeinde Eisten finanziert. Die Arbeiten werden sich über einen Zeitraum von fünf Jahren, von 2023 bis 2028, erstrecken.

Die Durchführung dieser Projekte wird die Erreichbarkeit, die Qualität und die Sicherheit auf diesen beiden Zufahrtstrassen garantieren und dafür sorgen, dass sie den heutigen und künftigen Mobilitätsansprüchen gerecht werden.