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Pflanzenschutzmitteilung Nr. 23

03/08/2022 | Dienststelle für Landwirtschaft

 

Weinbau

Goldgelbe Vergilbung

In einem neuen Sektor wurden Rebstöcke mit goldgelber Vergilbung entdeckt. Die betroffenen Perso-nen wurden direkt kontaktiert.

Die goldgelbe Vergilbung ist eine schwerwiegende Quarantänekrankheit, die sich mit Hilfe eines Vekto-rinsekts epidemisch ausbreitet. Sie kann zum Herausreissen ganzer Parzellen führen, wenn die kranken Rebstöcke nicht entdeckt und unverzüglich gemeldet werden. Die Schwarzholzkrankheit zeigt die glei-chen Symptome wie die goldgelbe Vergilbung, ist jedoch eine harmlose Krankheit in unserer Gegend. Kommt sie hingegen zu viel vor, kann sie Rebstöcke, die mit goldgelber Vergilbung befallen sind, ver-decken. Nur eine Analyse im Labor kann den Unterschied feststellen.

Die kranken Rebstöcke zeichnen sich durch die kumulierte Präsenz nachfolgender drei Symptome aus, wobei sich diese im Allgemeinen auf einen Teil des Rebstocks konzentrieren (nur ein Teil des Rebhol-zes ist befallen):

  • sektorielle oder vollständige Verfärbung der Blätter und nach unten gerollte Blattspreiten;
  • Vertrocknung der Blütenstände oder Schrumpfen der Beeren, die sauer bleiben;
  • unvollständige oder fehlende Verholzung der Triebe, was der Pflanze einen überhängenden Wuchs verleiht (dieses Symptom ist nicht immer eindeutig).

   

Die vom Weinbauamt in Zusammenarbeit mit den Weinbauern organisierten Erkundungen genügen nicht, um mögliche Herde zu entdecken. Daher werden alle Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter dazu aufgefordert, ihre Parzellen sorgfältig zu kontrollieren und uns bei zweifelhaften Rebstöcken zu kontaktieren. Zum Glück handelt es sich bei den in unserem Kanton angebauten Rebsorten, deren Rebstöcke am meisten mit Vergilbung befallen sind, fast immer um die Schwarzholzkrankheit: Pinot noir, Gamay, Gamaret, Garanoir, Galotta, Diolinoir, Divico, Humagne rouge, Chardonnay.

Im Zweifelsfall muss beim Auftreten von Rebstöcken mit Symptomen unverzüglich das Wein-bauamt kontaktiert werden (027 606 76 40)!

Illustrationen und Zusatzinfos finden Sie auf der Internetseite: Agroscope_goldgelbe-vergilbung

Holzkrankheit : Esca

Wie in den Vorjahren wurden auch dieses Jahr zahlreiche Rebstöcke, die teilweise oder ganz verdorrt sind, im Weinberg festgestellt. Dieses plötzliche Verdorren, das meistens ab Mitte Juli zu sehen ist, ist auf die Anwesenheit von Pilzen im Holz (Stock) zurückzuführen. Befallene Stöcke sind zu kenn-zeichnen und spätestens bis im Herbst aus dem Rebberg zu entfernen und zu verbrennen. Nur so kann vermieden werden, dass gesunde benachbarte Rebstöcke beim Schnitt infiziert werden.

Zum Schluss muss noch darauf hingewiesen werden, dass abgestorbene Stöcke und Holz, das bereits mehr als zwei Jahre abgestorben ist, umgehend aus den Parzellen entfernt und verbrannt werden müs-sen. Sollte dieses Holz als Kaminholz verwendet werden, so muss es zuerst trocken gelagert werden.

Gesuch um Bewilligung für Feuer im Freien
     

  

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