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Pflanzenschutzmitteilung Nr. 13

25/05/2022 | Dienststelle für Landwirtschaft

 

Weinbau

Phänbologie / Wetter

Die Wetterbedingungen der letzten Tage haben das Pflanzenwachstum stark beschleunigt. Im gesamten Weinberg ist das Stadium 61 (Beginn der Blüte) beobachtbar.

Der Wassermangel verschärft sich jedoch. Es wird empfohlen, die Parzellen zu bewässern, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben.

Entwicklung der Situation "falscher Mehltau"

Die aktuellen Wetterbedingungen sind weiterhin ungünstig für die Entwicklung des Falschen Mehltaus. Das Risiko wird geringgehalten. Der Pilz ist jedoch aktiv und Niederschläge können Infektionen hervorrufen.

Aufgrund des schnellen Pflanzenwachstums, der Gewitterlage und der bevorstehenden Blüte sollte der Schutz nach 3 bis 4 neu entfalteten Blättern oder nach 20 bis 25 mm Regen erneuert werden.  

Je nach Blattvolumen (heterogen) und Qualität der Pflanzenschutzapplikation wird zwischen 100 und 200 Gramm Kupfermetall pro Hektar empfohlen.

Behandlung mit Helikopter, BioSuisse-Zertifizierung

Die Bio-Helikopterprogramme sehen 9 Behandlungen mit einer Gesamtmenge an Kupfermetall von 2.7 kg/ha vor. Für die BioSuisse-Zertifizierung dürfen 3 kg/ha/Jahr nicht überschritten werden, somit stehen etwa 300 g Kupfer pro Hektar für Bodenanwendungen zur Verfügung.

Planen Sie je nach Entwicklung des Falschen Mehltaus auf der Parzelle und den Wetterbedingungen 2 Behandlungen mit 150 g/ha oder 3 Anwendungen mit 100 g/ha Kupfer.

Angesichts des starken Wachstums sollten Sie unbedingt eine Bodenanwendung vornehmen, um die Traubenzone rund um die Blüte zu erreichen und so einen guten Schutz zu gewährleisten.

Damit die Pflanzenschutzmittel nicht ausgewaschen werden, ist es wichtig, die Bewässerung vor der Behandlung mit Helikopter/Drohne durchzuführen.

Entwicklung der Situation "echter Mehltau"

Die Entwicklung des Echten Mehltaus wird durch die derzeitige Gewitterlage weiterhin begünstigt. Derzeit muss der Schutz gegen den Echten Mehltau im gesamten Weinberg wirksam sein, vor allem, weil das kritische Stadium der Blüte kurz bevorsteht.

Laubarbeiten sollten in anfälligen Parzellen aufmerksam durchgeführt und priorisiert werden, damit das Mittel richtig eindringen kann und die Traubenzone erreicht wird.

Abhängig vom Blattvolumen und der Vorgeschichte der Parzelle bezüglich Echten Mehltaus sollte eine Schwefelmenge von 3 bis 4 kg/ha vorgesehen werden.

Der Schutz kann durch Zugabe von Kaliumbicarbonat zum Schwefel unterstützt werden und ermöglicht auch eine Verringerung der Menge an verwendetem Netzschwefel (siehe Etikett des Produkts). Achten Sie darauf, es nicht mit säurebildenden Produkten wie Myco-Sin zu verwenden und je nach Wirkstoffgehalt des Produkts nicht mehr als 250 g Cu/ha pro Anwendung zu verwenden und nicht mit flüssigem Kupfer zu mischen. Eine grössere Wassermenge pro Hektar vorsehen (mindestens 300 l/ha).


Dienststelle für Landwirtschaft