Die Multifunktionalität von Stauanlagen untersuchen
Ein Forschungsteam der Universität Lausanne befasste sich mit den Wasserkraftanlagen Cleuson, La Gougra und Hongrin-Léman.
Im Zentrum stand die Frage, wie die neun verschiedenen Nutzungen dieser Infrastrukturen auf lokaler Ebene geregelt werden. Analysiert wurden dafür die Strategien der Akteure, die rechtlichen Instrumente und die Abmachungen, die die bestehenden institutionellen Regelungen ergänzen, verändern oder bisweilen auch umgehen.
Stauanlagen erfüllen vielfältige Aufgaben: Sie erzeugen Strom, dienen dem strategischen Wasser- und Energiemanagement und versorgen Dritte mit Wasser (Bewässerung, Trinkwasser usw.). Zudem regulieren sie natürliche Kreisläufe, etwa beim Hochwasserschutz oder beim Restwasserabfluss. Darüber hinaus übernehmen sie eine wirtschaftliche Funktion (z. B. Konzessionen, Arbeitsplätze, Steuereinnahmen), bieten Freizeitmöglichkeiten (Tourismus, Wassersport etc.) und haben eine kulturelle und künstlerische Bedeutung.
Die folgenden Beobachtungen stammen aus dem Working Paper 6, das im Juli veröffentlicht wurde:
💧Cleuson: Lokale Vereinbarungen sind begrenzt und wenig integriert.
💧Hongrin-Léman: Die Nutzungen sind besser aufeinander abgestimmt, die Regulierungen kohärenter und die Abmachungen stärker am gesetzlichen Rahmen ausgerichtet.
💧La Gougra: Es gibt eine Vielzahl von Nutzungen, Akteuren und lokalen Vereinbarungen, aber eine wenig konsistente Steuerung.
Die vollständigen Ergebnisse sind auf der Projekt-Webseite im Working Paper 6 (nur auf Französisch verfügbar) zu finden.
