Wasserstrategie

Graubünden: Thermosiphons zur Kühlung des Bodens

Wie kann man mit der Herausforderung umgehen, dass schmelzender Permafrost die Berge instabil macht? Die Bergbahnen in St. Moritz im Kanton Graubünden haben in 3000 Metern Höhe Thermosiphons installiert, um den Boden gefroren zu halten.

Diese Thermosiphons funktionieren ähnlich wie Tiefkühler: Es handelt sich um versiegelte Rohre, die mit komprimiertem Kohlendioxid (CO2) gefüllt sind. Im Winter, wenn der Boden wärmer ist als die Luft, verdampft das flüssige CO2, steigt nach oben, kühlt sich an der Oberfläche ab und fliesst anschliessend in flüssiger Form wieder nach unten. Dieser Kreislauf sorgt für eine stetige Abkühlung des Bodens und hält so den Permafrost gefroren. Der Vorteil: Dazu wird keine Energie gebraucht.

In Europa kommt ein solches Thermosiphon-System zum ersten Mal zum Einsatz. In Kanada, Alaska und Sibirien hingegen wird diese Technologie bereits seit Jahrzehnten genutzt, insbesondere unter der Trans-Alaska-Pipeline. 

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Mit diesen 15 Meter langen Röhren wird der Boden gekühlt. Dazu macht man sich die natürliche Zirkulation von Flüssigkeiten zunutze. © Screenshot RTS